Antrag und Anfrage vom 09/26/2008
Nr. 368/2008

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Städtebauliche Neuordnung hinter dem Cannstatter Bahnhof /Verkehrs- und Parkierungskonzept
Jugendhaus, Jugendherberge, Familienzentrum, Mobilitäts-Erlebniszentrum und weitere bekannte und weniger bekannte Planungsüberlegungen

Wir beantragen:

Sämtliche hinter dem Cannstatter Bahnhof beschlossenen und angedachten Bauvorhaben werden bezüglich ihrer verkehrlichen Erschließung (auch fußläufig) und des Parkierungsbedarfes umgehend im Umwelt- und Technikausschuss in einer Gesamtübersicht vorgestellt, die Abweichungen zu früheren Rahmenplanungen werden dargestellt.
Von besonderem Interesse ist dabei:
  1. Wie ist die veränderte Parkierung für Jugendhaus/Jugendherberge/Familienzentrum mittels einer Baulast auf einem Baugelände gegenüber dem Projekt in Einklang mit früheren Planungen (Grundlage für den Bau des HDI-Gebäudes) und dem Stellplatzbedarf für das Mobilitäts-Erlebniszentrum zu bringen ?
  2. Welche Grundstücke sind neben den Flächen einer ehemaligen Schreinerei (bisher für Wohnungsbau vorgesehen) noch im Gespräch für den zweifellos mittelfristig notwendigen Neubau des Polizeireviers 12?
  3. Die Bauausführung für den Komplex Jugendhaus/Jugendherberge/Familienzentrum ist lt. öffentlicher Architektenaussagen lediglich mit EnEV minus 20% geplant. Was ist an Veränderungen geplant, um die Vorgaben der Vorlage 86/2008 (minus 40%, bzw. bei Wohngebäuden minus 60%) bei diesen öffentlichen Gebäuden vorbildhaft einzuhalten?


Begründung:

Immer wieder haben wir z.B. auch in der AG für das Mobilitätszentrum darauf hingewiesen, dass angesichts der zahlreichen ambitionierten Bauvorhaben hinter dem Cannstatter Bahnhof (Umwandlung der Firmenanlage Friedel zu Wohnen bis hin zum Mobilitätserlebniszentrum) eine Gesamtschau der Verkehrserschließung und des Parkierungsbedarfs dringend erforderlich ist.
Es gibt für das Gelände zudem länger bestehende Rahmenplanungen, die früheren Neubauten tangierten (HDI-Gebäude z.B.) oder das Wohnen stärken sollen (sogen. Kraussches Gelände, in der Zeitstufenliste Wohnen aufgeführt). Nun wurde durch Vorstellung der aktualisierten Pläne für das Jugendhaus im Bezirksbeirat Bad Cannstatt bekannt, dass auf einer seitherigen Baufläche ebenerdige Parkplätze für den Komplex entstehen sollen. Unklar blieb, wie das in Einklang mit den Planungen für das Mobilitäts-Erlebniszentrum und weitere Ansiedlungsüberlegungen zu bringen ist.
Das Gelände hinter dem Cannstatter Bahnhof ist wegen der Zentrumsnähe, aber auch der Nähe zu Wasen, Neckarpark, Güterbahnhof und dem Sanierungsgebiet Veielbrunnen nicht irgendeine städtebaulich zu vernachlässigende Fläche. Höchste Sorgfalt und eine Gesamtübersicht aller Erschließungsbedarfe sind unerlässlich.

Manfred Kanzleiter Annette Sawade Monika Wüst
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzende



Marita Gröger Dr. Rainer Kußmaul