Haushaltsantrag vom 10/19/2005
Nr. 419/2005

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

HH 2006/2007
Stärkung der Kompetenz des Personals der Stuttgarter Altenpflegeheime im Umgang mit sterbenden Heimbewohnern

In einer ganzen Reihe von Veranstaltungen hat die Sozialverwaltung dankenswerterweise das Thema “Wunsch und Wirklichkeit des Sterbens in Stuttgart” öffentlich thematisiert.

Dabei wurde deutlich, dass die Kompetenz des Personals der Stuttgarter Pflegheime im Umgang mit sterbenden Heimbewohnern/-innen und deren Beeinträchtigungen und Nöten in den letzten Lebenswochen gestärkt werden muss. Um das Personal entsprechend zu qualifizieren, ist es erforderlich, Palliativ-Care-Beratungsteams zu installieren. Darüber hinaus ist es notwendig, in verstärktem Maße Sitzwachengruppen zur ehrenamtlichen Begleitung von Heimbewohnern in der letzten Lebensphase zu gründen, zu begleiten, zu koordinieren und in den Pflegeheimen besser zu verankern.

Ergänzend zu der bisher durchgeführten theoretischen Palliativ-Care-Fortbildung muss eine praktische Einübung in Palliativ Care der Gründung und Begleitung von Sitzwachengruppen durch Fachpflegekräfte stattfinden. Das HOSPIZ STUTTGART ist dankenswerterweise bereit, Pflegekräften aus Stuttgarter Pflegeheimen sowohl eine praxisnahe Schulung im stationären Bereich des Hospizes sowie ein Training im Umgang mit freiwilligen Begleiterinnen im Rahmen einer jeweils einmonatigen Hospitation zu ermöglichen.

Da die Pflegeheime allerdings nicht in der Lage sind, für die in der Zeit der Hospitation abwesenden Pflegekräfte die Personalkosten zu tragen, zumal sie durch die Organisation der Vertretung zusätzliche Aufwendungen haben, ist es erforderlich, dass die Landeshauptstadt Stuttgart das praxisnahe Training im Hospiz finanziell unterstützt und fördert. Erst durch eine solche Förderung wird es überhaupt möglich, Pflegekräften eine jeweils einmonatige Hospitation für jährlich 12 Hospitantinnen und Hospitanten anbieten zu können.



Wir beantragen:

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2006/2007 hierfür im Unterabschnitt 4700 Mittel in Höhe von 50.000 EUR jährlich zusätzlich bereit zu stellen, da wir dieses Konzept für wichtig und förderungswürdig halten.







Jürgen Zeeb Konrad Zaiß Robert Kauderer
Fraktionsvorsitzender stv. Fraktionsvors.




Joachim Fahrion Stefan Palmer Christoph Gulde