Antrag vom 08/15/2002
Nr. 298/2002

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Waldheime - baulicher Zustand und bedarfsgerechtes Angebot


I.
Waldheimfreizeiten erfreuen sich in Stuttgart nicht nur während der Sommerferien großer Begeisterung. Zunehmend spielen sie auch in der Durchführung von Betreuungsangeboten in den kleinen Ferien und für Projektwochen von Schulen eine wichtige Rolle. In letzter Zeit melden sich die Träger vermehrt mit dem Sanierungsbedarf ihrer Einrichtungen in der Öffentlichkeit. So wird z.B. für das Ev. Ferienwaldheim Steinhaldenfeld ein Neubau benötigt, weil Bausubstanz und Gebäudeanordnung eine Sanierung nicht sinnvoll erscheinen lassen. Die im Haushalt für Sanierung eingestellten Mittel sind nicht üppig und durch die sehr unterschiedlichen Konzepte und Sanierungsanforderungen der Häuser ist schwer abschätzbar, in welchem Tempo wir dem Sanierungsbedarf mit den vorhandenen Mitteln nachkommen können.

Wir beantragen :
  1. Das Jugendamt erstellt im Benehmen mit der Arbeitsgemeinschaft der Waldheimträger mittels Trägerumfrage im 4. Quartal 2002 eine Gesamtliste des Sanierungs- bzw. Neubaubedarfs und konkretisiert die dafür notwendigen Kosten.
  2. Diese Liste wird den zuständigen gemeinderätlichen Ausschüssen mit einem Prioritätenvorschlag (Dringlichkeit der Sanierung, besonderer örtlicher Bedarfsschwerpunkt) bis Ende Februar 2003 vorgelegt. Soweit es aus Sicht der Fachverwaltung notwendig erscheint, wird wegen der sehr unterschiedlichen baulichen Nutzungskombinationen (mal mit verpachteter Gaststätte, mal mit Gemeinderäumen etc.) eine Rahmenkonzeption zur Beschlussfassung vorgelegt.











II.
In einigen Aufsiedlungsgebieten der Stadt ist die Nachfrage nach Waldheimplätzen seit Jahren so hoch, dass von den Trägern immer wieder Familien abgewiesen werden müssen. Sämtliche Plätze sind nach kurzer Zeit belegt. Für neue Waldheimbauten fehlt es an ausreichenden Flächen und den finanziellen Möglichkeiten der Träger. Es muss deshalb für solche Bedarfsschwerpunkte auch über neue Partnerschaften nachgedacht werden, wie sie z.B. in diesem Jahr die Gemeinde Remseck mit dem Sonnenhof und dem Kindermuseumsverein exploratorium Stuttgart erstmals eingegangen ist. An diesem Programm nehmen auch Stuttgarter Kinder teil.

Weiterhin beantragen wir:

Das Jugendreferat der Gemeinde Remseck und VertreterInnen des Vereins exploratorium Stuttgart werden zu einem Erfahrungsbericht über das Projekt "Stadtranderholung neuer Art - Kindermuseum im Sonnenhof" eingeladen. Das Jugendamt erarbeitet Vorschläge, wie Vergleichbares auch unbürokratisch in Stuttgart entstehen könnte.



Marita Gröger