Unzulänglichkeiten in der Stadtchronik beim Thema alliierte Bombenangriffe im 2. Weltkrieg
Eigene Anschauungen sowie Rückmeldungen sachkundiger Bürger haben ergeben, daß die Stadtchronik bei der Dokumentation der Personen- und Sachschäden durch alliierte Bombenangriffe im 2. Weltkrieg Unzulänglichkeiten aufweist.
Vor allem die einzelnen Angriffe und deren verheerende Verwüstungen in den Stuttgarter Vororten sind völlig unzureichend dokumentiert und beschrieben.
Informationen hierüber erhält man fast ausschließlich aus privaten oder sonstigen Quellen. Das Thema gilt als historisch unzureichend erforscht. Demzufolge ist der Kenntnisstand über diese für Stuttgart einschneidende Geschichtsperiode in der Bevölkerung - von Zeitzeugen abgesehen - als unterentwickelt und lückenhaft zu bezeichnen.
Wir beantragen:
Die Stadtchronik wird zum Thema Zerstörungen und Menschenopfer in Stuttgart als Folge alliierter Bombenangriffe vertieft und erweitert. Die Ergebnisse werden der Bevölkerung durch entsprechende Mitteilungen und Veröffentlichungen zugänglich gemacht.
Zur Quellenbeschaffung empfehlen wir der Verwaltung, vor allem auf die städtische Feuerwehrchronik sowie die örtlichen Einsatzberichte und Protokolle der Stuttgarter Feuerwehren zurückzugreifen.
Außerdem empfiehlt es sich, durch entsprechende Anzeigen - etwa über Bezirksämter oder das Amtsblatt - an interessierte und sachkundige Einwohner sowie andere geeignete Stellen heranzutreten, um weitere qualifizierte Informationsquellen zu erschließen.
Parallel dazu ist das Thema auch geeignet, als Doktor- Diplom- oder sonstige universitäre Facharbeit von der Stadt ausgeschrieben und somit einer geschichtswissenschaftlichen Bearbeitung und Kommentierung zugänglich gemacht zu werden.
Dieter Lieberwirth Sabine Johnson Erwin Joos
Gruppensprecher
