Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Allgemeine Verwaltung
Gz: A0412-00
GRDrs 900/2001
Stuttgart,
10/25/2001



Maßnahmen 2002 / 2003 für die Einführung und Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken bei der Stadtverwaltung Stuttgart



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschußBeschlußfassungöffentlich14.11.2001



Beschlußantrag:

Der Verwaltungsausschuß stimmt den finanziellen Gesamtrahmen und den Maßnahmen in den Teilen 1 des IuK-Maßnahmen-Plans der Jahre 2002 und 2003 für die Einführung und Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken zu und nimmt von den Maßnahmen in den Teilen 2 summarisch Kenntnis.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Ausgehend vom Maßnahmenkatalog der Rahmenkonzeption (Gemeinderatsdrucksache Nr. 547/1985) wurde für den Doppelhaushalt 2002 / 2003 der IuK-Maßnahmen-Plan ausgearbeitet und mit der Finanzverwaltung hinsichtlich seiner finanziellen Auswirkungen abgestimmt. Nach dem Verfahren für die Erstellung des jährlichen Projektplans (jetzt "IuK-Maßnahmen-Plan") für die Einführung und Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken (Anlage 1 zur Gemeinderatsdrucksache Nr. 324/1991) entscheidet der Gemeinderat über den finanziellen Gesamtrahmen sowie den Teil 1 des IuK-Maßnahmen-Plans in den Planjahren aufgrund der Bedeutung oder der Wertgrenze der IuK-Maßnahmen. Von den Vorhaben des Teils 2 nimmt der Gemeinderat in der Gesamtsumme Kenntnis. Die Planungsentscheidung trifft hier die Verwaltung.
Die Maßnahmen für das Jahr 2002 sind detailliert beschrieben und auf ihre Wirtschaftlichkeit untersucht worden. Wegen des langen Planungszeitraums für die Maßnahmen des Jahres 2003 sind hier nur grobe Rahmenangaben möglich. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung konnte deshalb nicht durchgeführt werden. Genaue Angaben werden im Laufe des Jahres 2002 erhoben und dem Gemeinderat vorgelegt werden, sofern sich Änderungen im Teil 1 des IuK-Maßnahmen-Plans 2003 ergeben sollten.

Finanzielle Auswirkungen der Planungen für das Jahr 2002
    Einmalige Kosten
    Laufende Folgekosten jährlich
    Investitionskosten
6.629.800 EUR
    Mietkosten ab 2002
10.000 EUR
    Kosten für Werkverträge
250.000 EUR
    Wartungskosten ab 2002
268.800 EUR
    Netzwerkkosten ab 2002
    (ohne Ersatzbeschaffungen)
108.500 EUR
    Kosten für Anwender- und Systembetreuung
    ab 2002
    (ohne Ersatzbeschaffungen)
345.400 EUR
    Mittel im Haushaltsplan/
    Finanzplanung
6.879.800 EUR
    noch zu veranschlagende Folgelasten
    Wartungskosten ab 2003
41.500 EUR
    Wartungskosten ab 2005
82.700 EUR
    Projektbezogene jährl.
    Einnahmen
49.000 EUR
    Jährliche Sachkosten-
    einsparungen
967.300 EUR

Finanzielle Auswirkungen der Planungen für das Jahr 2003
    Einmalige Kosten
    Laufende Folgekosten jährlich
    Investitionskosten
6.831.500 EUR
    Mietkosten ab 2003
10.000 EUR
    Kosten für Werkverträge
275.000 EUR
    Wartungskosten ab 2003
163.500 EUR
    Mittel im Haushaltsplan/
    Finanzplanung
7.106.500 EUR
    noch zu veranschlagende Folgelasten
    Wartungskosten ab 2004
8.700 EUR
    Wartungskosten ab 2006
4.100 EUR


Beteiligte Stellen

Die Fachämter haben ihren Mittelbedarf an das Haupt- und Personalamt gemeldet. Die Budgetierung erfolgte anhand von objektiven Auswahlkriterien in Höhe des mit der Finanzverwaltung abgestimmten Budgetrahmens unter Beteiligung der für die Fachämter zuständigen IuK-Beraterinnen und IuK-Berater.

