Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 598/2009
Stuttgart,
07/31/2009


Institutionelle Förderung Popbüro Region Stuttgart



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Kultur und Medien
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
06.10.2009
07.10.2009

Bericht:


1. Popbüro Region Stuttgart

Seit seiner Gründung im Jahr 2003 konnte sich das Popbüro Region Stuttgart sehr erfolgreich in der Region etablieren. Es verbindet als Einrichtung zur Förderung populärer Musik und Musikwirtschaft der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH und der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH Wirtschafts-, Kultur- und Jugendförderung in der Region Stuttgart. Durch die institutionelle Anbindung, welche die inhaltlichen Themen Jugend, Kultur und Wirtschaft widerspiegelt, konnte in den letzten Jahren erfolgreich, nachhaltig und sehr flexibel gearbeitet werden. In den Servicebereichen Kommunikation, Beratung, Veranstaltungen und Weiterbildung wurden 2008 in Stuttgart über 400 Einzelprojekte und Intensivberatungen realisiert, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2007. Neben Konzerten jeglicher Größenordnung veranstaltet das Büro den Branchenevent für Baden-Württemberg Pop-Open, diverse Förderpreise, u. a. für elektronische Musik in der Kirche VERS.1.5 oder für Schülerbands den Rocktest. Jährlich werden ca. 50 Weiterbildungsseminare und Coachings angeboten, drei Special Interest Groups betreut und ca. fünf Bachelor-/Masterarbeiten von Universitäten und Fachhochschulen begleitet.


2. Finanzielle Situation

Das Popbüro erhielt seit seiner Gründung eine institutionelle Förderung durch die Landeshauptstadt Stuttgart von 106.300 EUR pro Jahr. Zusätzlich stellten das Medienteam und OB/82 jährlich Projektmittel von jeweils maximal 5.000 EUR zur Verfügung. Im Jahr 2008 erhielt das Popbüro eine institutionelle Förderung von 107.400 EUR, 2009 von 108.500 EUR. Nach der Auflösung des Medienteams werden seit 2008 jährlich Projektfördermittel von insgesamt 10.000 EUR von OB/82 zur Verfügung gestellt. 2009 erhielt das Popbüro aus dem Etat des Kulturamtes für den Schülerbandwettbewerb „Rocktest“ zusätzliche Projektfördermittel in Höhe von 40.000 EUR nach den 2008 verabschiedeten Musikförderrichtlinien.

Der Gesamtetat des Popbüros hat sich seit der Gründung von 474.009 EUR auf 809.501 EUR im Jahr 2008 gesteigert. Er setzt sich zusammen aus den Budgets der beiden Träger, der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart in Höhe von 482.834 EUR und der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH in Höhe von 326.667 EUR. In beiden Budgets sind insgesamt rund 200.000 EUR Landesmittel enthalten, die zum Teil auch in landesweite Projekte abfließen.

Das Budget der Wirtschaftförderung hat sich von 260.000 EUR im Jahr 2004 auf 482.834 EUR im Jahr 2008 gesteigert. Darin ist die städtische institutionelle Förderung in Höhe von 107.400 EUR sowie Projektmittel von OB/82 in Höhe von 5.000 EUR enthalten.

Das Budget der Jugendhausgesellschaft hat sich von 214.009 EUR im Jahr 2004 auf 326.667 EUR im Jahr 2008 erhöht.

Trotz erhöhter Gesamtkosten war der städtische Förderbeitrag als Finanzierungsmittel bisher ausreichend. Dies ist insbesondere dem erhöhten Engagement der beiden Träger zu verdanken. Von der Stuttgarter Jugendhaus gGmbH werden 50 % mehr Personal als ursprünglich geplant und inzwischen fünf Praktikumstellen eingebracht, die Wirtschaftsförderung übernimmt deutlich mehr Kosten als ursprünglich konzipiert und finanziert inzwischen die Leitungsstelle sowie zwei Volontariatsstellen.

Bei der Einrichtung des Popbüros wurde auf eine möglichst gleichmäßige Bereitstellung der Finanzen aus Kultur-, Wirtschafts- und Jugendförderung geachtet. Dies hat sich für die Weiterentwicklung als sehr sinnvoll erwiesen. Die Mittel der Kulturförderung der Stadt Stuttgart sind seit 2003 jedoch lediglich um den Inflationsausgleich gestiegen, obwohl sich das Aufgabengebiet des Popbüros und die Nachfrage vervielfacht haben.


3. Bewertung

Zur Vermittelung sozialer und kultureller Kompetenzen besteht insbesondere im Bereich Jugendkultur/Jugendbildung und internationaler Projekte ein starker Entwicklungsbedarf. Bestehende Angebote für Schüler- und Jugendbands, wie der nur durch zusätzliche Fördermittel in 2009 realisierbare Schülerbandwettbewerb „Rocktest“, sollen verfestigt und qualitativ verbessert werden. Darüber hinaus sollen mit neuen Angeboten wie Schulprojekten und Lehrerfortbildungen Jugendliche erreicht werden, die sich bisher nicht musikalisch betätigt haben. Durch die Schaffung eines Jugendkulturnetzwerkes könnte die Zusammenarbeit bestehender Institutionen, die sowohl die Kommunikation als auch die Konzeption kultureller Angebote für Jugendliche verbessern könnten, wie Schule, Jugendrat, soziokulturelle Zentren, MuPäDi, Musikschule, Jugendhäuser und Kultureinrichtungen, verbessert werden.

Um mit der Umsetzung dieser Planungen dem vermehrten Bedarf im Bereich Jugendkultur und Jugendbildung und der stark gestiegenen Nachfrage im Kernbereich (Beratung, Kommunikation, Veranstaltungen, Weiterbildung) gerecht werden zu können, geht das Popbüro von einem Mehraufwand für Personal- und Projektmittel in Höhe von 48.000 EUR pro Jahr aus. Ein Antrag auf Erhöhung der jährlichen institutionellen Förderung auf insgesamt 156.500 EUR liegt vor. Die Kulturverwaltung unterstützt die Erhöhung der institutionellen Förderung ab 2010.

Die Mittel sind im Etat des Kulturamts nicht veranschlagt und können auch nicht durch Umschichtungen zur Verfügung gestellt werden.


Beteiligte Stellen

Das Referat WFB hat Kenntnis genommen. Haushalts- und stellenrelevante Beschlüsse können erst im Rahmen der HH-Planberatungen erfolgen.


Vorliegende Anträge/Anfragen

keine
keine




Dr. Susanne Eisenmann




keine



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