Antrag vom 09/12/2008
Nr. 347/2008

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Die Stadt als Vorbild, Berater und Förderer der Solarenergienutzung

"Die nicht verbrauchte Energie wird zur wichtigsten Energiequelle", so der Chef eines Energiekonzerns kürzlich zur Notwendigkeit des Energiesparens. Die Vermeidung von Energieverlusten durch energieeffiziente Bauweise bis hin zum Passivhausstandard und nachträgliche Wärmedämmung sind natürlich am wirkungsvollsten.
Daneben kommt aber der Art der Energieversorgung immer größere Bedeutung zu.


1. Sonnenergie ist die einzige Energieart, die unsere Energieprobleme langfristig lösen kann. Sie steht unbegrenzt zur Verfügung und ist als solche kostenlos. Mehraufwand entsteht lediglich bei Bau und Betrieb von entsprechenden Anlagen. Je höher die Energiepreise steigen, desto wirtschaftlicher ist die direkte oder indirekte Nutzung der Sonnenenergie, die zudem vielfältig gefördert wird. Wir verstehen darunter auch die im Boden oder in der Luft gespeicherte Sonnenenergie, die mittels Wärmepumpe gewonnen wird und eine effiziente Möglichkeit der Wärme- bzw. Kältegewinnung darstellt

Trotzdem stoßen wir immer wieder auf Vorbehalte und Bedenken. Sie reichen von der "Verschandelung der Dächer" durch Fotovoltaik- und Solaranlagen bis zu "Unwägbarkeiten des Untergrunds" beim Einbau von Erdwärmesonden, relativieren sich jedoch angesichts der absehbaren Verknappung der fossilen Energieträger und der CO2-Problematik.

Wir sind der Auffassung, dass die Stadt und ihre Betriebe mit gutem Beispiel voran gehen müssen - auch bei der Veräußerung von Grundstücken. Deshalb muss künftig bei jedem Neubau, bei jeder Sanierung und bei jedem Verkauf von Grundstücken geprüft werden, inwieweit die Nutzung von Sonnenenergie wirtschaftlich vertretbar ist. Bisher fehlen in den Gemeinderatsvorlagen häufig die erforderlichen Informationen in Form einer Gegenüberstellung der Investitions- und Folgekosten.

Wir beantragen:
2. Anders als thermische Anlagen können Fotovoltaikanlagen unabhängig von der Gebäudetechik betrieben werden. Das eröffnet die Möglichkeit, die Dächer der öffentlichen Gebäude hierfür zur Verfügung zu stellen. Meist scheitert es jedoch daran, dass die Partner nicht zueinander finden. Auch müsste die Stadt ihre Zurückhaltung bei der Errichtung eigener Anlagen aufgeben.

Wir beantragen deshalb:

Manfred Kanzleiter Annette Sawade Monika Wüst
Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzende

Robert Thurner Dr. Roswitha Blind