60 Jahre nach Kriegsende - Gedenktag für Bombenopfer in Stuttgart
Die großflächige Zerstörung der Stuttgarter Innenstadt und mehrerer Vororte durch alliierten Bombenterror im Verlaufe des 2.Weltkrieges war für Stuttgart und seine Bürger ein einschneidendes historisches Ereignis.
Insgesamt waren ca. 4562 Opfer, einschließlich 770 Zwangsarbeiter, zu beklagen. Große Teile der historischen Innenstadt wurden sinnlos zerstört.
Inzwischen werden gerade auch aus Anlaß des runden Jahrestages des Kriegsendes und vor dem Hintergrund bundesweiter Gedenkveranstaltungen die Bombardierungen deutscher Großstädte zunehmend historisch und publizistisch thematisiert.
Vor allem in Nachbarstädten, die besonders stark betroffen waren wie z.B. Pforzheim und Heilbronn, wird zu festgelegten Gedenktagen an die zahlreichen zivilen Opfer erinnert.
Wir halten deshalb gerade auch für Stuttgart einen jährlichen Gedenktag, der an die verheerenden Zerstörungen erinnern soll, für geboten.
Stuttgart wurde allein in den Nächten vom 25.07.1944 bis zum 29.07.1944 durch britische Bombenangriffe stark zerstört, ca. 900 Menschen starben allein in diesen Tagen durch die direkten Folgen der Angriffe. Die meisten Opfer (ca. 1000) waren beim größten Einzelangriff am 12.September 1944 zu beklagen
Wir beantragen:
Die Stadtverwaltung führt regelmäßig am 12. September einen jährlichen Gedenktag mit einer offiziellen Veranstaltung und Kranzniederlegung durch führende
Repräsentanten an einem noch zu bestimmenden geeigneten Ort durch.
Die erste Veranstaltung soll bereits in diesem Jahr stattfinden.
Dieter Lieberwirth Dr. Rolf Schlierer
Gruppensprecher
