Antrag vom 10/09/2009
Nr. 353/2009

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Hamburger Hauptschulmodell und Produktionsschulen -
gezielte Hilfen jetzt, statt ewig weiteren Untersuchungen!

Bereits mit Antrag 317/2007 vom 16.7.2007 haben wir eine Befassung mit und eine Stuttgarter Umsetzung des erfolgreichen "Hamburger Hauptschulmodells" gefordert.
Mit Antrag 361/2007 vom 22.8.2007 haben wir beantragt, auch bekannte Modelle von Produktionsschulen in Stuttgart umzusetzen.
Ziel beider Anträge war es, jungen Menschen aus Hauptschulen, Jugendlichen ohne Schulabschluss und auch denen mit Schulabsentismus-Erfahrungen einen Start in die berufliche Zukunft und ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Die jetzt vorgelegten Erhebungen bestätigen erneut, dass in Stuttgart dringender Handlungsbedarf für ein gezielter ausgerichtetes Konzept gegeben ist. Immerhin wurde das Hamburger Hauptschulmodell am 29.9.2009 bei einer Tagung des Jugendamtes einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt und hat diese überzeugt. Kein Wunder, denn es hat bereits eine mehrjährige positive Erprobungszeit hinter sich, kann also belegen, dass die Erwartungen erfüllt wurden.

Wir freuen uns,
dass dies nun nicht mehr allein von uns so gesehen wird und begrüßen in diesem Zusammenhang den Antrag 351/2009 von Bündnis 90/Die Grünen.

Wir halten allerdings für dringend notwendig,
nicht noch mehr Zeit verstreichen zu lassen, sondern die Entscheidung über ein "Stuttgarter Hauptschulmodell" noch in diesem Jahr zu treffen.


Wir beantragen deshalb ergänzend:
  1. Das vermutlich schon in einer Schublade liegende Konzept wird noch während der Haushaltsberatungen von der Fachverwaltung vorgelegt und in seinem Finanzierungsbedarf dargestellt.
  2. Die Vorlage 282/2009 "Verbesserung der Integration benachteiligter Jugendlicher in Ausbildung und Beschäftigung", die die Zuordnung von JobConnections neu regeln soll, wird deshalb wie schon mit Antrag 351/2009 zurückgestellt.

Auch Hamburg setzt nicht allein auf die Wirksamkeit des Hauptschulmodells. Die Stadt leistet sich auch mindestens eine Produktionsschule. Diese, in Hamburg-Altona angesiedelte, kann ebenfalls beste Erfolge vorweisen. Unsere Verwaltung hat bisher - siehe Antwort des Oberbürgermeisters auf den Antrag 361/2007 - auf mehr Erkenntnisse und weitere Prüfungen gesetzt.

Wir meinen es ist jetzt höchste Zeit, auch über diesen Baustein zu entscheiden und ein Konzept zur Umsetzung vorzulegen.



Dr. Roswitha Blind Hans H. Pfeifer Monika Wüst
Fraktionsvorsitzende Stv. Fraktionsvorsitzender Stv. Fraktionsvorsitzende


Marita Gröger