Küstler Ulrike (DIE LINKE.), DIE LINKE. im Stuttgarter Gemeinderat
Betreff
Medizinische und sozialpsychiatrische Betreuung in Sozialhotels
Medizinische und sozialpsychiatrische Betreuung in Sozialhotels
In der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 23.04.2007 über die "Sozialmedizinische Begutachtung des Gesundheitsamtes Stuttgart für das JobCenter" wurde dargelegt, dass von 1.166 Personen, die von 2005 bis Ende 2006 untersucht wurden, 57 Prozent mehr als 3 Stunden täglich arbeiten könnten, d.h. nach der Definition des SGB II arbeitsfähig wären; 43 Prozent der untersuchten Personen sind nicht arbeitsfähig. Erschreckend ist die hohe Zahl mehrfach erkrankter Personen in beiden Gruppen und erschreckend ist der hohe Anteil an psychischen und suchtbedingten Krankheiten. Weiter wurde deutlich, dass durch die Gesetzgebung auch die wohnsitzlosen Personen seit 2005 das JobCenter zur Anlaufstelle haben. Es kam zur Sprache, dass eine hohe Anzahl von Personen vom JobCenter direkt oder über das Sozialamt, aber ohne Einbeziehung eines Sozialdienstes, in ein Sozialhotel eingewiesen werden.
Ich bitte, im Sozial- und Gesundheitsausschuss folgende Fragen zu beantworten:
Wie viele Sozialhotels gibt es in Stuttgart?
Welches Personal mit welcher Qualifikation gibt es in den Sozialhotels?
Wie sind die Sozialhotels ausgestattet (Möglichkeiten zum Kochen, Wäschewaschen, Aufenthaltsraum)?
Wie viele Personen sind in Stuttgart in Sozialhotels untergebracht?
Wie lange dauert die Unterbringung in Sozialhotels durchschnittlich?
Welche Stellen haben seit Beginn 2005 Personen in Sozialhotels eingewiesen und wie viele Personen waren es jeweils?
Wie ist die Betreuung von Personen mit sozialen Schwierigkeiten, psychischen, suchtbedingten und anderen Krankheiten in den Sozialhotels geregelt? Gibt es Sozialhotels mit und ohne Betreuung? Ist die Betreuung abhängig von der einweisenden Stelle?
Was kostet die Unterbringung einer Person in einem Sozialhotel?
Was müssen die Personen, die in Sozialhotels eingewiesen wurden, für die Unterbringung zahlen?
Werden auch Familien in Sozialhotels untergebracht, und gibt es für diese Sonderregelungen?
