Anfrage vom 12/16/2002

Nr. 427/2002

Anfrage

Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen CDU-Gemeinderatsfraktion, SPD-Gemeinderatsfraktion, Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion

Betreff Förderung der Popularmusik in Stuttgart – Jetzt Nägel mit Köpfen machen! (GRDrs 979/2002)

Mit der Gemeinderatsdrucksache 979/2002 hat die Kulturverwaltung eine bemerkenswerte Gesamtkonzeption zur Förderung der Popularmusik in Stuttgart vorgelegt. Nach den zahlreichen interfraktionellen Anträgen aus dem Gemeinderat in den letzten Jahren kann mit dem nun vorgeschlagenen Modell endlich der Durchbruch für eine nachhaltige Nachwuchsförderung in der Popularmusik in Stuttgart gelingen.

Besonders hervorzuheben ist die geglückte Verzahnung von kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Handlungsbereichen, der Einbezug von nahezu allen in der hiesigen Pop- und Rockmusikszene Verantwortlichen und bestehenden Bildungsangeboten (Initiative für Popularmusik, CUMULUS, Musikinitiative Rock, Musikhochschule, Musikschule und empjre) sowie die räumliche Konzentration der Ausbildung, Beratung und Vermittlung weitgehend an einem Ort; der Reiterkaserne in Bad Cannstatt. Außerdem wird die Arbeit bestehender Initiativen durch die Umstellung auf Regelförderung abgesichert.

Wir wollen dieses Konzept – wie im Ausschuss für Kultur und Medien am 4. Dezember 2002 zugesichert – verwirklichen und damit auch ein positives Signal für die Jugendkultur in Stuttgart setzen. Vor dem Hintergrund der schwierigen Haushaltslage der Stadt müssen dafür im Kulturbereich Prioritäten gesetzt und Veränderungen mit Mut angegangen werden.

Wir machen Nägel mit Köpfen und beantragen:

• Die "Gesamtkonzeption zur Förderung der Popularmusik in der Stadt Stuttgart" (GRDrs 979/2002) wird – wie von der Kulturverwaltung vorgeschlagen – bereits ab 2003 entwickelt und auch im Haushaltsplan 2004/2005 umgesetzt.
  
• Im Gegenzug sind als Finanzierungsmaßnahmen vorzusehen, den KulturMarkt sowie die Buch- und Medienmeile nicht mehr jeweils jährlich, sondern im Jahresrhythmus abwechselnd stattfinden zu lassen.
  
  
  
  
• Die Verhandlungen mit den Beteiligten über das als public private partnership konzipierte Popbüro in der Reiterkaserne werden intensiviert mit dem Ziel, dem Ausschuss für Kultur und Medien Anfang nächsten Jahres eine konkrete Form des Büros (gGmbH, Verein, etc.) vorzustellen.
  
• Unter inhaltlichen und finanziellen Gesichtspunkten ist ein Einbezug der Region und des Landes in die weitere Entwicklung wünschenswert.

Michael Föll Edeltraud Hollay Werner Wölfle


Dr. Susanne Eisenmann Andreas Reißig Dr. Michael Kienzle