Antrag und Anfrage vom 07/19/2001
Nr. 340/2001

Antrag und Anfrage
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

DIE REPUBLIKANER im Stuttgarter Gemeinderat
Betreff

Anspruch und Wirklichkeit: Olympiabewerbung 2012 zum Scheitern verurteilt

Eine wichtige Voraussetzung für die Austragung Olympischer Spiele 2012 ist ein modernes und leistungsfähiges Verkehrssystem.
Für den Fall der Realisierung von Stuttgart 21 ist aber davon auszugehen, daß die Bau- arbeiten zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen sein können.
In diesem Falle erscheint eine Stuttgarter Olympiabewerbung 2012 von vorne herein unschlüssig und deshalb zum Scheitern verurteilt.
Dies belegen auch die hohen Hürden, die das IOC inzwischen für die Austragungsorte festgelagt hat und insbesondere die hohe Zahl nationaler und internationaler Konkurrenten, die nach menschlichem Ermessen in großer Zahl vor einer Stuttgarter Bewerbung zum Zuge kommen dürften.
Jegliche Aktivitäten für eine Olympiabewerbung 2012 erscheinen aus heutiger Sicht völlig unzweckmäßig und unrealistisch.
Es werden hier Erwartungen in der Gesellschaft geweckt und Leistungen von ihr
gefordert, die in keinster Weise zum gewünschten Ergebnis führen können und deshalb im Ergebnis eher Verärgerung und Enttäuschung hervorrufen werden.

Wir fragen an:
  1. Wie steht die Stadtverwaltung zur Frage der Aussichtslosigkeit einer Bewerbung für eine Olympiade 2012 bei realistischer Betrachtung, auch unter dem Aspekt von Stuttgart 21?
  2. Wäre es in diesem Zusammenhang nicht besser, die zum Scheitern verurteilten Bemühungen einzustellen und das Olympiabüro unverzüglich aufzulösen?

Wir beantragen:

Aus Gründen der Glaubwürdigkeit und Wirtschaftlichkeit verzichtet die Stadt Stuttgart auf weitere Vorbereitungen für eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2012.





Dieter Lieberwirth Sabine Johnson Erwin Joos
Gruppensprecher