Anfrage vom 03/30/2007
Nr. 167/2007

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Dr. Löffler Reinhard (CDU), Ripsam Iris (CDU), Dr. Unold Ilse (CDU), Prof. Dr. Loos Dorit (CDU), Metke Christina (CDU), Schorn Stefanie (CDU)
Betreff

Kollektiver Alkoholkonsum Jugendlicher

Stuttgart ist die sicherste deutsche Großstadt. Dies ist neben der hohen Aufklärungsquote der guten Präventionsarbeit der Ordnungsbehörde und der Verwaltung zu verdanken. Bundesweit ist eine Zunahme von Straftaten im Bereich Sachbeschädigung und Körperverletzung zu beobachten, die Jugendliche und Heranwachsende unter Alkoholeinfluss begehen. Hierbei sind besondere Erscheinungsformen des Alkoholausschanks an Jugendliche ins Blickfeld gerückt, die als „Koma-Trinken“ oder „Flatrate-Saufen“ zum exzessiven Alkoholkonsum in der Gruppe motivieren. Diese Entwicklung zeigt sich auch in der LHS und wird an Stuttgart nicht vorbeigehen. Dies zeigen auch die Berichte im Jugendhilfeausschuss.


Wir fragen:


1. Ist in Stuttgart das kollektive „Koma-Trinken“ oder „Flatrate-Saufen“ Jugendlicher ein Problem, das im Wachsen begriffen ist?

2. Sind der Verwaltung Veranstalter und Gaststätten in Stuttgart bekannt, die Alkohol zum „Festpreis“ anbieten.

3. Kann diesen Anbietern mit Mitteln des Gaststätten- oder Polizeirechts untersagt werden, Events oder Veranstaltungen zum „Flatrate-Saufen“ zu bewerben und zu betreiben, die als Zielgruppe Jugendliche und junge Erwachsene haben? Ist die gaststättenrechtliche Konzession widerrufbar?

4. Verfolgt die Ordnungsbehörde im Internet die Angebote zum „Koma-Trinken“ oder „Flatrate-Saufen“ und welche Maßnahmen werden ergriffen?

5. Gibt es eine Statistik, wie viele Jugendliche nach solchen Veranstaltungen ärztlich behandelt worden sind?

6. Registrieren die Ordnungsbehörden nach solchen Veranstaltungen eine Zunahme von Sachbeschädigungs- und Körperverletzungsdelikten?


7. Reichen bestehende präventive Maßnahmen und Aufklärungsarbeit oder bedarf die Erscheinungsform „kollektiver Alkoholrausch“ neuer und zusätzlicher präventiver Maßnahmen und welche Überlegungen hat die Verwaltung hierfür?





Dr. Reinhard Löffler Iris Ripsam Dr. Ilse Unold
stv. Fraktionsvorsitzende




Prof. Dr. Dorit Loos Christina Metke Stefanie Schorn