Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser
Gz: AK (10)-3.3
GRDrs 1153/2009
Stuttgart,
11/05/2009



Haushalt 2010/2011

Unterlage für die 1. Lesung des Verwaltungsausschuss zur öffentlichen Behandlung am 09.11.2009



Ausbildungsplätze bei der Stadtverwaltung

Beantwortung / Stellungnahme

Die Stadtverwaltung Stuttgart benötigt zur Sicherstellung des Angebots und der Qualität ihrer vielfältigen Dienstleistungen gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Angesichts der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung beim Personalkörper ist gerade jetzt eine erfolgreiche Ausbildung von Nachwuchskräften in den verschiedensten Berufsfeldern wichtig.

Anzahl der Ausbildungsplätze

Zum Stichtag 31.12.2008 bestanden bei der Stadtverwaltung Stuttgart 1.105 Ausbildungsverhältnisse in über 40 verschiedenen Ausbildungsberufen (inklusive Klinikum, Altenpfleger/-innen, Erzieher/-innen und Kinderpfleger/-innen im Berufspraktikum). Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 7,6 % (ohne Klinikum 4,9 %).

Die Gesamtzahl der Auszubildenden konnte in den vergangenen Jahren nahezu konstant gehalten werden. Die Fachbereiche variieren jedoch in einzelnen Jahren bei der Anzahl der Verträge in den einzelnen Ausbildungsgängen insbesondere mit Blick auf die Personalbedarfe. Im Rahmen der Verwaltungsvorschläge für das HSK 2009 ist aus den o. g. Gründen keine Reduzierung der Ausbildungsausgaben und damit der Ausbildungsplätze vorgesehen.

Ziel der Stadtverwaltung Stuttgart ist es, durch eine qualitätsvolle und stark praxisorientierte Ausbildung die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestmöglich auf den beruflichen Einstieg vorzubereiten. Hierfür werden die vorhandenen finanziellen und personellen Kapazitäten voll ausgeschöpft. Eine Erhöhung der Ausbildungszahlen ist zu den aktuellen Bedingungen deshalb nicht möglich.





Auszubildende mit Migrationshintergrund

Derzeit haben nach internen Erhebungen ca. 12,1 % der städtischen Auszubildenden einen Migrationshintergrund. Die zentrale Ausbildung beim Haupt- und Personalamt plant für das kommende Jahr gemeinsam mit der Stabsstelle für Integrationspolitik (SIP) verschiedene Aktionen und Programme, um die Stadt Stuttgart als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeberin gerade für motivierte und qualifizierte Jugendliche mit Migrationshintergrund noch attraktiver zum machen.


Weibliche Auszubildende in technischen Berufen / Hauptschüler/-innen

In den technischen Ausbildungen sind weibliche Auszubildende immer noch unterrepräsentiert. Ebenso die männlichen Auszubildenden in den Sozial- und Verwaltungsberufen. Dies ist allerdings kein stuttgart-spezifisches Phänomen, sondern zeichnet sich bundesweit bei den entsprechenden Ausbildungsberufen ab. Die städtischen Ausbildungsverantwortlichen hoffen, dass durch die verstärkte Beteiligung an Aktionen wie boys day, girls day, Schülerpraktika und Infoveranstaltungen an Schulen mehr Interessentinnen und Interessenten für die Ausbildungen zu gewinnen.

5,2 % (ohne Klinikum 12,3%) der Auszubildenden der Stadtverwaltung haben einen Hauptschulabschluss. Die Stadt Stuttgart sieht als öffentliche Arbeitgeberin ihre Verantwortung, gerade auch Hauptschulabsolventen eine berufliche Perspektive zu bieten. Allerdings sind nicht alle Ausbildungsberufe hierfür geeignet und es erfordert in den Auswahlverfahren einer genauen Prüfung, inwieweit die Kompetenzen und Veranlagungen des/der Einzelnen eine Ausbildungszeit mit erfolgreichem Abschluss erwarten lassen.


Vorliegende Anträge/Anfragen

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606/2009 SÖS und Linke Fraktionsgemeinschaft





Klaus-Peter Murawski
Bürgermeister