Sportstättenbedarf
Das Karls-Gymnasium hat einen Bedarf von 1,4 Übungseinheiten im Turn- und Sporthallenbereich. Der Bedarfsermittlung liegen die fortgeschriebenen Berechnungsgrundlagen des Sportstättenleitplans Stuttgart 1977 auf der Basis der aktuell geltenden Bildungspläne zugrunde (vgl. GRDrs Nr. 672/2001, Mitteilungsvorlage zu Sportstätten in Stuttgart, Vereins- und Schulsport).
Der Schule steht für den Schulsport eine Turnhalle mit ca. 300 m2 (1 Übungseinheit) zur Verfügung. Es fehlen somit 0,4 Übungseinheiten; mit dem notwendigen Abbruch der bestehenden Turnhalle beläuft sich das Defizit an Turn- und Sporthallen auf 1,4 Übungseinheiten. Hinzu kommt ein weiterer Fehlbedarf der Heusteig- und Römerschule im Stadtbezirk Süd von 0,6 Übungseinheiten.
Dem Vereinssport stehen im Stadtbezirk Süd (ohne Kaltental) insgesamt 10,5 Übungseinheiten (ÜE) zur Verfügung. Den Allgemeinbedarf zu Grunde gelegt (0,2 m2 Hallenfläche pro Einwohner), liegt die Bedarfsdeckung bei 57,7 %. Das sind ca. 20 % unter dem stadtweiten Durchschnitt und entspricht einem Fehlbedarf von 9,2 ÜE. Insbesondere fehlt eine weitere wettkampfgerechte Halle für Ballsportarten.
Sportstättensituation
Der Sport- bzw. Schwimmsportunterricht des Karls-Gymnasiums findet in fünf verschiedenen Sportstätten, der Turnhalle des Karls-Gymnasiums, der Sporthalle des Zeppelin- und Schickhardt-Gymnasiums, auf der Sportanlage Waldau und im Stadtbad Heslach statt. Der Unterricht in den “auswärtigen Hallen” muss im engen zeitlichen Rahmen stattfinden.
Das Hallenmaß der vorhandenen Turnhalle (12 x 25 m) lässt keine vernünftige Durchführung des Sportunterrichts zu. Mangels ordnungsgemäßer Bedingungen können von den Sportreferenten der Schule keine Lehrproben abgehalten werden. Im Hinblick auf die unbefriedigende Sportstättensituation des Karls-Gymnasiums ist vorgesehen, die in der Nachkriegszeit erstellte Turnhalle abzubrechen.
Raumprogramm
Für die Weiterplanung wurden auf dem Gelände des Karls-Gymnasiums zwei Alternativen untersucht:
Bei Aufnahme des Vorhabens in den Doppelhaushalt 2004/2005 könnte der Baubeschluss voraussichtlich Ende 2004 gefasst werden. Es ist von einer voraussichtlichen Bauzeit von Frühjahr 2005 bis Herbst 2006 auszugehen.
Trotz der höheren Kosten hält die Verwaltung die Variante 1 für wünschenswert.
Beteiligte Stellen Die Referate F und T haben die Vorlage mitgezeichnet. Vorliegende Anträge/Anfragen Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion Nr. 100/2003 vom 7. April 2003 Dr. Wolfgang Schuster Anlagen Ausführliche Begründung (Anlage 1) Raumprogramme (Anlagen 2 und 3)
Dem Karls-Gymnasium steht für den Schulsport eine Turnhalle mit ca. 300 m² zur Verfügung. Die Turnhalle (12 x 25 m) ist im Bestand als 1 Übungseinheit ausgewiesen. Es fehlen somit 0,4 Übungseinheiten; mit dem notwendigen Abbruch der bestehenden Turnhalle beläuft sich das Defizit im Turn- und Sporthallenbereich auf 1,4 Übungseinheiten. Hinzu kommt ein weiterer Fehlbedarf der Heusteig- und Römerschule im Stadtbezirk Süd von 0,6 Übungseinheiten.
