Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz:
KBS
GRDrs
428/2003
Stuttgart,
06/17/2003
Schulraumsituation an der Wilhelmsschule Wangen in Stuttgart-Wangen;
Erweiterungsbau am Stammgebäude
hier: -Bericht zur Schulsituation der Wilhelmsschule Wangen
-Raumprogramm
Beschlußvorlage
Vorlage an
zur
Sitzungsart
Sitzungstermin
Verwaltungsausschuß
Ausschuß für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuß
Einbringung
Beschlußfassung
Beschlußfassung
nichtöffentlich
öffentlich
öffentlich
02.07.2003
15.07.2003
16.07.2003
Beschlußantrag:
Von dem Bericht über die voraussichtliche
Schülerentwicklung
an der Wilhelmsschule Wangen (Grund- und Hauptschule) im Stadtteil Stuttgart-Wangen wird Kenntnis genommen.
Von der aktuellen
Schulraumsituation
und dem künftigen Raumfehlbedarf an der Wilhelmsschule Wangen wird Kenntnis genommen.
Dem
Raumprogramm
mit 360 - 378 qm (
Anlage 5
) zur Deckung des Raumfehlbedarfs von drei Klassenräumen á 66 qm, der Realisierung/Verlagerung der im UG befindlichen Technikräume und der Generalsanierung des Pavillons wird zugestimmt.
Das Hochbauamt wird beauftragt, auf der Grundlage des Raumprogramms eine Voruntersuchung für einen Erweiterungsbau durchzuführen und bis Oktober 2003 eine Kostenschätzung vorzulegen. Weiterhin wird das Hochbauamt beauftragt, für eine Generalsanierung des Pavillons bis zu den Haushaltsplanungen die Kosten (Kostenschätzung nach DIN 276) zu ermitteln.
Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1
Die Wilhelmsschule Wangen als Grund- und Hauptschule im Stadtteil Wangen führt im laufenden Schuljahr 2002/2003 insgesamt 411 Schüler-/innen in 19 Klassen. Davon entfallen 285 Schüler-/innen in 12 Klassen (3-zügig) auf den Grundschulbereich und 126 Schüler-/innen in 7 Klassen ( 1-2zügig) auf den Hauptschulbereich. Daneben sind 2 Betreuungsgruppen im Rahmen der Verlässlichen Grundschule eingerichtet.
Nach der Fortschreibung der
Schulentwicklungsplanung
erhöhen sich die Klassenzahlen im Grund- und Hauptschulbereich der Wilhelmsschule Wangen ab dem Schuljahr 2003/2004 auf 20 Klassen. Ab dem Schuljahr 2004/2005 werden an der Schule voraussichtlich 21 Klassen beschult
(siehe Anlagen 2+3)
Die Wilhelmsschule Wangen verfügt über 19 Klassenräume á 65 qm, 1 Kursraum á 48 qm, 7 Fachräume, 2 Kommunikationsräume für die “Ganztagesschule neuer Art” sowie 2 Betreuungsräume à 35 qm für die Verlässliche Grundschule (
siehe Raumbestandsübersicht, Anlage 4
)
Durch die zu erwartende Erhöhung der Klassenzahlen im Grund- und Hauptschulbereich auf 21 Klassen ab dem Schuljahr 2004/2005 besteht an der Schule ein
Raumdefizit
von 2 Klassenräumen. Darüber hinaus fehlen nach dem Modellraumprogramm des Landes im naturwissenschaftlichen Unterrichtsbereich 2 Vorbereitungs-/Sammlungsräume mit je 24 qm. Diese könnten organisatorisch sinnvoll in einen bestehenden Klassenraum neben dem naturwissenschaftlichen Unterrichtsraum eingerichtet werden. Zum Ausgleich der Raumsituation ist dieser Klassenraum neu zu realisieren
Eine Verlagerung der im Bau I der Wilhelmsschule Wangen im Untergeschoss befindlichen Technikräume ist wegen hoher Sanierungskosten (baurechtl. und sicherheitsrechtl Auflagen, Brandschutz) und wegen unzureichender natürlicher Beleuchtung notwendig (
siehe Raumprogramm Anlage 5
).
Um sinnvolle unterrichtsorganisatorische Lösungen zu erhalten, schlägt die Verwaltung vor, den Pavillon der Wilhelmsschule Wangen umfassend zu sanieren und durch die Erstellung eines Erweiterungsbaus die Realisierung/Verlagerung der im UG befindlichen Technikräume sowie der fehlenden 3 Klassenräume zu verwirklichen.
Finanzielle Auswirkungen
Aufgrund der hohen Kosten eines Ersatzneubaus bei Abriss des Pavillons wurde das Hochbauamt am 20. Mai 2003 beauftragt, die Kosten für einen Erweiterungsbau zu ermitteln, zusätzlich die Generalsanierung des Pavillons detailliert zu untersuchen und eine Kostenschätzung nach DIN 276 vorzulegen.
