Antrag vom 07/30/2008
Nr. 314/2008
| Antrag vom 07/30/2008 | Nr. 314/2008 |
| Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen CDU-Gemeinderatsfraktion |
| Betreff "Da Vinci" – Das Projekt muss dem Namenspatron gerecht werden! |
In der Amtsblattausgabe Nr. 19 vom 10. Mai 2007 steht: „Besondere Bedeutung hat für den Oberbürgermeister die städtebauliche Qualität: Es ist wichtig, dass am Karlsplatz hochwertige Architektur entsteht. Nur so kann die Situation in diesem Areal verbessert werden, die im Moment unerfreulich ist." Wir schließen uns dieser Aussage von OB Dr. Schuster in vollem Umfang an. Auch die Aussagen des Landes eine städtebaulich hochwertige Lösung zu suchen begrüßen wir. Jetzt gilt es einen Weg zu finden, auf welchem dieser Anspruch tatsächlich erfüllt werden kann.
Das Konzept des Landes zur Konzentration von Ministerien am Karlsplatz ist sinnvoll und unterstützenswert. Dennoch darf die Umsetzung des Konzepts keinesfalls zu Lasten der städtebaulichen Qualität gehen. Es ist daher ein Verfahren zu wählen, das bei den Baumassen eine Rückkoppelungen zu den politischen Entscheidungsgremien zulässt. Denn die Erfahrung zeigt, dass wenn ein Wettbewerbsergebnis erst einmal vorliegt, es wenig Einfluss- und Lenkungsmöglichkeiten mehr gibt. Deshalb soll der Weg des klassischen Wettbewerbs erst dann beschritten werden, wenn sichergestellt ist, dass die diskutierten Vorgaben städtebaulich hochwertig umsetzbar sind. Diesen Anforderungen genügt das Massemodel von Architekt Ben van Berkel nicht.
Aus diesem Grund beantragen wir:
Die Stadt setzt sich bezüglich der gemeinsamen Beauftragung von drei bis fünf Büros zur Erstellung von Testentwürfen mit dem Land in Verbindung. Die alternativen Testentwürfe sollen eine Entscheidungsgrundlage bezüglich der stadtverträglichen Größe und Anordnung der Baumassen sowie der wichtigsten Gebäude- und Erschließungsfunktionen darstellen um sicherzustellen, das die Vorgaben für den Architektenwettbewerb für das "Da Vinci" Areal zu guten Ergebnissen führen, die ohne Zeitverzug umgesetzt werden können.
Die beauftragten Büros sollen zwei Vorschläge entwerfen.
Vorgaben für Vorschlag 1.
1. Nichtüberbauung der Karlstraße
2. Bruttogeschossfläche (BGF) 55.000 qm (Laden/Büro/Hotel)
Vorgaben Vorschlag 2.
1. Nichtüberbauung der Karlstraße
2. Eigene Ermittlung der aus städtebaulicher Sicht hochwertig realisierbaren BGF (Nutzungen wie vorgeschlagen)
3. Varianten: Mit und ohne Erhalt des Gebäudes „Hotel Silber“
bitten wir um Stellungnahme:
Die zur Diskussion stehenden 11.000 qm BGF für das 5-Sterne-Hotel widersprechen der beim "Immobilientag" gemachten Aussage, dass für Hotels dieser Güte mindestens 20.000 qm BGF notwendig sind. Da diese Zahl, im Zusammenhang mit den anderen Nutzungen gesehen, den gesetzten Rahmen sprengt, stellt sich die Frage des Hotelbaus grundsätzlich.
Iris Ripsam Philipp Hill Dieter Wahl
Fraktionsvorsitzende stv. Fraktionsvorsitzender stv. Fraktionsvorsitzender
Alexander Kotz Roland Schmid
stv. Fraktionsvorsitzender