Vorliegende Anträge/Anfragen

keine




Klaus-Peter Murawski
Bürgermeister


Anlagen



Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Finanzielle Entwicklung der IuK
Anlage 3: Maßnahmen-Plan 2002 / 2003 Anlage 4: Auflistung der Werkverträge

Anlage 1 zur Gemeinderatsdrucksache Nr. 900/2001
Ausführliche Begründung:

1. Auswahl der IuK-Vorhaben

Angesichts der Budgetvorgaben wurden die Ämteranmeldungen für die Jahre 2002 / 2003 nach folgendem Kriterienkatalog für die Aufnahme in den IuK-Maßnahmen-Plan bewertet:
Dabei wurde die von den Ämtern selbst vergebene Reihenfolge der Dringlichkeit berücksichtigt.

Um den Finanzrahmen einhalten zu können, mußten Streichungen und Kürzungen der von den Ämtern angemeldeten Maßnahmen sowohl bei den Investitionen als auch im Werkvertragsbereich vorgenommen werden. Bei den Investitionen waren dies 42,9 % im Jahr 2002 bei einer Anmeldesumme von 11.606.600 EUR und 13,9 % im Jahr 2003 bei einer Anmeldesumme von 7.932.500 EUR. Bei den Werkverträgen waren dies 68,8 % im Jahr 2002 bei einer Anmeldesumme von 802.000 EUR und 44,9 % im Jahr 2003 bei einer Anmeldesumme von 499.000 EUR. Die hohen Kürzungen konnten in vielen Fällen nur dadurch vorgenommen werden, daß geplante Maßnahmen zeitlich gestreckt worden sind, wodurch ein Teil der Mittel für die IuK-Maßnahmen der Folgejahre heute schon verplant ist.

Folgende vom Gemeinderat bereits beschlossene Vorhaben waren vorrangig zu berücksichtigen. Sie binden 17,5 % der im Rahmen der Budgetvorgaben frei verfügbaren Investitionsmittel des Jahres 2002. Im Jahr 2003 sind dies 9,8 %.

Jahr 2002
    Vorhaben
Nummer
GRDrs
Investitions-
summe
    Immobilienmanagement-
    Informationstechnik für die gesamte Stadtverwaltung
0.IMM-IT
Teil 1
530/2000
760.000 EUR
    Ausbau des Internetangebots der LHS
0.Internet
Teil 1
295/2000
225.000 EUR
    Grünflächen- und Baumverfahren beim Garten- und Friedhofsamt
67.1
Teil 1
530/2000
100.000 EUR
    EDV-Unterstützung beim
    Allg. Sozialdienst
51.9
Teil 2
1025/00
50.000 EUR
    EDV-Unterstützung im Bereich Erziehungshilfen
51.12
Teil 2
1025/00
25.000 EUR
    Summe der gebundenen Investitionsmittel
1.160.000 EUR

Jahr 2003
    Vorhaben
Nummer
GRDrs
Investitions-
summe
    Immobilienmanagement-
    Informationstechnik für die
    gesamte Stadtverwaltung
0.IMM-IT
Teil 1
530/2000
494.000 EUR
    Ausbau des Internetangebots der LHS
0.Internet
Teil 1
295/2000
80.000 EUR
(Anteil)
    EDV-Unterstützung beim Allg. Sozialdienst
51.9
Teil 2
1025/00
77.300 EUR
    EDV-Unterstützung im Bereich Erziehungshilfen
51.12
Teil 2
1025/00
14.800 EUR
    Summe der gebundenen Investitionsmittel
666.100 EUR
2. Schwerpunkte der IuK-Maßnahmensplanung

