Im Stammgebäude der Grundschule Neugereut befinden sich 13 Klassenräume, zwei Mehrzweckräume sowie ein Kursraum. Pavillon
Darüber hinaus gibt es an der Grundschule Neugereut einen Pavillon, der sich jedoch nicht in unmittelbarer Nähe des Stammgebäudes befindet. Hierin befinden sich zwei Kursräume und ein Klassenraum. Nach einem Gutachten des Hochbauamts ist der Pavillon in einem sehr schlechten Zustand und daher langfristig nicht für Unterrichtszwecke geeignet. 4. Raumbilanz Nach dem Modellraumprogramm des Landes für Grundschulen können die erforderlichen Unterrichtsräume im Stammgebäude untergebracht werden.
Für das Bauvorhaben ist mit jährlichen Folgelasten in Höhe von rd. 220.000 Euro zu rechnen.
In den Gesamtkosten sind Anteile für den Anbau, den Umbau im Bestand und den Abbruch des bestehenden Papillons enthalten.
Die Kostenkennwerte sind:
Das Vorhaben liegt mit diesen Werten im wirtschaftlichen Bereich und entspricht vergleichbaren Schulbauten.
Beteiligte Stellen Die Referate StU und WFB haben die Vorlage mitgezeichnet.
Baubeschreibung:
Das Gebäude der Grundschule Neugereut, Pelikanstraße 71, soll den Schüler/innen in Zukunft als Ganztagesschule zur Verfügung stehen. Dazu müssen im dreigeschossigen Stammgebäude einige Räume umgestaltet (die bauliche Struktur bleibt dabei erhalten) und zusätzliche Räume hergestellt werden, die im Stammgebäude nicht untergebracht werden können. Diese notwendigen Umstrukturierungen im Bestand sind unter Punkt 6 näher beschrieben. Die bestehende Toilettenanlage wird um die erforderliche Anzahl an Schüler- und Lehrertoiletten erweitert und komplett erneuert. Die zusätzlichen Räume für den Ganztagesbetrieb sind in einem eingeschossigen Anbau an das Hauptgebäude im Nord-Westen geplant. Zwischen dem neuen Anbau und dem Eingang der bestehenden Turnhalle ist ein offener, überdachter Verbindungsgang vorgesehen. Im Zusammenhang mit dem Anbau wird die bestehende „Pausenhalle“ des Stammgebäudes außen im Decken- und Wandbereich umgestaltet, die Bestandsfassade im Eingangsbereich im Erdgeschoss als Durchgang zum Anbau geöffnet sowie das Dienstzimmer des Hausmeisters umstrukturiert. Baulicher Wärmeschutz: Mit dem Erweiterungsbau werden die gestellten Anforderungen an die EnEV minus 40% eingehalten. Tragwerk: Der Anbau an das Bestandsgebäude ist ein Massivbau in Stahlbetonbauweise. Dach: Der Anbau hat eine Stahlbetondachkonstruktion als Flachdach mit extensiver Dachbegrünung (ca. 280 m²) und Kiesdeckung (ca. 195 m²) einschließlich der Überdachung des offenen Verbindungsgangs zur Turnhalle. Decke / Wände / Gründung: Die Stahlbetondecke des Neubaus wird von Stahlbetonwänden und -stützen getragen, die Überdachung aus Stahlbeton zur Turnhalle (Bestand) ebenfalls von Stahlbetonstützen. Die Gründung erfolgt durch Streifen- und Einzelfundamente aus Stahlbeton. Nichttragende Wände werden als Leichtbauwände ausgeführt. Zwischen Ruhe- und Leseraum ist eine mobile Trennwand vorgesehen. Fenster- und Fensterelemente: Alle Fensterelemente des Neubaus bestehen aus einer Holz-Aluminium-Pfosten-Riegelkonstruktion mit vertikalen und horizontalen Öffnungsflügeln. Die Profilbreiten entsprechen den jeweiligen statischen Erfordernissen. Für die Fenster werden Wärmeschutzverglasungen als Dreifachverglasungen im Bereich Ruheraum, Materialraum / Flächenanteil externe Lehrkräfte und Spielzimmer raumhoch und im Leseraum mit Brüstung vorgesehen. Im Flur wird die Wärmeschutzverglasung als Zweifachverglasung ausgeführt. Sonnenschutzanlagen: Ein außen liegender Sonnenschutz für den Anbau ist geplant. Fassadenbekleidung: Die geschlossenen Fassadenflächen des Anbaus bestehen aus einer Verkleidung aus Faserzementplatten, hinterlüftet, auf einer Wärmedämmschicht aus Mineralfaserplatten. Innenausbau: Decken: Alle Räume des Anbaus sowie der neu geplante WC-Trakt des Stammgebäudes im EG erhalten abgehängte Decken. Die