Privatisierung der Krankenhausküche und der Kantinen
In der Stuttgarter Zeitung vom 29. 09. 03 war zu lesen, dass das Klinikum ein neues Kochverfahren einführen will. Es soll mit einem Dampfkochverfahren gearbeitet werden, das beim Werk Untertürkheim von Daimler-Chrysler bereits im Einsatz ist. Das Essen sei vitaminreich, schmecke gut und sei auch noch um ca. 30 % billiger als andere Verfahren.
Es wird roh portioniert und in der Mikrowelle dampfgegart.
Die Verwaltung prüft offenbar, dieses Verfahren am neuen Versorgungszentrum des Klinikums an der Hegelstraße einzuführen. Dadurch hofft sie, besseres und kostengünstigeres Essen am Klinikum anbieten und einen Beitrag zum Abbau des Fehlbetrages leisten zu können. Naheliegend wäre es, sich das auf den Stationen zu garende Essen gleich von Daimler-Chrysler liefern zu lassen und damit noch weitere Kosten einzusparen.
Wir beantragen,
das Klinikum berichtet, ob und zu welchen Bedingungen das Werk Untertürkheim von Daimler-Chrysler oder einem anderen Anbieter die Belieferung der Krankenhäuser mit den roh portionierten Essen übernehmen kann und welche zusätzlichen Kostensenkungen sich daraus ergeben. Es soll außerdem dargelegt werden, welche Auswirkungen einer Vergabe auf den Küchenteil des Versorgungszentrums an der Hegelstraße zu erwarten sind, insbesondere wie sich die Investitionskosten verringern lassen.
Die Verwaltung prüft, ob das gesamte Kantinenwesen der Stadt Stuttgart auf dieses Dampfgarverfahren umgestellt werden kann, ob die Portionenbelieferung hier ebenfalls vergeben werden kann und welche Kostensenkungen und Auswirkungen auf die Raum- und Personalausstattung der städtischen Kantinen sich daraus ergeben würden.
Jürgen Zeeb Rolf Zeeb
Fraktionsvors. Freie Wähler Fraktionsvors. FDP/DVP