Bei den 131 Maßnahmen des Jahres 2002 und den 119 Maßnahmen des Jahres 2003 sind folgende Schwerpunkte erkennbar:
Schwerpunkte im Jahr 2002
Nummer
Investitionen
    Führungsinformation
    (beinhaltet die IuK-technische Umsetzung des Gesamtsteuerungssystems inkl. Information aus SAP
    und künftig das Nachfolgeprodukt zu CUPARLA)
G.3
Teil 1
295.000 EUR
(vorbeh. der Abnahme der Planungsergebnisse und
der Genehmigung des
Projekts durch den VA)
    Maßnahmen im SAP-Umfeld:
    Immobilienmanagement-
    Informationstechnik
0.IMM-IT
Teil 1
760.000 EUR
(Teilbetrag 2002)
    SAP-Beratung zum Releasewechsel
    von 4.6B nach 4.6C
0.SAP-B
Teil 1
50.000 EUR
    SAP-Beratung zur Verwaltung
    von Debitoren und Kreditoren
20.20
Teil 1
40.000 EUR
    Grünflächen- und Baummanagement
67.1
Teil 1
100.000 EUR
(Teilbetrag 2002)
    Maßnahmen im Umfeld der Innovationswerkstatt:
    ICS-SOLID
    stadtweiter Online Informationsdienst
0.ICS-2
Teil 1
25.000 EUR
    ICS-Bürgerservice Stuttgart
    infopoolBS
0.ICS-5
Teil 1
110.000 EUR
    ICS-Multimedia-Kiosk-Systeme
0.ICS-7
Teil 1
40.000 EUR
    Infrastruktur-Informationssystem infraS
0.ICS-18
Teil 1
30.000 EUR
    Ausbau des Internetangebots der
    Landeshauptstadt
    Stuttgart
0.Internet
Teil 1
225.000 EUR
    Einführung einer Nachfolgesystemplattform auf Basis von Microsoft-Technologie
01.4-1
Teil 1
500.000 EUR
    Ersatzbeschaffungen für veraltete Hardware
    (siehe Ausführungen bei Punkt 3)
reine Ersatzbeschaffungs-
maßnahmen:
GPR.1, OB-GlSt.1, OB.1, WK-54.1, 01.1, 01.26,
10.30, 10.46, 10.48-2, 11.17, 14.7, 20.16, 23.12, 30.5, 36.16, 40.1-2, 40.2,
41.3, 41.15, 51.17, 52.3, 53.11, 61.15, 62.13, 63.7, 65.13, 66.17, 68.11
Anteile an gemischten Maßnahmen:
in Teil 1: G.1, G.2, 01.4-1, 32.31
in Teil 2: A-AM.2, A-Si.5, 01.4, 10.1, 10.26, 12.16, 15.3, 15.4, 15.5, 34.2, 36.4, 36.43, 41.1, 41.14, 41.22, 41.23, 50.13, 50.33, 51.5, 51.27, 67.12
2.505.100 EUR
Schwerpunkte im Jahr 2003
Nummer
Investitionen
    Führungsinformation
    (beinhaltet die IuK-technische Umsetzung des Gesamtsteuerungssystems inkl. Information aus SAP
    und das Nachfolgeprodukt zu CUPARLA)
G.3
Teil 1
230.000 EUR
(vorbeh. der Abnahme der Planungsergebnisse und
der Genehmigung des
Projekts durch den VA)
    Maßnahmen im SAP-Umfeld:
    Immobilienmanagement-
    Informationstechnik
0.IMM-IT
Teil 1
494.000 EUR
(Teilbetrag 2003)
    SAP-Module für Fakturierung und sonstige
    Einzelmaßnahmen
0.SAP-E
Teil 1
90.000 EUR
    SAP-Modul MM für Materialwirtschaft
10.8
Teil 1
140.000 EUR
    SAP-Beratung zur Verwaltung
    von Debitoren und Kreditoren
20.20
Teil 1
30.000 EUR
    SAP-Modul Treasury zur Vermögens- und
    Darlehensverwaltung
20.21
Teil 1
25.000 EUR
    Grünflächen- und Baummanagement
67.1
Teil 1
102.300 EUR
(Teilbetrag 2003)
    Maßnahmen im Umfeld der Innovationswerkstatt:
    ICS-SOLID
    stadtweiter Online Informationsdienst
0.ICS-2
Teil 1
80.000 EUR
    ICS-Bürgerservice Stuttgart
    infopoolBS
0.ICS-5
Teil 1
120.000 EUR
    ICS-Multimedia-Kiosk-Systeme
0.ICS-7
Teil 1
50.000 EUR
    Infrastruktur-Informationssystem infraS
0.ICS-18
Teil 1
30.000 EUR
    Ausbau des Internetangebots der Landeshauptstadt Stuttgart
0.Internet
Teil 1
230.000 EUR
    Einführung einer Nachfolgesystemplattform auf Basis von Microsoft-Technologie
01.4-1
Teil 1
728.000 EUR
    Integration von Automatisiertem Liegenschaftsbuch und Automatisierter Liegenschaftskarte - ALKIS
62.1
Teil 1
200.000 EUR
    Ersatzbeschaffungen für veraltete Hardware
    (siehe Ausführungen bei Punkt 3)
reine Ersatzbeschaffungs-
maßnahmen:
32.31, A-AM.2, GPR.1, OB-GlSt.1, OB.1, 01.1, 01.26, 10.30, 11.17, 12.16, 20.16, 22.9, 23.12, 36.16, 40.1-2, 41.3, 41.14, 41.22, 41.29, 51.17, 53.11, 61.15, 62.13, 63.7, 66.17, 68.11
Anteile an gemischten Maßnahmen:
in Teil 1: 01.4-1
in Teil 2: A-Si.5, WK-54.1, 01.4, 10.1, 10.26, 10.46, 13.6, 14.7, 15.3, 15.4, 15.5, 30.5, 34.2, 41.1, 41.23, 41.27, 50.13, 50.33, 52.3, 65.13, 67.12
2.156.800 EUR
3. Ersatzbeschaffungen

