Antrag vom 05/09/2003
Nr. 123/2003

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Pfau Ursula (CDU), List Manfred (CDU)
Betreff

Seniorenwohnen - Mitten im Leben

Die aktiven Senioren der heutigen Zeit haben völlig andere Wohnwünsche als früher. Sie bleiben so lange wie möglich selbstständig in ihren eigenen vier Wänden. Sie nehmen die angebotenen ambulanten Hilfen der Sozialstationen, der freien Träger oder ähnliche Angebote so lange wie möglich zu Hause wahr: Eine stadtnahe Lage, in eine bestehende Infrastruktur eingebunden mit Geschäften, Banken, Arztpraxen, Kirchengemeinden und Seniorenzentren, wird besonders bevorzugt.
Der Weg ins Altenheim wird immer später begangen, da die "ruhigen" Wohnlagen der Seniorenheime für die aktiven Senioren eher als unattraktiv und isolierend empfunden werden. Auch werden dann die Seniorenheime mit integrierter Pflegestation oder einem angeschlossenen Pflegeheim bevorzugt.

Was sind nun Kriterien für ein seniorengerechtes Wohnen mitten im Leben:

1. Die Wohnung sollte aus 2 - 3 Zimmern bestehen, die an die körperlichen Veränderungen der Senioren angepasst werden kann:
- barrierefreier Zugang
- breite, rollstuhlgerechte Türen
- altengerechter Sanitärbereich

2. Kleinere Wohnanlagen oder Stadthäuser werden bevorzugt mit:
- Arztpraxen in der Nähe
- unterstützenden Einrichtungen in der Nähe
- Geschäfte, Frisör, Banken usw. gut erreichbar

In der Verkaufsliste des Streubesitzes der SWSG sind die Grundstücke Daimlerstraße 51 und 53 angeboten. Von hier ist man in weniger als 5 Minuten zu Fuß in der Marktstraße und in unmittelbarer Nachbarschaft des neuen Cannstatter Carres. An dieser Stelle könnten stadtnahe Seniorenwohnungen verwirklicht werden.

Wir beantragen:

1. Die SWSG stellt den Verkauf der beiden Immobilien zurück, um das oben genannte Wohnmodell an dieser Stelle überprüfen zu können. Dabei sollen Erfahrungen von Unternehmen, die solche oder ähnliche Wohnmodelle bereits verwirklicht haben, hinzugezogen werden.

2. Das Aufsichtsgremium der SWSG und die zuständigen Ausschüsse des Gemeinderates sollen darüber unterrichtet werden.




Manfred List Ursula Pfau