Für diese Aufgabenstellung ist u. a. eine Voruntersuchung mit
gründlicher Gebäudesubstanzermittlung
planungsrechtlicher Abstimmung
Prüfung in brandschutzrechtlicher Hinsicht
notwendig.
Die Voruntersuchung mit Kostenschätzung - erschwert durch die enge Grundstückssituation und die komplizierte Baukörperverteilung - für die das Hochbauamt freie Architekten und die notwendigen Fachleute beauftragen wird, kann frühestens im Oktober 2003 fertiggestellt werden.
Beteiligte Stellen
Die Referate F, St und T haben die Vorlage mitgezeichnet.
Der Bezirksbeirat Stuttgart-Wangen hat sich in seiner Sitzung vom 12. Mai 2003 kritisch mit der Raumsituation an der Wilhelmsschule Wangen auseinandergesetzt. Die einmütige Auffassung des Bezirksbeirats ist dem als Anlage 6 angeschlossenen Auszug aus der Niederschrift über die Verhandlung des Bezirksbeirats Stuttgart-Wangen zu entnehmen.
Dr. Iris Jana Magdowski
Anlagen
Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Schülerprognose Grundschulbereich Wilhelmsschule Wangen
Anlage 3: Schülerprognose Hauptschulbereich Wilhelmsschule Wangen
Anlage 4: Raumbestandsübersicht
Anlage 5: Raumprogramm
Anlage 6: Auszug aus der Niederschrift über die Verhandlung des BB Stgt.-Wangen
Anlage 1 zur GRDrs 428/2003
Ausführliche Begründung:
1.1 Schulsituation der Wilhelmsschule Wangen
Die Wilhelmsschule Wangen als Grund- und Hauptschule im Stadtteil Wangen führt im laufenden Schuljahr 2002/2003 insgesamt 411 Schüler-/innen in 19 Klassen. Davon entfallen 285 Schüler-/innen in 12 Klassen (3-zügig) auf den Grundschulbereich und 126 Schüler-/innen in 7 Klassen ( 1-2zügig) auf den Hauptschulbereich. Daneben sind 2 Betreuungsgruppen im Rahmen der Verlässlichen Grundschule eingerichtet.
1.2 Schülerentwicklung
an der Grundschule:
Nach den Alterjahrgangszahlen des Statistischen Amtes, Stand 30.Juni 2002 ist das zu erwartende Grundschulaufkommen der Wilhelmsschule Wangen ist in den nächsten Jahren großen Schwankungen unterlegen und liegt zwischen 65 und 98 Kindern pro Altersjahrgang.
Durch ein erhöhtes Schüleraufkommen ab dem Schuljahr 2004/2005 (Bildung von 4 Eingangsklassen) steigt die Zahl der Klassen ab dem Schuljahr 2004/2005 auf 13 und ab dem Schuljahr 2007/2008 sogar auf 14 Klassen an (
siehe Anlage 2
).
an der Hauptschule:
Das Hauptschulaufkommen der Wilhelmsschule Wangen resultiert aus den Übertritten aus dem Grundschulbereich der Wilhelmsschule Wangen.
Im kommenden Schuljahr 2003/2004 wächst die Hauptschule um eine weitere Klasse auf 8 Klassen an (
siehe Anlage 3
).
Gesamtbetrachtung:
Die Klassenzahlen im Grund- und Hauptschulbereich der Wilhelmsschule Wangen erhöhen sich ab dem Schuljahr 2003/2004 auf 20 Klassen. Ab dem Schuljahr 2004/2005 werden an der Schule voraussichtlich 21 Klassen beschult.
2. Raumsituation
2.1. Unterrichtsbereich/Verlässliche Grundschule
Die Wilhelmsschule Wangen verfügt über 19 Klassenräume á 65 qm, 1 Kursraum á 48 qm, 7 Fachräume, 2 Kommunikationsräume für die “Ganztagesschule neuer Art” sowie 2 Betreuungsräume à 35 qm für die Verlässliche Grundschule (
siehe Raumbestandsübersicht, Anlage 4
)
2.2 Wilhelmsschule Wangen als Hauptschule mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung - Ganztagesschule neuer Art -
Nach einer Entscheidung des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport konnten in Baden-Württemberg weitere Schulen in sog. "Brennpunktgebieten" mit der Einrichtung eines Ganztagesbetriebs ausgestattet werden. Durch das Landesprogramm ergab sich für die Landeshauptstadt Stuttgart die Option für die Einrichtung weiterer Hauptschulen mit einem erweiterten Angebot.
