Antrag und Anfrage vom 09/26/2004
Nr. 275/2004

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Auswirkungen des neuen Flüchtlingsaufnahmegesetzes (FlüAG) und Neukonzeption der Flüchtlingsunterbringung - Gemeinderatsdrucksache 635/2004

Die Gemeinderatsdrucksache 635/2004 läßt einige elementare Fragen unbeantwortet, die u.E. vor einer Beschlussbefassung schriftlich beantwortet sein müssen. Folgende Aspekte bedürfen einer Klärung:

1. Staatliche Gemeinschaftsunterkünfte vs. kommunale Unterkünfte
In der Vorlage wird die Situation der staatlichen Unterkünfte und der kommunalen Unterkünfte sowie die jeweils unterschiedlichen Folgen des FlüAG sehr vermischt dargestellt, was eine sachgerechte Beurteilung erschwert. Gerade vor dem Hintergrund der fraktionsübergreifenden Haltung, bei Kürzungen des Landes als Kommune nicht zum Ausfallbürgen zu werden, ist eine differenzierte Darstellung zwingend notwendig.

Wir beantragen:
Die Verwaltung stellt die aktuelle Situation in den staatlichen Gemeinschaftsunterkünften sowie in den kommunalen Unterkünften jeweils getrennt dar, nach unterzubringenden Flüchtlingsgruppen (wie etwa Asylbewerber, geduldete und anerkannte Flüchtlinge, Kontingentflüchtlinge, Spätaussiedler) und den jeweiligen Konsequenzen (z.B. Kosten) aus dem FlüAG.

Dabei sind auch folgende Fragen zu beantworten:
2. Rückgabe von SWSG-Wohnungen sowie privat angemieteter Objekte
Sowohl die Notwendigkeit als auch die genaueren Umstände der Rückgabe von SWSG-Wohnungen und weiteren angemieteten Objekten bleiben durch die Vorlage im Unklaren.

Wir fragen:
3. Gesamtkonzept für Flüchtlingsunterbringung
Die Gemeinderatsdrucksache 635/2004 kann u.E. nicht als das vor der Sommerpause angekündigte Gesamtkonzept bewertet werden.

Wir beantragen:
Die Verwaltung legt ein Gesamtkonzept für die zukünftige, kommunal zu verantwortende Unterbringung von Flüchtlingen vor.




Manfred Kanzleiter Annette Sawade Monika Wüst
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvors. Stv. Fraktionsvors.



Dr. Maria Hackl Marita Gröger