Antrag vom 10/11/2002
Nr. 354/2002

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion, Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion, Freie Wähler-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Kulturmeile

Die Untertunnelung der Konrad-Adenauer-Straße ist ein seit langer Zeit bestehender Wunsch, der aus finanziellen Gründen bisher nicht realisiert werden konnte. Inzwischen gewinnt man in der öffentlichen Diskussion den Eindruck, dass nicht nur die finanziellen Restriktionen, sondern auch städtebauliche Gründe gegen eine mittelfristige Weiterverfolgung dieser Vorstellungen sprechen.

So wird neuerdings einerseits darauf hingewiesen, dass auch für die Autofahrer beim Durchqueren der Stadt eine Sicht auf die an der Straße entlang stehenden Gebäude möglich sein sollte. Zum anderen wird gefordert, Verkehrsentlastung nicht durch Untertunneln vorzuspiegeln.

Im UTA wurde von einem Teil des Gemeinderats die Forderung erhoben, Querungen zu ermöglichen und dies gutachterachterlich vorzubereiten.
Vor wenigen Tagen hat nun die Akademie für Städtebau und Landesplanung einen Vorschlag vorgelegt, der näher untersucht werden sollte.

Er geht davon aus, dass es mittelfristig nicht möglich sein wird, den Verkehr auf der Hauptstätter-/Konrad-Adenauer-/Willy-Brandt-Straße zu vermindern.
Möglich erscheint es hingegen, den Verkehr mittels einer "Grünen Welle" zu verstetigen und etwas zu verlangsamen.

Dies ermöglicht, dass nach relativ geringen Umbauten Fahrspuren für andere Zwecke zur Verfügung gestellt werden könnten. Die damit verbundene Verringerung des Straßenquerschnitts und zusätzliche acht oberirdische Überwege zwischen Marienplatz und Neckartor reduzieren die Trennwirkung der Bundesstraße erheblich. Der Vorschlag entspricht damit weitgehend den grundlegenden Zielen der Stadtentwicklung.

Vorteilhaft ist weiter, dass der Vorschlag stufenweise - über mehrere Jahre hinweg - realisiert werden kann.






Die bei der Präsentation des Vorschlags der Akademie für Städtebau und Landesplanung am 27. September anwesenden Fachleute waren ebenso beeindruckt, wie die Antragsteller.

Wir sind deshalb der Auffassung, dass zunächst der gesamte Gemeinderat von den Überlegungen Kenntnis nehmen sollte. Danach ist eine weitere Vertiefung im UTA und im Städtebauausschuss erforderlich.

Wir beantragen deshalb unter Hinweis auf § 11 Abs. 4 der GO des Gemeinderats:
  1. Die Verwaltung bereitet eine Präsentation des Vorschlags im Gemeinderat vor, wobei die Autoren als Referenten einzuladen sind.
  2. Vor Behandlung in der Vollversammlung wird der Vorschlag der Akademie für Städtebau und Landesplanung im UTA eingebracht.



Manfred Kanzleiter Edeltraud Hollay Andreas Reißig
SPD-Fraktion SPD-Fraktion SPD-Fraktion
Vorsitzender Stv.Vorsitzende Stv.Vorsitzender






Werner Wölfle Michael Kienzle Jürgen Zeeb
Bündnis 90/Die Grünen Bündnis 90/Die Grünen Freie Wähler
Fraktionsvors. Fraktionsvors.