Der Gemeinderat hat sich am 23. März 2000 dafür ausgesprochen, auch an der Wilhelmsschule im Stadtbezirk Wangen eine Ganztagesschule neuer Art in den Klassenstufen 5 und 6 einzurichten (vgl. GRDrs. 615/1999). Für die Umsetzung der freizeit- und sozialpädagogischen Konzeption wurden deshalb 2 Kommunikationsräume (Schulcafe, Spielraum) zum Schuljahresbeginn 2000/2001 in 2 bestehenden Klassenräumen eingerichtet. Das in den Klassen 5 und 6 bestehende modifizierte Ganztagesangebot wird entsprechend dem Gemeinderatsbeschluss vom 20. Juni 2002 (GRDrs 277/2002) seit dem Schuljahr 2002/2003 in den Klassenstufen 7-9 weitergeführt, wobei dadurch keine zusätzlichen räumliche Anforderungen entstehen.
2.3 Raumbilanz
Durch die zu erwartende Erhöhung der Klassenzahlen im Grund- und Hauptschulbereich auf 21 Klassen ab dem Schuljahr 2004/2005 besteht an der Schule ein Raumdefizit von 2 Klassenräumen.
Darüber hinaus fehlen nach dem Modellraumprogramm des Landes im naturwissenschaftlichen Unterrichtsbereich 2 Vorbereitungs-/Sammlungsräume mit je 24 qm.
Diese könnten organisatorisch sinnvoll in einen bestehenden Klassenraum neben dem naturwissenschaftlichen Unterrichtsraum eingerichtet werden. Zum Ausgleich der Raumsituation ist dieser Klassenraum im Erweiterungsbau zu realisieren (
siehe Raumprogramm, Anlage 5
)
2.4 Technikräume im Bau I
Eine Verlagerung der im Bau I der Wilhelmsschule Wangen im Untergeschoss befindlichen Technikräume ist wegen hoher Sanierungskosten (baurechtl. und sicherheitsrechtl Auflagen, Brandschutz) und wegen unzureichender natürlicher Beleuchtung notwendig (
siehe Raumprogramm Anlage 5
).
3. Baukosten und Folgeausgaben
3.1 Sanierungskosten des Schulpavillons
Die Prüfung des baulichen Zustandes des Schulpavillons (8 Klassenräume, 1 Kursraum) durch das Hochbauamt hinsichtlich etwaiger vorhandener Schadstoffe, der Außenhaut und des schlechten Zustandes der Sanitäranlagen ergab einen vorläufigen Sanierungsbedarf von mindestens 761.000 € (vorbehaltlich einer detaillierten Kostenermittlung mit dem Ziel einer Generalsanierung).
Während der Generalsanierung des Pavillons müssen die darin beschulten 8 Klassen ausgelagert werden, z.B. durch Anmietung von Räumen oder der Aufstellung von Containern. Die genauen Kosten der interimsweisen Auslagerung können erst beim endgültigen Raumprogramm bzw. beim Vorplanungsbeschluss angegeben werden. Eine erste Kostenschätzung für die Anmietung und Aufstellung der benötigten Anzahl von Containern geht von Kosten in Höhe von 8.400 €/ Monat aus. Bei einer angenommenen Sanierungsdauer von 12 Monaten belaufen sich daher die Mietkosten für die Container auf ca 100.000 €, zuzüglich der einmaligen Kosten für Transport, Montage usw.. Im Zuge der Untersuchung einer Generalsanierung des Pavillons wird vom Hochbauamt eine Aussage über die weitere Standzeit - nach erfolgter Sanierung - gemacht werden.
3.2 Baukosten für eine reduzierte Programmfläche mit 378 qm ("Rucksackvariante")
Aufgrund der hohen Kosten eines Ersatzneubaus bei Abriss des Pavillons wurde das Hochbauamt am 20. Mai 2003 beauftragt, alternativ die Sanierung des Pavillons mit Anbau ("Rucksackvariante") zu prüfen und die Kosten zu ermitteln.
Alternative:
3.3 Baukosten für einen Neubau mit einer Programmfläche von 880-946 qm (inkl. Abriss Pavillon)
Nach einer groben Kostenannahme und Voruntersuchung des Hochbauamtes vom 24. Oktober 2002 bewegen sich die Gesamtbaukosten für einen Ersatzneubau (inkl. Abriss Pavillon) je nach Bauvariante zwischen 4,7 Mio € und 5,6 Mio €. Diese Kostenannahme beinhaltet noch keine Baukostenprognose und noch keine Kosten für Einrichtung und Lehrmittel.
4. Personalbedarf
Im Rahmen der Investitionsmaßnahmen ist nicht von einer Erhöhung des Stellenbedarfs im Rektoratsbereich auszugehen. Für die gesamte Schulanlage ist weiterhin ein Hausmeister zuständig, so dass keine zusätzliche Stelle geschaffen werden muss.
5. Zuschuss des Landes
Der Schulraumbedarf für die Wilhelmsschule Wangen wurde am 17. Juli 2002 mit dem Oberschulamt Stuttgart abgestimmt.
Eine endgültige Anerkennung des Schulraumbedarfs durch das Oberschulamt Stuttgart liegt noch nicht vor, da bisher nicht eindeutig feststand, ob der Pavillon angesichts des bestehenden baulichen Zustandes für eine schulische Nutzung abgeschrieben werden muss.