Haushaltsantrag vom 10/18/2005
Nr. 351/2005

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Haushalt 2006/2007
SOFTWARE für Kinderbetreuung

Wir beantragen:

Die durch die geplante (in ihrer Ausgestaltung noch zu modifizierende) Erhöhung der Gebühren in Kindertageseinrichtungen zu erwartenden Mehreinnahmen in Höhe von 4,4 Millionen € werden – wie im übergreifenden Gemeinderatsantrag 185/2005 bereits eingefordert – vollständig in die flächendeckende Ausweitung der Qualitätsoffensive in die frühkindliche Bildung, das heißt insbesondere in das Programm “Einstein in der Kita” und in die Sprachförderung im Kindergarten, investiert. Die Verwaltung legt in den Haushaltsberatungen dazu ein detailliertes Konzept vor. Darüber hinaus verhandelt die Verwaltung mit dem Land über eine finanzielle Beteiligung.

Begründung:

Mit dem Einstieg in das Qualitätsentwicklungsmodell “Einstein in der Kita – Ort für frühe Bildung, Forschergeist, Sprachwelten und Kultur” und dem Einstieg in die Sprachförderung wurden in Stuttgart in den vergangenen Jahren die Weichen für frühkindliche Bildung im Vorschulalter gestellt. Diese neuen Weiterbildungsmöglichkeiten für Erzieherinnen, die neuen pädagogisch-didaktischen Instrumente sowie die Förderung der Sprachkompetenz sind ein Erfolgsmodell in Sachen Bildung und Integration.
Dieses Modell muss nun zu einer Offensive ausgeweitet werden. Zum Beispiel ist es nicht ausreichend, dass nur die Hälfte der Einrichtungen mit über 70 Prozent nichtdeutscher Kinder in Stuttgart Sprachförderung erhalten. Ziel muss mittelfristig sein, dass alle Einrichtungen mit 60 Prozent Migrantenanteil in den Genuss dieser Förderung kommen.
Leider ist von Seiten der Landespolitik, die für den Bildungsauftrag originär zuständig ist, bis heute keinerlei Unterstützung der Verantwortlichen erfolgt. Doch wir in Stuttgart wollen die "Software" für die Kinderbetreuung weiter stärken.



Manfred Kanzleiter Annette Sawade Monika Wüst
Fraktionsvorsitzender Stellv. Fraktionsvorsitzende Stellv. Fraktionsvorsitzende



Andreas Reißig