Wissensvermittlung ohne Zeigefinger -
ein Kindermuseum für Stuttgart
Mit der Ausstellung "Physik für die Sinne", die derzeit in der ehemaligen Reiterkaserne in Bad Cannstatt läuft, belegt der Verein Kindermuseum Exploratorium erneut, was mit Engagement und Vernetzung an kulturellem Angebot für Kinder zu schaffen ist.
Anliegen der SPD-Fraktion ist es seit langem, dieses Angebot dauerhaft in Suttgart zu halten. Es in der weiteren Entwicklung allein den aktiven Machern und der Industrie zur Pflicht zu machen, ist zu kurz gedacht. In logischer Konsequenz dieser Haltung müssten dann z.B. Bau und Unterhaltung von Autostraßen der Autoindustrie zugeschoben werden. Den natürlichen Wissensdurst von Kindern zu fördern, ist eine wichtige Aufgabe und hat nicht nur mit "Kinderfreundlichkeit" zu tun. Dem sehr interessanten "Technorama" in Winterthur/Schweiz ist z.B. ein Jugendlabor angeschlossen, das zu bestimmten Zeiten für Schulklassen reserviert ist, um ihnen einen optimalen Unterricht zu bestimmten Themen zu ermöglichen, wie ihn die Schulen jeweils allein nicht vorhalten können.
Auch der aktuellen OECD-Studie zufolge haben wir allen Grund, uns mit dem Thema Lernfreude und Stärkung der Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche zu befassen. Es ist unstrittig, welch wichtigen Beitrag hierzu gerade Kindermuseen leisten können. Wohlwollende Betrachtung solch innovativer Konzepte reicht nicht, wir sollten sie als Kommune in unserem ureigenen Interesse vielmehr aktiv unterstützen. Ein wichtiger erster Beitrag wäre aus unserer Sicht die Bereitstellung von Räumlichkeiten.
Die SPD-Fraktion sieht hier eine große Chance in der Nachnutzung der Messegebäude am Killesberg. Diese stehen aber erst in einigen Jahren zur Verfügung. Um die gute Arbeit des Vereins rasch wirksam zu unterstützen, brauchen wir also auch Übergangslösungen oder die Untersuchung anderer Standorte.
Wir beantragen deshalb:
Die Stadtverwaltung unterstützt den Verein Kindermuseum Exploratorium aktiv bei der weiteren Suche nach Räumlichkeiten und bezieht in diese Suche auch eventuell geeignete Gebäude von Beteiligungsgesellschaften ein.
Im Benehmen mit dem Verein wird auch nach temporären Lösungen gesucht, mit deren Hilfe die Zeit bis z.B. zu einer Killesberg-Nachnutzung überbrückt werden kann.
Die für das Technorama in Winterthur bestehende Finanzierungsform über Mitgliedschaften und Zustiftungen ("Schweizerische Gesellschaft Pro Technorama") wird mit dem Ansatz auf Umsetzungschancen für den hiesigen Verein von der Verwaltung untersucht und dargestellt.
Ein erstes Ergebnis von Raumrecherchen und anderen Erhebungen wird nach Abstimmung mit dem Verein Exploratorium dem Gemeinderat noch vor den Haushaltsberatungen vorgelegt.