Der Stadtbezirk Stuttgart-Süd ist im Vergleich mit anderen Stadtbezirken ausreichend mit Turn- und Sporthallen für den Schulsport versorgt. Im Schuljahr 2001/2002 stand einem Bedarf von 10,6 Übungseinheiten ein nahezu gleicher Bestand von 10,5 Übungseinheiten gegenüber.
Dem Vereinssport stehen im Stadtbezirk Süd (ohne Kaltental) insgesamt 10,5 Übungseinheiten (ÜE) zur Verfügung. Den Allgemeinbedarf zu Grunde gelegt (0,2 m2 Hallenfläche pro Einwohner), liegt die Bedarfsdeckung bei 57,7 %. Das sind ca. 20 % unter dem stadtweiten Durchschnitt und entspricht einem Fehlbedarf von 9,2 ÜE. Übungszeiten in den Bezirken der Innenstadt werden vor allem von überörtlichen Vereinen und von Vereinen ohne örtlichen Bezug sowie von Betriebssportgruppen zentral angesiedelter Betriebe nachgefragt.
In vier der zwölf Hallen in Stuttgart-Süd ist kein oder nur sehr eingeschränkt Ballsport möglich, da es sich um Kleinturnhallen oder Gymnastikräume handelt. Da außer der Sporthalle Süd (Schickhardt-Gymnasium) in Stuttgart-Süd keine wettkampfgerechten Hallen für Ballsportarten zur Verfügung stehen, ist für den Vereinssport der Bedarf für eine weitere wettkampfgerechte Halle gegeben.
Das Hallenmaß der vorhandenen Turnhalle läßt keine vernünftige Durchführung des Sportunterrichts zu. Der Aufbau der Geräte ist sehr zeitaufwendig, so dass oft nur 30 Minuten Übungszeit bleiben. Die Treppe zu den Umkleideräumen der Schüler/innen ist viel zu steil und deshalb unfallträchtig. Wegen der nach Süden ausgerichteten Halle heizt sich das Innere der Halle im Sommer so stark auf, dass der Sportunterricht häufig ausfallen muss. Mangels ordnungsgemäßer Bedingungen können von den Sportreferenten der Schule keine Lehrproben abgehalten werden.
Im Hinblick auf die unbefriedigende Sportstättensituation des Karls-Gymnasiums ist vorgesehen, die in der Nachkriegszeit erstellte Turnhalle nicht weiter zu sanieren, sondern abzubrechen und durch den Bau einer 2teilbaren Sporthalle zu ersetzen, mit der sich auch der Fehlbedarf der nahegelegenen Heusteig- und Römerschule abdecken ließe.
Die angesichts eines geplanten Sporthallenneubaus für die bestehende Turnhalle zurückgestellten notwendigen Sanierungsarbeiten umfassen im Innenbereich der Halle den nach den Vorschriften des Gemeindeunfallversicherungsverbandes nicht bestehenden Prallschutz, die veraltete Haustechnik – insbesondere das Heizungs- und Lüftungssystem – und die fehlende Isolierverglasung und im Außenbereich der Halle die renovierungsbedürftige Außenfassade und der fehlende Wärmeschutz an der Fassade und im Dach.
Angesichts der gravierenden Verschlechterung der Finanzlage der Stadt hat das FInanz- und Beteiligungsreferat das Referat Kultur, Bildung und Sport Ende Oktober 2002 gebeten, neben dem im Vorlageentwurf der Schulverwaltung empfohlenen Raumprogramm (Neubau einer 2-teilbaren Sporthalle, 23 x 44 m = 2 ÜE) eine kleinere Variante zu prüfen und darzustellen.
