Anfrage vom 07/08/2009

Nr. 274/2009

Anfrage

Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen Lieberwirth Dieter (DIE REPUBLIKANER), Schlierer Rolf (REP), DIE REPUBLIKANER im Stuttgarter Gemeinderat

Betreff Weltkulturerbeantrag für Le-Corbusier-Häuser in der Weißenhofsiedlung

Mit der Erklärung des Welterbekomitees der UNESCO, weltweit Bauten des Architekten Le Corbusier in die Welterbelisten aufzunehmen, hat Stuttgart die einmalige Chance, seinen Bekanntheitsgrad als Kulturstadt zu erhöhen und damit an Attraktivität zu gewinnen. Allerdings hat das Komitee Voraussetzungen genannt, aber auch Empfehlungen und Anregungen für einen neuen Antrag ausgesprochen. Das hat zur Folge, daß der von Deutschland und vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung vorbereitete Antrag überarbeitet werden muß. Eine vertiefte Begründung für die Aufnahme in die Welterbeliste ist erforderlich.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Wie schätzt die Stadt die Erfolgsaussichten für die Aufnahme der Corbusier-Häuser der Weißenhofsiedlung in die Welterbeliste ein?

2. Welche Anstrengungen werden von der Verwaltung unternommen, um den Antrag fristgerecht innerhalb von drei Jahren erneut vorzulegen?

3. Welche Abstimmungen mit anderen staatlichen Einrichtungen (Wirtschaftsministerium, Ministerium für Kultus, Deutsche Stiftung Denkmalschutz) sind für die Antragstellung erforderlich?

4. Wie weit sind die Verhandlungen über die Gründung der Weißenhof-Stiftung gediehen? Welchen zeitlichen Rahmen hat sich die Verwaltung für einen erfolgreichen Abschluß gesetzt ?

5. Werden die Verhandlungen über den Kauf des Weißenhof-Ensembles weitergeführt? Welche Strategie verfolgt die Verwaltung, die Differenz zwischen dem Angebotspreis des Bundes von 16 Mio € und den Preisvorstellungen der Stadt von 6 Mio € zu überbrückden?

6. Wie soll die "Pufferzone", d.h. das Umfeld der Corbusier-Häuser am Weißenhof, dem die UNESCO ausdrücklich besondere Bedeutung beimißt, mittelfristig gestaltet werden? Wird bei einem möglichen Kauf der Siedlung auch die Rekonstruktion der Häuser erwogen, die in der Nachkriegszeit im Stil dieser Zeit wiederaufgebaut wurden?




Dr. Rolf Schlierer Dieter Lieberwirth
Gruppensprecher