offene Überdachung vom Anbau zur Turnhalle (Bestand) wird unterseitig gespachtelt und gestrichen. Im Zuge der Umstrukturierungen im Stammgebäude werden die abgehängten Decken über der Pausenhalle, im Kursraum, Arzt-/Elternsprechzimmer und Lehrerzimmer (Bestandsgebäude 1. OG) komplett und im Aktivitätsbereich, Werk-/Technik-/Tonbereich, in der Aula sowie im Abstellraum (Bestandsgebäude EG) teilweise, durch den Einbau der haustechnischen Zuleitungen für den Neubau, erneuert. Türen: Die Türen zum Flur des Anbaus werden gemäß dem brandschutztechnischen Konzept hergestellt. Böden: Im Anbau ist Linoleum als Bodenbelag vorgesehen. Die Sanitärräume (WC-Trakt EG) im Stammgebäude erhalten einen Fliesenbelag. Nach Erfordernis der Umstrukturierung werden Böden im Stammgebäude erneuert. Wände: Alle Wandoberflächen im Anbau werden verputzt, gespachtelt und gestrichen. Erneuerter WC-Trakt im Bestandsgebäude: Die Wände von WC`s und WC-Vorräumen werden raumhoch mit keramischen Fliesen versehen und teilweise gespachtelt und gestrichen. Die Kabinentrennwände in den WC`s werden als Fertigwände mit glatter Oberfläche ausgeführt. Die sonstigen Wandoberflächen des Bestandsgebäudes werden in den entsprechenden Räumen nach Erfordernis erneuert. Technische Anlagen: Wärmeversorgungsanlage: Der Einsatz erneuerbarer Energien wurde mit dem Amt für Umweltschutz geprüft. Der Anschluss des eingeschossigen Anbaus an die bestehende Fernwärmeversorgung des Stammgebäudes ist sinnvoll und wirtschaftlich. Der Anbau wird mit Radiatoren – Heizkörpern ausgestattet. Die Auslegung der Heizkörper beträgt im Neubau 60/40. Der Ganztagesbereich im Erweiterungsbau und im Bestandsbau erhält einen separaten Heizkreis. Warmwasserversorgung: (siehe Energetisches Datenblatt) Der Warmwasserbedarf im Erweiterungsbau ist äußerst gering. Im Bestandsbau, an dessen Versorgung der Erweiterungsbau angeschlossen wird, gibt es aus demselben Grund keine zentrale Warmwasserversorgung. Aus den o.g. Gründen ist es energetisch und wirtschaftlich sinnvoll, die dezentrale Warmwasserversorgung für den geplanten Erweiterungsbau beizubehalten. Photovoltaikanlage: Der Einsatz einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Erweiterungsbaus wurde untersucht. Aufgrund der Nord-Süd-Ausrichtung des schmalen Erweiterungsbaus wird die Dachfläche des eingeschossigen Neubaus durch das dreigeschossige Schulgebäude zu wesentlichen Teilen verschattet, so dass der Anteil der favorisierten südlichen Ausrichtung gering ist. Der Erweiterungsbau ist somit nur gering für eine Photovoltaikanlage geeignet. Lufttechnische Anlagen: Es kommen keine lufttechnischen Anlagen zur Ausführung. Stromversorgung: Anschluss an das Versorgungsnetz der EnBW. Verlegung der Zuleitung im bauseitigen Kanal. Der Hauptverteiler im Bestandsgebäude wird erneuert. Unterverteiler und Motorsteuerungen für den Sonnenschutz werden im Anbau installiert. Beleuchtung: Der Anbau sowie die umgestalteten Räume im Stammgebäude erhalten eine neue Beleuchtung. Fernmeldeanlagen / EDV: Für die Fernmelde- und EDV-Anlagen werden ein neuer Hauptverteiler im Hausmeisterdienstzimmer sowie Unterverteiler in den entsprechenden Räumen installiert. Brandschutz / sonstige Alarmierungen Die Brandschutzmeldeanlage wird der im Stammgebäude noch zu installierenden Brandschutzmeldeanlage zugeschaltet. Die zu installierende Pausen- und Signalanlage muss ebenfalls an den Bestand angepasst werden. Bis zum Baubeschluss werden die Kosten für den Einbau einer Brandmelde- und ELA-Anlage im Bestand ermittelt und ggf. zusätzlich zur Finanzierung vorgeschlagen. Blitzschutz- und Erdungsanlagen: Für das Gebäude ist eine Blitzschutzanlage vorgesehen. Technische Anlagen im Außenbereich: An den Gebäudeeingängen werden Leuchten zur Ausleuchtung der Eingangsbereiche vorgesehen. Aufgestellt: Stuttgart, 2008-09-22, ergänzt 2009-05-25 Hochbauamt Stuttgart