Haushaltsantrag vom 10/28/2003

Nr. 476/2003

Antrag:

Die Stadt Stuttgart richtet so viele Plätze für die Kindertagesbetreuung, dass ein Versorgungsgrad entsprechend der Empfehlung des Deutschen Städtetags erreicht wird:
20 Prozent bei den Plätzen für 0 bis 3 Jahre
39 Prozent bei den Plätzen für 3 bis 6 Jahre
20 Prozent bei den Plätzen für 6 bis 12 Jahre

In den Neubaugebieten der Stadt ist der Bedarf besonders hoch, hierauf soll ein besonderes Augenmerk gelegt werden.

Begründung:

Der Bedarf an Kinderbetreuung hat sich massiv verschoben vom sog. Regelkindergarten zur Ganztagsbetreuung.

Die Nachfrage nach Kindertagesbetreuung wächst weiterhin stark an. Ein immer größerer Anteil der Kinder in den Altersgruppen braucht Plätze. Entgegen dem demographischen Trend steigt auch die Kinderzahl noch an. Dass der Bedarf schneller steigt, wird verursacht durch durch die wachsenden Lebenshaltungs- kosten, die in Stuttgart sehr hoch sind. Das führt dazu, dass in immer mehr Familien beide Elternteile arbeiten wollen oder müssen. Viele Frauen wollen nach der Geburt möglichst schnell wieder in den Beruf einsteigen, um den beruflichen Anschluss nicht zu verpassen. Frauen nehmen eine Beschäftigung auf, um bei Arbeitslosigkeit oder drohender Arbeitslosigkeit das Familieneinkommen zu sichern.

Die Zahlen des Deutschen Städtetages geben auch noch keine Maximalversorgung wieder. Sie würden aber den dringendsten Bedarf decken. Stuttgart hat jetzt einen Versorgungsgrad von 12 Prozent für 0 bis 3 Jahre, 25 Prozent bei 3 bis 6 Jahren und 13 Prozent bei 6 bis 12 Jahren. Zu bedenken ist auch, dass die Gruppen immer noch größer sind als vorgeschrieben und die hohe Arbeitsbelastung die Personalgewinnung erschwert.

Ulrike Küstler