Antrag vom 06/27/2006
Nr. 210/2006

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Lieberwirth Dieter (DIE REPUBLIKANER), Schlierer Rolf (REP), DIE REPUBLIKANER im Stuttgarter Gemeinderat
Betreff

Nachnutzung Messegelände Killesberg (W 2)

In der Machbarkeitsstudie für die Nachnutzung des Messegeländes Killesberg vom 01.07.2005 war für das Gebiet W 2 eine bevorzugte Berücksichtigung von Baugruppen bzw. experimenteller Wohnungsbau mit insgesamt ca. 219 Wohneinheiten vorgesehen. Bereits der 2004 ausgelobte Ideenwettbewerb “ZukunftKillesberg/Messenachnutzung” sah sowohl bei dem mit 20.000 Euro prämierten Siegerentwurf der ARGE Pesch/Planek/Lohrmann als auch bei dem Entwurf des Büros Benisch u. Partner eine Wohnbebauung für das Gebiet Oskar-Schlemmer-Straße vor. Der Gemeinderat hat am 07.07.2005 den Grundsatzbeschluß (GRDrs 494/2005) gefasst, für das Wohngebiet Oskar-Schlemmer-Straße den Entwurf des Büros Behnisch u. Partner zugrundezulegen. Am 27.10.2005 wurde noch einmal vom Gemeinderat festgelegt (GRDrs. 676/2005), dass für das Wohngebiet Oskar-Schlemmer-Straße (W 2) die o.g. beiden Wettbewerbsentwürfe überarbeitet werden sollten, wobei die Individualität der Bebauung nicht durch das übergeordnete Gestaltungskonzept beeinträchtigt werden dürfe.

Nunmehr wird in der Beschlußvorlage der Verwaltung vom 12.06.2006 (GRDrs 327/2006) unter Missachtung der Beschlußlage und des wohnungbaupolitischen Zieles, Wohnraum für junge Familien zu schaffen, aus rein finanziellen Überlegungen die ausschließliche Bebauung dieses Wohngebietes mit 300 Wohnungen einer Seniorenresidenz vorgesehen. Weder in den Wettbewerbsentwürfen noch in der Machbarkeitsstude ist von einer ausschließlichen Nutzung für eine Seniorenresidenz die Rede. Im STEK (Impulsprojekt 6) wird im Hinblick auf die Entwicklung eines neuen verdichteten Wohnquartiers an der Oskar-Schlemmer-Straße ein differenziertes Wohnungsangebot (Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, Atriumhäuser, Seniorenwohnen) gesprochen.

Wir beantragen daher:

1. Es wird ein Realisierungswettbewerb für das Gebiet W 2 ausgelobt, der auf der Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses vom 27.10.2005 sowohl Eigentumswohnungen für Familien mit Kindern als auch generationsübergreifendes Wohnen und Wohnraum für ältere Menschen vorsieht.
2. Zur Förderung privater Baugemeinschaften werden im Wohngebiet W 2 Baugrundstücke auch für Baugemeinschaften zur Verfügung gestellt.




Dr. Rolf Schlierer Dieter Lieberwirth
Gruppensprecher