Antrag vom 06/26/2007
Nr. 282/2007

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Sauer Jürgen (CDU), Prof. Dr. Loos Dorit (CDU), Metke Christina (CDU), Stradinger Fred-Jürgen (CDU)
Betreff

Stolperfallen ade im Städtischen Lapidarium


Das Lapidarium am Fuße der Karlshöhe bietet interessante Einblicke in die ebenso reichhaltige wie reizvolle Bau- und Kulturgeschichte unserer Stadt. Über zweihundert Plastiken und Überreste früherer Bauten sind in diesem zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach dem Vorbild italienischer Renaissance-Gärten angelegten Park ausgestellt.


Neben der kulturhistorischen Bedeutung hat dieses landschaftsgärtnerische Kleinod auch großen Erholungswert für die Einwohner im Stuttgarter Süden und Westen. Nicht von ungefähr gilt der „Steinerne Garten“ als beliebte Ruheoase, bietet zugleich in den Sommermonaten aber auch interessante Veranstaltungen an.


Angesichts der Bedeutung dieses Freilichtmuseums wirkt der Streit um Zuständigkeiten zwischen Kulturamt und Garten- und Friedhofsamt grotesk. Ärgerlich ist er allemal, weil mit der Sanierung und Rekonstruktion von Wegen, Stufen und Mauern bereits 2002 begonnen wurde und nun auch die letzten Stolperfallen endlich beseitigt werden sollten.



Um nicht weiter Zeit zu verlieren, beantragen wir:

1. Die Stadtverwaltung berichtet zu den Haushaltsberatungen über Art, Umfang, Kosten und Finanzierung des abschließenden dritten Sanierungsabschnittes. Dabei klärt sie die Frage, ob die dafür notwendigen Mittel in der Vergangenheit bereits zugesagt wurden.


2. Die Verwaltung stellt dar, auf welche Vereinbarung die geteilte Zuständigkeit zwischen Kulturamt und Garten- und Friedhofsamt zurückgeht. Wie lauten die Absprachen im Einzelnen? Konkret: welches Amt ist für die Bereitstellung von Investitionsmitteln, welches für die Vergabe von Geld in welchen Bereichen der Unterhaltung des Lapidariums zuständig? Gibt es weitere Fälle, in denen diese Form der „geteilten“ Verantwortung praktiziert wird?



3. Die Verwaltung beantwortet die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, die Zuständigkeit für das Lapidarium in Zukunft komplett dem Kulturamt zu geben, das wiederum Teilaufträge, beispielsweise für die Pflege des Parks, an andere städtische Ämter vergeben kann. Zugleich wird die Verwaltung um Vorschläge für erweiterte Öffnungszeiten des Lapidariums in den Sommermonaten und damit bessere Zugangsmöglichkeiten für die Bevölkerung gebeten.




Jürgen Sauer Prof. Dr. Dorit Loos Christina Metke



Fred-Jürgen Stradinger