Antrag vom 11/17/2006

Nr. 366/2006

Antrag

Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen SPD-Gemeinderatsfraktion, CDU-Gemeinderatsfraktion

Betreff Viele Köche verderben den Brei – das Essen für unsere Kinder in den KiTas und Schulen soll endlich in den Topf, in dem es kochen soll

Seit mehr als einem Jahr wird an der Essenversorgungskonzeption für unsere Kindertageseinrichtungen und für die sich langsam zu Ganztagsschulen wandelnden Schulen herumgedoktert. Eine Kommission wurde eingerichtet, das neue Versorgungszentrum des Klinikums sollte eingebunden werden, Methoden der Essenzubereitung, seiner Verteilung inklusive flankierender pädagogischer Maßnahmen bzgl. gesunder Ernährung wurden ausführlich diskutiert.
Und das Ergebnis?
Bisher haben offensichtlich alle Protagonisten nur übereinander und nicht miteinander geredet. Wir erwarten jetzt rasch einen wirtschaftlichen, in jeder Beziehung ökologischen und vor allem abgestimmten Vorschlag der Verwaltung. Animositäten der Referate bzw. einzelner ihrer Abteilungen gehören ausgeräumt und dürfen nicht zu Lasten der zu versorgenden Kinder und Jugendlichen und der Beschäftigten ausgetragen werden.

Folgende Aufgabenverteilung erscheint uns unter Berücksichtigung des Beschlusses der GRDrs.611/2006 sinnvoll:

• Das Klinikum übernimmt die Speisenversorgung (Mittagessen im Cook&Chill–Verfahren) für die Kinder in den städtischen Kindertagesstätten und für die Schüler und Schülerinnen in den städtischen Schulen. Es gelten gleiche Bedingungen und Kosten wie die eines Cook&Freeze-Lieferanten.
• Das Klinikum erbringt die Lieferung an oder über das Jugendamt, das die weitere Logistik übernimmt (Bestellungsaufgabe, Kommisionierung, Verteilung, Erstellung der Kaltspeisen).
  

Dabei sind folgende Randbedingungen zu beachten:

• Insgesamt sind derzeit 126 Einrichtungen des Jugendamtes zu versorgen, zusätzlich ggfs. 25 weitere Einrichtungen (Schulen), so dass für insgesamt 150 Adressaten logistisch geplant werden muss.
• Die Kühlkette muss eingehalten werden, um die Flexibilität der gechillten Speisen zu erhalten, wobei eine tägliche Belieferung anzustreben ist.
• Die Kommissionierung und Belieferung mit Kaltspeisen (dies kann in den vorhandenen Stützpunktküchen erfolgen) soll in das Lieferkonzept des Cook&Chill-Essens integriert werden, um unnötige Fahrtwege zu vermeiden. Das nötige Fachpersonal ist beim Jugendamt vorhanden.
  

Unseres Wissens nach wurde eine entsprechende Konzeption von den Fachleuten des Jugendamtes erarbeitet und sollte berücksichtigt werden.
Das heute vorhandene Fachpersonal sowie die ungelernten Kräfte in den Küchen könnten in diesem Verfahren sinnvoll ein- bzw. umgesetzt werden. Damit können betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und der angestrebte Stellenabbau von 18,5 Stellen sozialverträglich umgesetzt werden. Außerdem können die vorhandenen Küchen weitergenutzt werden (Investitionsschutz).
Darüberhinaus braucht auch das Klinikum hinsichtlich der Ausstattung seiner Küchen im neuen Versorgunszentrum endlich Planungsssicherheit.

Wir beantragen:
Die Verwaltung legt noch vor der Weihnachtspause einen abgestimmten Vorschlag dem Verwaltungsausschuss zur Beratung und Beschlussfassung vor, der die obengenannten Vorgaben berücksichtigt.

Manfred Kanzleiter Reinhold Uhl
SPD-Fraktionsvorsitzender CDU-Fraktionsvorsitzender

Annette Sawade Iris Ripsam

Marita Gröger Helga Vetter