Antrag vom 10/18/2002
Nr. 362/2002

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Kinderbetreuungsangebote für Beschäftigte in den städtischen Krankenhäusern und beim Eigenbetrieb Leben und Wohnen (ELW)

Bei der Beschlussfassung zur Zuschussregelung für Betriebskindergärten wurden die Eigenbetriebe der Stadt vom Gemeinderat als mögliche Antragsteller ausgenommen. Angesichts hoher Wartelisten bei den bestehenden Betriebskindergärten im Klinikum und der schwierigen Personalgewinnung wurde im Personalbeirat am 15.10.02 jedoch nochmals deutlich, dass über diese Entscheidung nachgedacht und beraten werden sollte, da sie dem Grunde nach Wettbewerbsverzerrung zu Ungunsten städtischer Einrichtungen bedeutet.

In den Listen zum Ausbau von Kinderbetrreuungseinrichtungen befinden sich neue Träger, die Krankenhäuser oder Altenheime betreiben und nun in die Kinderbetreuung einsteigen, vermutlich auch, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiterinnen in der Pflege gerecht zu werden und diese als Arbeitskräfte zu halten. Dies fördern wir derzeit mit 100 % der Investionskosten und einem deutlich höheren Betriebskostenzuschuss auf Zeit.

Wir beantragen :
  1. Die Nachfragesituation bzw. die Ergebnisse der Bedarfserhebungen bei den Kinderbetreuungsplätzen für Beschäftigte in städtischen Krankenhäusern und Altenpflegeheimen werden zusammen mit einem bedarfsgerechten Änderungsvorschlag für die bestehenden Richtlinien auf die Tagesordnung der jeweils zuständigen Ausschüsse in den November-Sitzungen genommen und anschließend auch im Verwaltungsausschuss beraten.
  2. Dabei wird auch die Frage möglicher wohnortnaher Belegungsrechte für städtische Beschäftigte in den Krankenhäusern in bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen geklärt. In diesem Zusammenhang wird auch berichtet, wie der Umsetzungsstand für die beschlossenen Piloteinrichtungen mit längerer Öffnungszeit in die Abendstunden hinein ist und welche regionale Verteilung vorgesehen ist.








  3. Die bereits beschlossene Schaffung von sogenannten Pflegenestern ist aus unserer Sicht für die Bedarfsdeckung bei schiwierigeren Arbeitszeiten in der Plfege eine gute Lösung. Die Verwaltung wirbt deshalb bei in der Elternzeit befindlichen Erzieherinnen besonders für das Pflegenestprojekt. Damit wird diesen Mitarbeiterinnen nicht nur ermöglicht, berufliche Tätigkeit und Betreuungsbedarf des eigenen Kindes zu vereinbaren, der Kontakt zum Arbeitgeber Stadt bleibt so auch stärker bestehen. Für die Arbeitgeberbindung und den späteren Wiedereinsteig ist dies nicht ohne Bedeutung



Marita Gröger