Antrag vom 08/30/2001
Nr. 381/2001

Antrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

SPD-Gemeinderatsfraktion, Bündnis 90/DIE GRÜNEN-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Fotovoltaikanlagen auf Dachflächen kommunaler Gebäude

In der Stellungnahme des Oberbürgermeisters zum Antrag 126/2001 zu "Stuttgart Solar" wurde die Haltung der Verwaltung zur Überlassung städtischer Dachflächen mit Solarausstattung dargestellt. Aus unserer Sicht wurde den vielfachen Anregungen und Anträgen aus den Fraktionen nicht genügend Rechnung getragen.

Die wichtige und mögliche Nutzung der Sonnenenergie ist in Stuttgart objektiv und im Vergleich zu vielen anderen Großstädten nicht zufriedenstellend. Das ist für eine Stadt, die wichtige Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen auf dem Gebiet der Solarenergie beherbergt, eine unbefriedigende Situation.

In Gesprächen der städtischen Fachämter unter Federführung des Amts für Umweltschutz wurde deutlich, dass von 500.000 m² städtischer Dachflächen ca. 10 % für Solarprojekte geeignet erscheinen. Daher erscheint es uns sinnvoll, die Bemühungen um die Solarnutzung zügig fortzuführen. Aufbauend auf die positiven Erfahrungen - auch bezüglich der Kostenneutralität - der Solarprojekte Filderschule Degerloch und Hegelgymnasium wollen wir mindestens drei weitere Projekte in naher Zukunft auf den Weg bringen.

Wir beantragen:

  1. Das federführende Amt für Umweltschutz schlägt mindestens drei der am besten geeigneten Dachflächen für Solaranlagen vor. Insbesondere ist hier das Schulverwaltungsamt gefragt, da vor allem Schulen und Turnhallen ein großes Potential solargeeigneter Dachflächen darstellen.
  2. a) Information der Öffentlichkeit und aller Interessierten, um gewerbliche und gemeinnützige Nutzer zu aktivieren.
    b) Festlegung von Vergabekriterien für in Frage kommende gewerbliche und gemeinnützige Nutzer.
  3. Die bereits teilweise realisierten Projekte "Fotovoltaikanlage Filderschule" unter der Trägerschaft eines gemeinnützigen Vereines und das in der Planung weitgehend fortgeschrittene Fotovoltaik-Projekt des Hegel-Gymnasiums unter der Regie eines kommerziellen Betreibers werden zügig als Modellprojekte zu Ende geführt.


  4. Bei den anstehenden Bauprojekten (z.B. Schul- und Versammlungshallen) wird die solargeeignete Dachbeschaffenheit zum Standard gemacht.
  5. Die Verwaltung berichtet rechtzeitig vor Beginn der Haushaltsplanberatungen im Ausschuss für Umwelt und Technik.


Dr. Rainer Kußmaul Gisela Abt
Fraktionsvorsitzender SPD






Ursula Marx Doris Peppler-Kelka
Bündnis 90/DIE GRÜNEN Bündnis 90/DIE GRÜNEN