Antrag und Anfrage vom 12/23/2008
Nr. 507/2008

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Die Küche im Dorf lassen

"Die Küche im Dorf lassen" heißt der Slogan für die Lebensmittelbeschaffung der Ev. Akademie Bad Boll. Dort hat ein komplettes Menü heute nur noch 70 km "auf dem Teller" - vor der Umstellung waren es 700 km. Darüber hinaus kommt in der Akademie auf den Tisch, was - in der Region - an Bio-Qualität produziert wird.
Für Klima und Straßenkapazität ist es wichtig, unnötige Transporte zu vermeiden; für Tier- und Pflanzenwelt ist ökologischer Landbau wichtig. Die Stadt Stuttgart als Großabnehmer von Lebensmitteln kann solche Parameter mit beeinflussen: Viel Essen wird in städtischer Verantwortung gekocht, für Klinikum, Kitas, Schulen, Pflegeheime. Die Großküche des Klinikums liefert täglich ca. 6000 Essen allein in Kitas und Schulen.


Wir fragen:

  1. Wie viele Essen werden täglich in städtischer Verantwortung gekocht? In wie weit stammen die einzelnen Lebensmittelarten (Fleisch, Gemüse, Salat, Nudeln, Kartoffeln) aus regionalem Anbau, in wie weit aus regionalem und zugleich ökologischem Anbau?
  2. Welche Unterschiede bestehen in dieser Hinsicht beim Essen für Kinder, für Kranke und für alte Menschen, d.h. wie hoch sind die Anteile der Lebensmittel aus regionalem bzw. regionalem und zugleich ökologischem Anbau beim Essen jeweils für Kinder, für Kranke, für alte Menschen?
  3. Welche organisatorischen oder finanziellen Hindernisse stehen einer deutlichen Ausweitung des regional / ökologisch erzeugten Anteils der Lebensmittel entgegen? (In Bad Boll konnte offenbar ohne Mehrkosten umgestellt werden).
  4. Beabsichtigt die Verwaltung, den Anteil regional / ökologisch erzeugter Produkte in absehbarer Zeit zu erhöhen?






  5. Wer könnte ein Konzept für eine Umstellung auf einen deutlich höheren Anteil regional / ökologisch erzeugter Produkte erarbeiten?


Manfred Kanzleiter Annette Sawade Monika Wüst

Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzende



Dr. Roswitha Blind Marita Gröger