Jedem Stuttgarter Hauptschüler einen Ausbildungsplatz
Jeder Wirtschaftsstandort und jedes Unternehmen benötigt für eine gedeihliche Zukunft ausreichend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so auch Stuttgart und seine Unternehmen. Mit Blick darauf werden nach wie vor zu viele Hauptschulabgänger nicht direkt in einen Ausbildungsplatz, sondern in oft mehrschrittige und motivationstötende Übergangsschleifen vermittelt. Dies ist nicht nur frustrierend für die Betroffenen, sondern ausgesprochen unwirtschaftlich.
Unter diesem Gesichtspunkt hat die Jugendkonferenz am 29.09.2009 gezeigt, dass auch Stuttgart von Anderen lernen kann. So ist das Hamburger Hauptschulmodell, das das oben genannte Ziel verfolgt, seit mehreren Jahren erprobt und erfolgreich.
Erfolgsfaktoren des Modells sind v. a.
– die enge Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schulen;
– das Erforschen der Stärken und Interessen der Jugendlichen (keine Reduzierung auf Noten);
– eine stringente Koordination zwischen Schule, Arbeitsagentur und Wirtschaft. In Hamburg wurde dazu eine Koordinationsstelle Ausbildung eingerichtet.
Wir beantragen:
1. Bis zum Frühjahr 2010 legt die Verwaltung den Entwurf eines Konzeptes vor, in dem die Grundzüge des Hamburger Hauptschulmodells auf die Situation in Stuttgart übertragen werden.
Der städtische Finanzierungsanteil für eine mögliche Koordinationsstelle könnte über die Auflösung von JobConnections (Vorlage 282/2009) gedeckt werden.
2. Die Beschlussfassung zur Vorlage 282/2009 „Verbesserung der Integration benachteiligter Jugendlicher in Ausbildung und Beschäftigung“ wird bis zur Vorlage des beantragten Konzepts zurückgestellt.
