Anfrage vom 10/09/2009
Nr. 354/2009

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Wahl Dieter (CDU), Rudolf Joachim (CDU), Kotz Alexander (CDU), Bulle-Schmid Beate (CDU), Mayer Fabian (CDU), Currle Fritz (CDU)
Betreff

Unternehmen in Stuttgart

In einer Analyse der IHK Region Stuttgart werden konkrete Aussagen zur Motivation von Unternehmen für eine Standortverlagerung gemacht. Als wesentliche Gründe werden genannt:

· Verfügbarkeit und Preis von Gewerbeflächen
· Anbindung an das überregionale Straßennetz
· Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs

Von herausragender Bedeutung ist offensichtlich der Standortfaktor Gewerbeflächen. Eine nachlassende Verfügbarkeit von geeigneten Gewerbeflächen ist der Hauptgrund für eine Abwanderung von Unternehmen. An zweiter Stelle folgt die verkehrliche Erschließung.

Bemerkenswert ist weiter, dass die „Stadtflucht“ von Industrieunternehmen zwar abnahm, dennoch aber anhält. Der Schwund der industriellen Basis betrifft vorrangig mit Stuttgart den Kern der Region.

Dies lässt vermuten, dass die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Stuttgart insgesamt, aber insbesondere im Bereich der Industrie abgenommen hat.

Wir sind der Auffassung, dass die Prosperität einer Großstadt wesentlich davon abhängt, ob sie Unternehmen aller Art und Größen eine gute Heimat ist und mit vielen Unternehmen auch der Bevölkerung eine Vielzahl von Arbeitsplätzen aller Qualifikationsstufen bieten kann. Wer sich nur für weiße Kragen oder Blauen Anton stark macht, begibt sich auf die Verliererstraße.

Wir fragen vor diesem Hintergrund:

1. Wie hat sich die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen differenziert nach Preisbereichen in den letzten 15 Jahren verändert ?

2. In welchem Umfang wurden Gewerbeflächen zu Gunsten anderer Nutzungen in den letzten 15 Jahren aufgegeben ?

3. Wie hat sich die Zahl der Arbeitsplätze differenziert nach Branchen verändert ?

4. Wie wirken sich Preis und wie baurechtliche Vorgaben (Beispielsweise Zuckerfabrik) auf die Vermarktung zur Verfügung stehender Flächen aus ?

5. Wie viele und welche Gewerbeflächen stünden kurzfristig und wie viele mittelfristig für ansiedlungswillige Unternehmen zur Verfügung ?

6. Wie haben sich die für eine industrielle Nutzung zur Verfügung stehenden Flächen verändert ?

7. Wie hat sich die Zahl der Unternehmen mit über 50 Arbeitnehmer in Stuttgart in den Bereichen Dienstleistung und Produktion verändert ?





Dieter Wahl Joachim Rudolf Alexander Kotz
Stv. Fraktionsvorsitzender




Beate Bulle-Schmid Fabian Mayer Fritz Currle