Antrag vom 08/19/2009
Nr. 309/2009

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Wangens Schotter auf die Schiene

Beim Zwischenangriff für den Tunnelbau von Stuttgart21 in Stuttgart Wangen auf dem Postareal soll der Abraum mit Lkws über eine extra neu gebaute Straße durch Stuttgarts Straßen fortgeschafft werden. Anstatt per Bahn Transporte zu ermöglichen wird alles getan oder nicht getan, um die Transporte über die Straße abzuwickeln. Das ist billiger für die Bahn, denn für die Straßen und deren Abnutzung zahlt der Steuerzahler.
Die Firma G.E.D., Anbieter von Logistik- und Entsorgungsdienstleistungen, mit einem Schwerpunkt der schienengebundenen Ver- und Entsorgung, beschäftigt sich beim Projekt Stuttgart 21 mit der Optimierung und Sicherstellung der Bahntransporte der dabei anfallenden Massengüter.
Eine nachhaltige Entlastung der Straße und damit verbunden die Vermeidung zusätzlicher Umweltbelastungen (Lärm, Feinstaub, etc.) ist im Rahmen der Projektabwicklung Stuttgart 21 möglich, wenn neben der C2 Fläche in Stuttgart-Nord, andere Umschlageinrichtungen für den Schienentransport genutzt werden können. Dies wäre z.B. in Stuttgart-Wangen möglich.
Auf dem städtischen Gelände an der Neckarwiesenstraße könnte der Umschlag mit Zwischenlager stattfinden. Auf dem vorderen Teil des Grundstückes plant die Stadt die Ansiedelung einer Bananenreiferei. Dahinter könnte der Abraum von Stuttgart 21 umgeschlagen und zwischengelagert werden.
Bei einer geschätzten Fördermenge von 1.000 Tonnen Abraum pro Tag würde das bedeuten, dass man die Wahl hat zwischen 20 Güterwagons auf der Schiene oder 40 Sattelzügen durch die Stadt. Falls die Stadt am Projekt Stuttgart 21 festhält, sollte sie wenigstens dafür Sorge tragen, dass die Baustelle so wenig wie möglich die Bürger dieser Stadt mit Lärm, Staub, Dreck und Schwerlastverkehr belästigt.


Wir beantragen daher:

Die Stadtverwaltung stellt sicher, dass für den Abtransport notwendige Lagerflächen kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden und stellt im Ausschuss für Umwelt und Technik die Möglichkeiten des Abraumumschlags auf die Schiene, wie von der G.ED vorgeschlagen, auf Teilen des Grundstücks 11624/1 vor.


Peter Pätzold Werner Wölfle