Mit Beschluss der Gemeinderatsdrucksache 5/2003 wurde die Ferienbetreuung in den kleinen Ferien neu geregelt, auf eine personenbezogene Förderung umgestellt und in der Platzzahl begrenzt. Bereits bei den Beratungen haben wir darauf hingewiesen, dass im Interesse der betroffenen Familien auf Bedarfsschwerpunkte mit hohem Anmeldedruck und unzureichender Platzzahl besonders geachtet werden muss und ggf. rasch bedarfsgerecht zu handeln ist. Laut gemeinsamem Prospekt von Trägerverbänden und Stadt haben bei den Einrichtungen zunächst die noch in den Kernzeitgruppen angemeldeten Kinder Vorrang, danach wird offenbar abgeklärt, wo es wegen zu geringer Nachfrage zu keinem Ferienangebot kommt und diese Kinder auf die Nachbareinrichtung verwiesen. Erst dann können auf freie Plätze die Kinder nachrücken, die nicht mehr in der Kernzeit sind. Wie das im Bereich von Bedarfsschwerpunkten in der Stadt aussieht, machen uns vorliegende Meldungen von betroffenen Eltern, deren Kinder auf der Warteliste stehen, deutlich.
Da in diesen Gebieten meist auch die Kernzeitplätze wegen fehlender Räumlichkeiten knapp sind, legt man den Familien oft die Abmeldung aus der Kernzeit nahe, um Platz für jüngere Kinder zu haben. Der Stundenplan der "Verlässlichen Grundschule" macht in den Klassen 3 und 4 Kernzeitbetreuung auch oft nicht mehr nötig. Ferienbetreuung aber schon, denn kaum ein berufstätiges Elternteil hat soviel Ferien wie ein Schulkind. Beim geschilderten Anmeldeverfahren sind diese Eltern in Gebieten mit hohem Bedarf auch im Nachrückverfahren chancenlos, vom Wartestress ganz zu schweigen. Ein freier Platz am anderen Ende der Stadt nützt auch wenig, das Angebot beinhaltet ja, wie im Prospekt genannt, keinen Transfer.
In einer kinderfreundlichen Stadt kann bei dieser Problematik nicht auf die Auswertung eines ganzen Jahres gewartet werden.
Wir beantragen:
Nach den Herbstferien berichtet die Verwaltung über den aktuellen Nachfragestand. Wo kam es zu Wartelisten ? Wo musste abgewiesen werden ? Im Einzugsbereich welcher Grundschulen herrscht ein besonderer Nachfragedruck, der nicht befriedigt werden konnte ?
Wie entwickelt sich die Nachfrage für die Winterferien in den einzelnen Bereichen ? Da die Anmeldungen dafür bereits in der Mitte der Herbstferien beginnen, bis zur Hälfte der nachfolgenden Schulwoche lt. Prospekt dauern, müssten Engpässe dann schon bekannt sein.
