Wahl Dieter (CDU), Dr. Eisenmann Susanne (CDU), Schmid Roland (CDU)
Betreff
Stadtbahnlinie U 15: Streckenast Olgaecke - Ruhbank
Die Umstellung der (letzten) Straßenbahn U 15 auf Stadtbahnbetrieb war und ist ein Anliegen der CDU (siehe Antrag Nr 297/200 vom 18.02.2000). Die SSB hat bereits vor einiger Zeit in einer Machbarkeitsstudie den Nachweis erbracht, dass auch im o.a. Streckenast ein Stadtbahnbetrieb möglich ist, was auch von den Bezirksbeiräten Mitte, Ost und Sillenbuch sehr positiv aufgenommen wurde.
Die genannten Bezirksbeiräte haben sich seither mehrmals mit der exakten Streckenführung entlang der heutigen Straßenbahnlinie, den möglichen Standorten und der Gestaltung der künftigen Haltestellen, den Auswirkungen
der Linienführung und der Kreuzungsbereiche auf den PKW-Verkehr einschließlich der PKW-Parkmöglichkeiten, möglicher Aufwertungen der Aussichtspunkte/Grünbereiche "Eugensplatz" und "Bubenbad", usw. sehr intensiv beschäftigt.
Am 30. Juni stellten - ebenfalls in den ganannten Bezirksbeiräten - SSB und das Architekturbüro Mader neue, überarbeitete Grobpläne vor, die für die weitere Diskussion und für eine endgültige Beschlussfassung aus unserer Sicht sehr hilfreich sind. Die SSB will gleich nach den Sommerferien in den Gemeinderat eine Beschlussvorlage einbringen. Im Hinblick auf diese Vorlage beantragen wir:
1. In der Vorlage sollten auch gleich die bei der Sitzung am 30. Juni gezeigten (Grob)Pläne zur Aufwertung der Aussichtspunkte/Plätze "Eugensplatz" und "Bubenbad" in Form von ausgearbeiteten Detailplänen enthalten sein einschließlich deren voraussichtlichen Kosten für "große" und "kleine" Massnahmen an beiden Bereichen.
2. Bei der SSB gibt es Überlegungen, auf die Haltestelle "Stafflenberg" aufgrund der nahen Entfernungen zu den Haltestellen "Heidehof" bzw. "Bubenbad" bei Umstellung auf Stadtbahnbetrieb evtl. zu verzichten. Zu dieser Überlegung konnten wir uns und sicher auch der Bezirksbeirat Ost bisher noch keine Meinung bilden. Deshalb soll die Vorlage auch Fahrgastzahlen für die Haltestelle "Stafflenberg" enthalten, wobei in diesem Zusammenhang nicht nur die tägliche Frequenz an Ein- und Ausstiegen an dieser Haltestelle interessant ist, sondern auch deren tageszeitliche Auswirkung und die Herkunfts- sowie Zieladressen der diese Haltestelle nutzenden Fahrgäste, was durch Befragung vor Ort ermittelt werden kann. Solche Zahlen sind u.E. unbedingt notwendig, um eine Entscheidungsgrundlage zu haben, falls die SSB dies in ihrer Vorlage dem Gemeinderat so bzw. als alternative Überlegung vorschlagen sollte.
3. Dass die Streckenführung von der "Stelle" bis zur "Ruhbank" aufgrund der Stellungnahme der staatlichen Forstverwaltung künftig nicht mehr auf der heute vorhandenen Waldtrasse sein soll, halten wir für nicht ideal. Dies aus folgenden Gründen:
- Es ist eine wunderbare Strecke, die seit Jahrzehnten hier mitten durch den Wald führt und beim Verlassen des Waldes die Höhe von Stuttgart erreicht.
- Die Trasse ist bereits vorhanden und könnte (leicht) für den Stadtbahnbetrieb umgerüstet werden.
- Bei einer künftigen Streckenführung überwiegend entlang der Jahnstraße wären die Eingriffe in den Wald erheblich und sicher weitaus größer als bei einem Ausbau der heutigen Waldtrasse.
- Eine andere Streckenführung wäre nach unserer Beurteilung mit deutlich höheren Baukosten verbunden.
- Das Argument der Forstverwaltung, dass dann künftig nur noch zwei Waldränder zu pflegen wären, ist aufgrund der zuvor genannten Gründen zu "gering", um eine solche große Veränderung vorzunehmen.
Deshalb sollten SSB und Stadtverwaltung in den nächsten Wochen erneut Gespräche mit der Forstverwaltung führen mit der Zielsetzung des Erhalts der heutigen Waldtrasse. Die Ergebnisse dieser Gespräche und ein möglicher
Vergleich der Baukosten sowie der Eingriffsflächen in den vorhandenen Wald beider Alternativen sollten ebenfalls in der Vorlage enthalten und damit Entscheidungsgrundlage sein.
Mit diesem Antrag geht es uns darum (sicher werden auch die 3 genannten Bezirksbeiräte in den nächsten Wochen noch eine Reihe von Anregungen geben), gleich nach den Sommerferien eine ausführliche und alle alternative
Gedanken/Pläne berücksichtigende Entscheidungsgrundlage zu haben.