Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Soziales/Jugend und Gesundheit
Gz: SJG
GRDrs 757/2005
Stuttgart,
09/29/2005


Generationenhäuser der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung



Mitteilungsvorlage


Vorlage anzurSitzungsartSitzungstermin
Jugendhilfeausschuss
Verwaltungsausschuss
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
öffentlich
öffentlich
10.10.2005
26.10.2005

Bericht:


Mit den Generationenhäusern hat die Rudolf Schmid und Hermann Schmid-Stiftung in Stuttgart markante Wahrzeichen für die Entwicklung eines neuen, zukunftsfähigen Miteinanders der Generationen in der Großstadt gesetzt. So, wie die Häuser heute mit Leben gefüllt sind, zeigt sich, dass in der Bevölkerung das Potential und der Wunsch vorhanden sind, in eigener Regie etwas auf die Beine zu stellen, was dem Gemeinwohl und den eigenen Interessen gleichermaßen dient und wo persönliche Kompetenzen gebraucht und erweitert werden und einen sinnstiftenden Einsatzort finden. Die hohe Akzeptanz und Nutzungsintensität der Generationenhäuser in Stuttgart West und in Heslach zeigt sich nicht nur in der Fülle von Programmen und Nutzergruppen, sondern ganz banal auch beispielsweise in einem überdurchschnittlichen Wartungs- und Instandhaltungsbedarf.

Die Generationenhäuser der Rudolf Schmid und Hermann Schmid Stiftung in Stuttgart -Heslach und West legen hiermit ausführliche Berichte über ihre bisherige Arbeit und die weiteren Entwicklungsperspektiven vor. Eine Auswertung dieser Berichte durch die Sozialverwaltung ist als Anlage 1 beigefügt.

Beide Häuser unterscheiden sich sowohl in ihrer Nutzerstruktur als auch in ihrem Ansatz, wie sie ihre Arbeit innerhalb des Hauses koordinieren und sich in den Stadtteil hinein öffnen. Im Generationenhaus West geschieht die Kooperation auf der Grundlage “Teammodell und Selbstverwaltung”, im Generationenhaus Heslach auf der Grundlage “Initiativenzentrum mit Vernetzungs- und Unterstützungsauftrag”. Jedes Haus ist in seiner Art ein Erfolgsmodell.

Beide Häuser stellen jeweils mit diesem Bericht ihre Bilanz hinsichtlich der internen Kooperation und der notwendigen Ressourcen dafür vor.

Im Generationenhaus West wurde die interne Kooperation und die Öffnung in den Stadtteil bisher durch eine Assistenzkraft unterstützt. Die Finanzierung der 50% Stelle durch Stiftungsmittel läuft Ende 2005 aus. Für Öffentlichkeitsarbeit erhielt das Haus seitens der Stadt Stuttgart in den ersten beiden Jahren (2002/2003) 15.000 € pro Jahr, ab 2004 5.000 € aus Stiftungsmitteln.

In der Zukunft möchten die vier Nutzerinstitutionen ein neues Modell erproben, nämlich ein flexibleres Modell, das ihnen erlaubt, die notwendigen Dienstleistungen, die die Kooperations- und Koordinationsaufgaben des Gesamthauses betreffen, auf unterschiedlichen Wegen zu beschaffen. Dafür benötigen sie jährlich 50 000 €.
Außerdem beantragen sie eine Aufstockung der Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit auf 10 000 €, da die bisherige Summe für die vielfältigen Aktivitäten nicht ausreichte.

Im Generationenhaus Heslach wurde für die interne Koordination und die Öffnung des Hauses nach außen eine unbefristete 100 % Koordinatorenstelle geschaffen, die beim Sozialamt zugeordnet und vor Ort im Initiativenzentrum angesiedelt ist. Das Initiativenzentrum soll die generationenübergreifende Arbeit im Haus ermöglichen und das Gesamtkonzept des Hauses nach außen tragen. Daneben verfügt das Initiativenzentrum derzeit über drei Zusatzkräfte im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, die jeweils für 6 bis max. 9 Monate mit 15 - 30 Wochenstunden im Haus beschäftigt werden. Um ein regelmäßiges Angebot und die Präsenz der Koordination im Generationenhaus während der (weit über 40 Stunden hinausgehenden) Nutzungszeiten verlässlich zu sichern, sieht die derzeitige Koordinatorin eine Aufstockung der Personalressourcen als notwendig an, und zwar

- eine 50 % Stelle Koordination für Vertretung und Sicherstellung der Präsenz,
- eine 50 – 100 % Stelle Hausmeister (notwendig aufgrund der Vielfalt der Raum-
nutzung mit entsprechenden mehrmals täglich notwendigen Umbauarbeiten) und
- eine 50 % Stelle für den Empfang (nötig wegen der baulich ungünstigen Eingangs-
situation).

Außerdem sollte das Initiativenzentrum über ein Budget zur eigenen Bewirtschaftung verfügen, aus dem kleinere Beschaffungen und Veranstaltungsreihen unbürokratisch bezahlt werden können.


Aus Sicht der Sozialverwaltung sollte:

1. Dem Generationenhaus West für die auf das Gesamthaus bezogenen Kooperations- und Koordinationsaufgaben jährlich 50.000 € und für Öffentlichkeitsarbeit 10.000 € zur Verfügung gestellt werden, das heißt jährlich 60.000 €. Nach zwei Jahren ist wieder ein Erfahrungs- und Auswertungsbericht vorzulegen.

2. Dem Generationenhaus Heslach ein jährliches Budget in Höhe seiner bisherigen Mieteinnahmen (jährlich ca. 6.000 €) eingeräumt werden, das von der Koordinatorin bewirtschaftet werden kann. Sollten die jährlichen Mieteinnahmen höher ausfallen oder sonstige Einnahmen erzielt werden, kann das Budget entsprechend aufgestockt werden. Somit wäre für die alltägliche Arbeit eine größere und der Eigenart von stadtteilbezogener Arbeit angemessenere Flexibilität gegeben.
Beteiligte Stellen

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Vorliegende Anträge/Anfragen

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Gabriele Müller-Trimbusch
Bürgermeisterin