Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 86/2005
Stuttgart,
02/22/2005



Ausschreibung Projektmittelfonds "Zukunft der Jugend",
Vergabejahr 2005




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Jugendhilfeausschuss
Verwaltungsausschuss
Beschlussfassung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
07.03.2005
16.03.2005



Beschlußantrag:

Der Ausschreibung des Projektmittelfonds “Zukunft der Jugend” für das Jahr 2005 wird zugestimmt.



Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Aus dem Projektmittelfonds werden jährlich Projekte zur Unterstützung Stuttgarter Jugendlicher gefördert. Für die Ausschreibung im Jahr 2005 stehen, nach Abzug der Mittel für die RTK-Projekte, für die sogenannten “Ad hoc-Projekte” sowie für die Sachbearbeitung, Mittel in Höhe von 296.000 € zur Verfügung.


Finanzielle Auswirkungen

keine


Beteiligte Stellen

Das Referat WFB hat die Vorlage mitgezeichnet.




Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin


Anlagen

1. Ausführliche Begründung
2. Zur Verfügung stehende Fördersumme
3. Informationen zur Antragstellung
4. Antragsformular 2005

Anlage 1 zur GRDrs 86/2005

Ausführliche Begründung:


Nach Vorberatung im Vergabeausschuss werden folgende Themenschwerpunkte ausgeschrieben:

A. Projekte zur Umsetzung der Leitlinien zur Integration und interkultureller Orientierung

B. Projekte, in denen Konzepte einer mädchen- und jungengerechten Arbeit entwickelt und umgesetzt werden

C. Im Stadtteil umsetzbare Projektideen
- die entweder Jugendliche selbst entwickeln (Mädchen und Jungen als Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt)
- oder einen generationen- und/oder milieuübergreifenden Ansatz beinhalten

D. Projekte, in denen ganzheitliche Konzepte zur Thematik: “Schulschwänzen”, “Schulverweigerung” und “Schulausschluss” entwickelt und umgesetzt werden

Zu A.
Die Leitlinien zur Integration und interkultureller Orientierung der Kinder- und Jugendhilfe in Stuttgart werden voraussichtlich im April 2005 vom Gemeinderat verabschiedet. Sie wurden in den letzten Jahren unter breiter Beteiligung der Träger entwickelt und stellen die Grundlage für eine interkulturelle Entwicklung von Einrichtungen dar.

Gefördert werden können im Rahmen dieses Themenschwerpunktes Konzepte,

1. mit denen in den Einrichtungen für Kinder und Jugendliche ( z.B. Jugendhäuser, Horte, Mobile, verbandliche Arbeit, Schulen etc.) eine interkulturelle Entwicklung und Qualifizierung vorangetrieben wird;

2. die Handlungsfähigkeiten von Kindern, Jugendlichen und deren Familien stärken, um kompetent mit kultureller Vielfalt umzugehen.

Zu B.
Die Unterstützung mädchen- und jungengerechter Ansätze verfolgt das Ziel der Geschlechtergerechtigkeit. Nach wie vor zeigt sich in der Praxis – auch in Stuttgart – dass Mädchen- bzw. Jungenarbeit vom Engagement einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen ist und keine bzw. wenig Verankerung und Anerkennung in den Trägerstrukturen findet. Die Unterstützung von Konzept- und Projektideen soll zur Fundierung dieser Qualifikation beitragen. Des Weiteren sollen Projektideen von Trägern unterstützt werden, die bereits über Gender-Qualifikationen verfügen und mit diesen Qualifikationen Konzepte zur Bearbeitung aktueller Themen, die das Aufwachsen von Mädchen bzw. Jungen betreffen, anbieten.

Zu C.
Unterstützt werden können

1. Ideen und Wünsche von Jugendlichen im Stadtteil, die nicht in den Angeboten bestehender Einrichtungen “aufgehen” bzw. für die andere Überlegungen und Formen der Realisierung notwendig sind. Unterstützt werden können die Jugendlichen in der Weiterentwicklung ihrer Ideen und in der Antragstellung von den jeweiligen Regionalplanerinnen bzw. –planern der Jugendhilfeplanung im Jugendamt.

2. Ansätze, die auf einen besseren Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen sowie auf wechselseitige Unterstützung der verschiedenen Generationen zielen.



Zu D.
Antragstellerinnen und Antragsteller sind hier Schulen, die in Kooperation mit Einrichtungen und Diensten der Jugendhilfe versuchen wollen, hinsichtlich dieser Problematik neue bzw. andere Wege zu gehen, die für alle Beteiligten zu konstruktiven Lösungen führen.