Haushaltsantrag vom 10/24/2007
Nr. 507/2007

Haushaltsantrag
Stadträtinnen / Stadträte - Fraktionen

CDU-Gemeinderatsfraktion
Betreff

Haushalt 2008/2009 - Finanzplanung bis 2011
Berufliche Perspektiven für Schulabgänger

Die Integration von Schulabgängern in Ausbildung und Arbeit, insbesondere von Hauptschülern und darunter diejenigen mit schlechten oder abgebrochenen Schulkarrieren, wird immer schwieriger. Nur noch ca. 25 % der Schulabgänger der Hauptschüler finden einen direkten Anschluss in Ausbildung. Überproportional betroffen sind von dieser Problematik insbesondere Schüler mit Migrationshintergrund und delinquenten „Altlasten".
Um diese Schüler aufzufangen und berufliche Perspektiven mit ihnen und für sie zu entwickeln, wurden in Stuttgart in den letzten Jahren einige erfolgreiche Maßnahmen entwickelt und durchgeführt, die durch den Wegfall der Förderung z.B. aus dem Europäischen Sozialfonds nicht weitergeführt werden könnten. Die CDU-Gemeinderatsfraktion hält aber diese Programme für die berufliche Integration von Schulabgängern für unverzichtbar und daher


beantragen wir für den Doppelhaushalt 2008/2009

- Die Fortführung der Schulsozialarbeit an beruflichen Schulen („Jugendberufshilfe“) im bisherigen Umfang mit insgesamt 556.000 Euro pro Haushaltsjahr
Haushalt 2008/2009 1,112 Mio. Euro

- Die Fortführung des Projektes „PENGA“ (Programm für Jugendliche und junge Erwachsene, die im Rahmen einer gerichtlich auferlegten Strafe (z.B. Arbeitsstunden oder Täter-Opfer-Ausgleich) beim Sozialunternehmen SBR gemeinnützige Arbeitsstunden ableisten und mit ihnen in diesem Zusammenhang auch berufliche Anschlussperspektiven entwickelt werden) im Umfang von 87.500 Euro pro Haushaltsjahr
Haushalt 2008/2009 0,175 Mio. Euro


- Die Fortführung und den Ausbau des Projektes „startklar“ (Ehrenamtliche Senioren lernen und beraten Hauptschüler) und „Lernaktiv“ (Studenten geben lernschwachen Hauptschülern Nachhilfe) durch Verlängerung einer Personalstelle ab 2009

Darüber hinaus fordern wir die Stadtverwaltung auf bis zum Ende der Haushaltsplanberatungen, wie angekündigt, die Neukonzeption der Verzahnung von städtischen Programmen der Jugendberufshilfe ( „400+ Zukunft“,Job Center) mit Angeboten des U 25 Bereiches vorzulegen, um über die Verwendung der dafür eingestellten Mittel entscheiden zu können. Ziel muss dabei sein, die kommunalen Programme effizienter zu gestalten und für junge Menschen einen zentralen Zugang zum Hilfesystem zu schaffen.





Reinhold Uhl Christina Metke Iris Ripsam
Fraktionsvorsitzender stv. Fraktionsvorsitzende





Fred-Jürgen Stradinger Stefanie Schorn