Lösungsvorschläge
Die beiden funktionsfähigen, baulich möglichen Lösungen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Sportstättensituation des Karls-Gymnasiums führen, werden mit den für die Umsetzung verbundenen Auswirkungen im einzelnen näher beschrieben:
Alternative 1 (Vorschlag der Schulgemeinde)
Ebenerdiger Neubau einer 2teilbaren Sporthalle (23 x 44 x 7 m) = 2 ÜE
è wird den im Bildungsplan formulierten Anforderungen an einen qualifizierten Sportunterricht voll gerecht è passt sich städtebaulich gut in die umliegende Bebauung ein Vorteile:
\ eine der ganz wenigen Flächen in Innenstadtlage, die für den Bau einer Sporthalle in kompakter Bauweise geeignet sind \ berücksichtigt die Bedürfnisse beider Nutzergruppen im Schul- und Vereinssport \ die Sportsituation wird deutlich verbessert Nachteil:
Höhere Gesamtkosten (4,980 Mio. €), bedingt durch größeres Bauvolumen
Alternative 2
Ebenerdiger Neubau einer 2-teilbaren Großturnhalle (30 x 27 x 7 m) = 2 ÜE
è trägt dem Fehlbedarf für den Schulsport Rechnung è kostengünstigere Lösung Vorteile:
\ Die Sportstättensituation wird spürbar verbessert \ Geringere Gesamtkosten (4,140 Mio. €), bedingt durch niedrigeres Bauvolumen Nachteile:
\ Städtebaulich wünschenswerte Queranordnung parallel zur Silberburgstraße ist maßlich innerhalb des Schulgrundstücks wegen einer Hallenbreite von 30 Metern nicht möglich \ Die Bedürfnisse beider Nutzergruppen können bei der nicht für alle Sportarten geeigneten Doppelturnhalle nicht ausreichend berücksichtigt werden (kein Hallenfußball, kein Hallenhandball) Wertung:
Die Schulgemeinde und die Verwaltung haben sich einvernehmlich für eine ebenerdige Sporthalle (Alternative 1), die sich sehr stark an der neuen Sporthalle des Kepler-Gymnasiums im Stadtbezirk Bad Cannstatt orientiert und durch relativ günstige Kosten, Helligkeit und Transparenz überzeugt, ausgesprochen. Diese Lösung würde nicht nur das derzeit beim Karls-Gymnasium und an der nahegelegenen Heusteig- und Römerschule im Turn- und Sporthallenbereich bestehende Defizit im Schulsport von zwei Übungseinheiten, sondern auch den Bedarf an wettkampfgerechten Trainings- und Spielstätten abdecken.
Für die Alternative 2 sprechen folgende Gesichtspunkte:
\ Der Gesamtaufwand für das Vorhaben ist mit 4,140 Mio. € um rd. 840.000 € kostengünstiger \ Die jährlich mit etwa 496.111 € anfallenden Folgelasten liegen um rd. 109.595 € unter denen der Alternative 1. \ Dem Fehlbedarf für den Schulsport mit 2 Übungseinheiten wird auch durch eine kleinere Variante (Reduzierung des Hallenmaßes auf 30 x 27 m) Rechnung getragen. Der Bau einer 2-teilbaren Sportstätte auf dem bisherigen Schulhof wird diesen stark verkleinern. Trotzdem wird es möglich sein, auch auf dem verbleibenden Schulhof ein Kleinspielfeld in annähernd unterrichtsgerechter Größe unterzubringen, das sich dann quer von der Tübinger Straße bis zur Furtbachstraße erstreckt, solange noch keine Klassenerweiterung ansteht. Im weiteren Planungsverfahren ist noch zu prüfen, ob zwischen neuer Sportstätte und Hofmauer eine Laufbahn (75 m) auf der Seite der Tübinger Straße erhalten werden kann.
6.1 Baukosten für den Neubau einer 2-teilbaren Sporthalle und Abbruch der bestehenden Turnhalle
Das sind 12,2 bzw. 12,0 % der Gesamtkosten.
Das Schulverwaltungsamt hat Ende Januar 2002 einen Planungsauftrag zur Voruntersuchung für den Bau einer Sporthalle (23 x 44 m, 2teilbar) auf dem Gelände des Karls-Gymnasiums mit der Maßgabe an das Hochbauamt gerichtet, eine möglichst geringe Inanspruchnahme der Grundflächen zu erreichen.