Nach einer Kostenannahme des Hochbauamtes vom 19. Juli 2005 betragen die Gesamtbaukosten für einen Erweiterungsbau - inklusive Abriss des Pavillons – 2,05 Mio. €. Bei Ausführung Mitte 2006/2007 ist von einer Baupreissteigerung in Höhe von 1,02% auszugehen. Hinzu kommen die Kosten für Einrichtung und Lehrmittel in Höhe von 91.000 €. Die Gesamtkosten einschließlich Prognose betragen somit 2,161 Mio. €.
Der Schulraumbedarf für die Elise von König-Schule wurde mit dem Regierungspräsidium Stuttgart, Abteilung Schule und Bildung abgestimmt. Vom Land sind Zuschüsse aus Schulbaufördermitteln in Höhe von 328.000 € - 351.000 € zu erwarten. Beteiligte Stellen Die Referate St und T haben die Vorlage mitgezeichnet. Das Referat WFB schlägt die Kürzung des Raumprogrammes vor:
2.1 Unterrichtsbereich Aufgrund des im Jahr 2004 eingeweihten Erweiterungsbaus verfügt die Elise von König-Schule über die im Modellraumprogramm erforderlichen Unterrichtsräume für eine 2- bis 3-zügige Grundschule und eine 2-zügige Hauptschule. Der Schule stehen 20 Klassenräume und 10 Fachräume zur Verfügung. 2.2 Pavillon Der Fertigteil-Pavillon mit insgesamt 4 Klassenzimmern wurde 1963 ursprünglich für die Volksschule in Stuttgart-Mönchfeld erstellt und 1974 auf das Gelände der Elise von König-Schule versetzt. Er befindet sich zwischenzeitlich in einem äußerst schlechten baulichen Zustand. Eine Generalsanierung ist weder zweckmäßig noch wirtschaftlich. Sowohl das Dach als auch der Boden und die Decke verfügen lediglich über eine minimale bzw. nicht mehr funktionierende Wärmedämmung. In den Sommer- und Wintermonaten entstehen dadurch erhebliche klimatische Probleme in den Klassenräumen. Die Außenwände sind mit Eternitplatten verkleidet. Das Amt für Umweltschutz hat im Jahre 2002 eine Untersuchung zur Belastung von Materialien durch Asbestfasern durchgeführt und festgestellt, dass es sich bei den Fassadenplatten um ein asbesthaltiges Produkt handelt. Zur Erfüllung der heutigen bauphysikalischen Anforderung und Verbesserung des Raumklimas müssten alle Außenflächen wärmegedämmt werden. Diese Maßnahme verursacht einen hohen Kostenaufwand. Dieser wird noch erhöht, da durch die zusätzlichen Lasten eine Verstärkung der Konstruktion erfolgen müsste. Eine Untersuchung der Standsicherheit des Fertigteil-Pavillons vor ca. 10 Jahren hat zwar die Standsicherheit des momentanen Zustandes bestätigt, die Aufnahme von weiteren Lasten jedoch ausgeschlossen. Die Heizungsanlage stammt aus dem Jahr 1974. Die Elektro- und Sanitärinstallation wurden bei der Versetzung im Jahre 1974 lediglich getrennt und wieder verbunden. Sie entsprechen nicht mehr dem heutigen notwendigen Standard und müssten im Zuge eines ganzheitlichen Energiekonzeptes erneuert werden. Der Pavillon steht auf einem Stahlbetonfundament, das zugleich den Sockel bildet. Die Fußbodenkonstruktion besteht aus Holzbalken. Bei Revisionsarbeiten im Zuge der Bauunterhaltung wurden bereits Stellen mit Fäulnisbefall festgestellt. Die Instandsetzung der Konstruktion und das Herstellen einer Feuchtigkeitsisolierung verursacht ebenfalls einen hohen Kostenaufwand. Durch eine aufwendige Sanierung, die mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist, kann lediglich die Gebrauchsfähigkeit verbessert werden. Ein Zustand, der dem heutigen Neubaustandard entspricht kann nicht erreicht werden. Aus unserer Sicht ist daher eine Generalsanierung, die voraussichtlich rd. 700.000 € kosten würde, nicht zweckmäßig. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und die weitere Entwicklungen der Elise von König-Schule ist ein Erweiterungsbau und somit der Ersatz des bestehenden Pavillons die wirtschaftlichste Lösung. Der 1999 geplante und 2003 fertiggestellte Erweiterungsbau wurde so konzipiert, dass bei einer Aufgabe des Schulpavillons eine weitere Ergänzung im Anschluss an den Neubau möglich ist. 2.3 Ganztagesbetreuung Die Elise von König-Schule liegt in Münster, bezieht ihr Schüleraufkommen aber auch in Teilen aus dem Hallschlag. Im Hauptschulbereich besteht eine Kooperation mit der Altenburgschule hinsichtlich der Verteilung des Hauptschulaufkommens aus der Grundschule Münster, der Altenburgschule und der Carl-Benz-Schule entsprechend den Raumressourcen der Schulen. Die Kinder bedürfen von ihrer sozialen Herkunft der besonderen Förderung und Betreuung. Vor dem Hintergrund, dass an der Carl Benz-Schule eine formale Ganztagesschule eingerichtet wird und an der Altenburgschule bereits ebenfalls ein ganztägiges Betreuungsangebot in der Hauptschule besteht, ist es sinnvoll, auch an der Elise von König-Schule eine Hauptschule mit erweitertem Betreuungsangebot einzurichten. Die Schule hat einen Antrag auf Einrichtung einer Ganztagesschule im Hauptschulbereich gestellt. Das pädagogische Konzept der Schule zur Ganztagesbetreuung wurde daraufhin mit dem staatlichen Schulamt abgestimmt. Am 17. Februar 2005 hat der Gemeinderat der Umwandlung der Hauptschule an der Elise von König-Schule in eine formelle Ganztagesschule zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, entsprechende Anträge beim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zu stellen (GRDrs. 1158/2004); dies ist erfolgt. Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hat den Antrag abgelehnt. Die Landeshauptstadt Stuttgart wird jedoch den Antrag auch weiterhin aufrecht erhalten. Ein Antrag auf IZBB-Mittel wird nicht mehr gestellt. Bei einem Abriss des Pavillons und der Erstellung eines Erweiterungsbaus könnten die für die Ganztagesbetreuung notwendigen Räume mit realisiert werden. 3. Raumbilanz/Raumprogramm Nach Abriss des Pavillons entsteht ein Raumbedarf von 4 Klassenzimmern. Im Zuge der Einrichtung der ersten Hauptschulen mit erweitertem Betreuungsangebot hat der Gemeinderat beschlossen(GRDrs 387/1997 und GRDrs 615/1999), für die ganztägige Betreuung an der Hauptschule zwei Kommunikationsräume zur Verfügung zu stellen. Da im Rahmen der Ganztagesbetreuung an der Elise von König-Schule ein warmes Mittagessen für alle Schüler/-innen (insbesondere die der verlässlichen Grundschule) angeboten werden soll, ist auch eine Verteilerküche mit multifunktional nutzbarem Speise- und Betreuungsbereich geplant. Nach Abriss des Pavillons und unter Berücksichtigung des durch ein erweitertes Betreuungsangebot entstehenden zusätzlichen Raumbedarfs ergibt sich somit ein Raumfehlbedarf von insgesamt 483 qm, der im Erweiterungsbau realisiert werden sollte (siehe Anlage 2). 4. Kosten 4.1 Baukosten und Kosten für Einrichtung und Lehrmittel Nach einer Kostenannahme des Hochbauamtes vom 19. Juli 2005 betragen die Gesamtbaukosten für einen Erweiterungsbau - inklusive Abriss des Pavillons – 2,05 Mio. €. Bei Ausführung Mitte 2006/2007 ist von einer Baupreissteigerung in Höhe von 1,02% auszugehen. Hinzu kommen die Kosten für Einrichtung und Lehrmittel in Höhe von 91.000 €. Die Gesamtkosten einschließlich Prognose betragen somit 2,161 Mio. €. 4.2 Folgeausgaben Für das Vorhaben muss mit nachstehenden, anhand vergleichbarer Objekte ermittelter Folgelasten gerechnet werden:
Folgelasten jährlich
230.055,- €