Anfrage vom 02/21/2009
Nr. 86/2009

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Thurner Robert (SPD)
Betreff

Bohrstopp auch in Stuttgart?

Aufgrund der Gebäudeschäden im südbadischen Staufen hat das Geologische Landesamt empfohlen, "keine oberflächennahen Bohrungen mehr zu genehmigen, sofern im Untergrund Gips- oder Anhydridschichten vermutet werden" (StN v. 20.2.2009). Eine solche Empfehlung kann einen schweren Rückschlag für die umweltfreundliche Nutzung der Erdwärme bedeuten. Diese Sorge veranlasst mich zu folgenden Fragen an die Verwaltung:
  1. Wurden aufgrund der Empfehlung bereits Bohrgenehmigungen versagt?
  2. Welche Gefahr kann von einer Gipsschicht ausgehen, wenn sie durchbohrt wird und ggf. mit Wasser in Verbindung kommt?
  3. Wo werden auf Stuttgarter Gemarkung Anhydridschichten vermutet, die bekanntermaßen als äußerst quellfreudig gelten?
  4. Welche technischen und organisatorischen Vorkehrungen sind bei Bohrungen möglich und notwendig bzw. vorgeschrieben , um ein Aufeinandertreffen von Untergrundwasser mit Anhydrid zu verhindern?
  5. Wie gedenkt das Amt für Umweltschutz als untere Wasserbehörde in der Zukunft mit der Empfehlung umzugehen?



Robert Thurner