Anfrage vom 07/22/2003
Nr. 199/2003

Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Friedhof und Friedwald

Das Bestattungsgesetz hat enge Grenzen, wenn es um unsere letzte Ruhestätte geht. Dieses Gesetz soll nun liberalisiert werden (in einigen Bundesländern ist das bereits geschehen). Dies begrüßen die Freien Wähler ausdrücklich.

Auslöser für eine Änderung des Bestattungsgesetzes sind die Totgeburten. Zur Zeit müssen die Kommunen ein Grab erst bei einem Gewicht von über 500 Gramm zur Verfügung stellen. Diese Grenze soll wegfallen.
Mit dem Wegfall des Sargzwanges will man der Bestattungskultur der Muslime entgegenkommen, die traditionell ein Leichentuch statt eines Sarges nutzen.
Eine Urne mit Totenasche müsste dann nicht mehr auf dem Friedhof beigesetzt werden, sondern könnte unter Auflagen an bestimmten Orten verstreut werden.

Aus konventionellen Friedhöfen könnten kleine Parks, sogenannte Friedwälder, entstehen, die auch in privater Hand liegen könnten. Karlsruhe bietet bereits die Möglichkeit einer "naturnahen" Bestattung. "Mein letzter Garten" heißt dort ein 5000 m² großer Park auf dem Hauptfriedhof, in dem Urnen beigesetzt werden können. Auch in Isny soll demnächst ein privates Waldstück als "Friedwald" dienen.

Wir fragen die Verwaltung:

Sind schon Überlegungen zur Einrichtung solcher "Friedwälder" gemacht worden?

Welchen Stuttgarter Friedhöfen könnte ein Friedwald angegliedert werden?






Jürgen Zeeb Robert Kauderer Konrad Zaiß Joachim Fahrion
Fraktionsvorsitzender stellv. Fraktionsvors.