In der Sitzung des Umwelt- und Technikausschusses am 7.11.2006 berichtet die zuständige Verwaltung über den Planungs- und Umsetzungsstand zum Travertinpark Bad Cannstatt einschließlich einer Bewertung der neuen Vorschläge von Trainees der Firma Mahle hinsichtlich Vereinbarkeit mit dem Gesamtkonzept und Umsetzbarkeit.
Die laufende Ausstellung zu den Traineearbeiten wird innerhalb städtischer Räume beim Einzelvorschlag "Umsetzung der während des Nationalsozialismus entstandenen Säulen zu einem römischen Platz" mit dem Hinweis auf Geschichte und Denk-/Mahnmalschutz versehen.
Begründung:
Für die Gestaltung des Travertinparkes in Bad Cannstatt liegen seit längerem Ausarbeitungen der zuständigen Abteilung des Stadtplanungsamtes als auch eine sehr sorgfältige Diplomarbeit (Regine Gorgas "Grüner Bogen Cannstatt-Münster") vor, die zustimmend zur Kenntnis genommen wurden. In den Haushaltsberatungen wurden außer Mitteln aus Ausgleichsmaßnahmen, die in einem ersten Ansatz die Wegebeziehung ermöglichen könnten, keine Gelder bereit gestellt. Aber ein Anfang ist möglich.
Es ist begrüßenswert, wenn sich Mitarbeiter von Firmen mit deren nahem Umfeld befassen und auch in finanzieller Hinsicht ein Firmensponsoring zur Situationsverbesserung stattfindet. Dies darf aber nicht dazu führen, dass etwa laufende Maßnahmen in ihrer Umsetzung verzögert oder die Grundziele verlassen werden.
Die jungen Trainees, die aus vielen Ländern und Erdteilen kommen, können die örtliche Geschichte - auch die der Nazizeit - nicht kennen. Sehr wohl ist es aber angebracht seitens der Stadt auf diese Geschichte hinzuweisen und von vornherein Grenzen der Planung aufzuzeigen. Wenn Ausstellungen vom Oberbürgermeister oder Bürgermeistern eröffnet werden, gehört in einem solchen Fall auch ein klärendes Wort dazu. Sonst besteht die Gefahr, selbst missverstanden zu werden.
