Haushaltsantrag vom 10/28/2003
Nr. 341/2003

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Gezielte Weiterführung des Projektes Stadtmarketing

Wir beantragen:

Das Stadtmarketing-Projekt Bad Cannstatt wird in den Jahren 2004 und 2005 mit jeweils 30.000 € gefördert. Die Mittel werden gezielt für die weitere Durchführung des "Kulturmenüs Bad Cannstatt" sowie ein in der Entwicklung befindliches Sozial-Projekt zur Stärkung des Einkaufsbereiches der Cannstatter Altstadt verwendet.

Begründung:

Der Stadtbezirk Bad Cannstatt ist seit einiger Zeit einem verstärkten Veränderungsdruck ausgesetzt, der negative Entwicklungen für die Attraktivität des Kernbereiches zur Folge hatte. Weiterer Veränderungsdruck wird durch den beschlossenen Bau des Cannstatter Carré befürchtet, wenn nicht rechtzeitig eine Attraktivitätssteigerung erfolgt. Im letzten Doppelhaushalt wurden deshalb Mittel für den Aufbau eines Stadtmarketings in Bad Cannstatt beschlossen. Nicht alle Versuche waren im Stadtteil erfolgreich. Hervorzuheben ist jedoch der gelungene Einstieg des "Cannstatter Kulturmenüs". Diesem Projekt ist es gelungen, vorhandene Ressourcen erfolgreich zu bündeln und mit hoher Außenwirkung in Veranstaltungen münden zu lassen. Dies sollte aus unserer Sicht die nächsten Jahre weiter verfestigt und ausgebaut werden. Dafür sprechen auch parallele Entwicklungen im Stadtteil, wie sie z.B. in der Reiterkaserne erfolgt sind. Bad Cannstatt hat die Chancen, sich zum wichtigen Kulturstandort zu entwickeln.

Weitere angedachte Projekte des Stadtmarketings greifen bisher aus unserer Sicht leider nicht vergleichbar erfolgreich. Wir sehen insbesondere noch Defizite bei der Attraktivitätssteigerung der Einkaufszone Marktstraße. Der örtliche Handel beklagt seit langem, dass sich an den Zugangsbereichen zur Geschäftsstraße vermehrt Gruppen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten aufhalten. Vertreter des GHV aber auch potentielle Kunden/innen halten die Situation für nicht mehr tragbar und verlangen konkrete Lösungsansätze. In Zusammenarbeit Sozialarbeit und Vertretern des Handels wird derzeit an einem für alle Beteiligten akzeptablen Lösungsansatz gearbeitet, der vor der Fertigstellung steht. Da es sich um eine Pilotmaßnahme handelt, deren Erfahrungen auch für andere Orte wichtig sein können, soll versucht werden, Drittmittel einzuwerben. Eine Unterstützung durch Gelder des Stadtmarketings halten wir für richtig.



Als ebenfalls erfolgreich kann die regelmäßige Präsentation Cannstatter Vereine ("Die bunten Seiten Bad Cannstatts") auf dem samstäglichen Wochenmarkt bezeichnet werden. Hier sollte eine Unterstützung durch das Bezirksamt gewährt werden. Durch Bereitstellung einer Praktikantenstelle im Bezirksratshaus (wie in Mühlhausen und Möhringen im zweiten Jahr erfolgreich laufend) könnten engagierte Ehrenamtliche erheblich von Organisationsarbeit entlastet werden.




Marita Gröger