Die Ersatzbeschaffungen für veraltete Hardware bilden auch im Doppelhaushalt 2002 / 2003 den Hauptschwerpunkt aller IuK-Beschaffungen. Entgegen den Erwartungen aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre von 25 % bis 30 % liegt der Anteil an Ersatzbeschaffungen am Gesamtbudget mit 37,8 % im Jahr 2002 und 31,6 % im Jahr 2003 noch wesentlich höher. Dies ist die Folge des jährlich wachsenden Bestandes an EDV-Geräten. Mit diesem hohen Anteil an Ersatzbeschaffungen wird dieser Entwicklung Rechnung getragen, um unvorhergesehene Ausfälle und damit Störungen des Dienstbetriebes so gering wie möglich zu halten. Deshalb wurde diesen Maßnahmen bei der Auswahl eine hohe Priorität eingeräumt (siehe Kriterienkatalog für die Aufnahme in den IuK-Maßnahmen-Plan (Punkt 1 / Ziffer 3 der Anlage 1).

Angesichts der Bedeutung einer zeitgemäßen IuK-Ausstattung für einen effizienten Dienstbetrieb ist es erforderlich, die Ersatzbeschaffungen von Hardware zentral zu planen, um sie mit stadtweiten Standards, den technologischen Entwicklungen (PC-Betriebssysteme, zentraler Serverbetrieb) sowie der zentralen Abwicklung von Beschaffungsvorgängen in Einklang zu bringen. Dabei war jedoch die Thematik der Dezentralen Ressourcenverantwortung zu berücksichtigen. Versuchsweise wird für den Doppelhaushalt 2002 / 2003 die Budgetverantwortung zum Haushaltsvollzug von Ersatzbeschaffungen für abgeschriebene oder defekte Hardware (inkl. der OEM-Lizenz für das Betriebssystem entsprechend den städtischen Standards) auf die Fachämter übertragen. Die von den Fachämtern benötigten Finanzbedarfe werden in einer gesonderten Finanzposition für Hardware-Ersatzbeschaffungen (Gruppierung 9355 in den Ämterbudgets) zur Verfügung gestellt. Mit dieser veränderten Verantwortung für die Bewirtschaftung sollen die Fachämter mehr Entscheidungsfreiheit in Bezug auf die Verwendung ihrer Investitionsmittel erhalten (unter Berücksichtigung von stadtweiten Standards und den Erfordernissen der zentralen Beschaffung). Die wesentliche Stärke des bisherigen Bewirtschaftungsverfahrens der IuK-Mittel war die Flexibilität des Mitteleinsatzes im Deckungskreis “IuK Hard- und Software” quer über alle IuK-Maßnahmen hinweg. Diese Flexibilität geht mit der Bildung von Ersatzbeschaffungsbudgets in den Unterabschnitten der Fachämter teilweise verloren und bezieht sich künftig nur noch auf ein geringeres Volumen der zentral bewirtschafteten Mittelansätze.

Am Beispiel der Schwerpunkt-Maßnahme "01.4-1: Einführung einer Nachfolgesystemplattform auf Basis von Microsoft-Technologie" wird deutlich, in welchem Zusammenhang zentrale Planungsaspekte und dezentrale Beschaffungsverantwortung stehen. Durch den Einsatz von Betriebssystemen neuerer Generation und den zentralen Betrieb von Standard-PC-Verfahren durch Windows-Terminal-Server-Technologie lassen sich längerfristig Kosteneinsparungen erzielen. Der Aufwand für Ersatzbeschaffungen von PC-Clients läßt sich mit der Windows-Terminal-Server-Technologie dauerhaft reduzieren, weil wesentlich geringere Anforderungen an die Endgeräte (bei höherem Aufwand für den zentralen Serverbetrieb) gestellt werden.

Eine Dezentralisierung der Ersatzbeschaffungen muß für das Jahr 2004 neu überdacht werden.
4. stadtweite PC-Ausstattung

Die Anzahl der stadtweit vorhandenen PC-Systeme (ohne Eigenbetriebe und basierend auf den von den Fachämtern gemeldeten Zahlen an das Bestandsmanagement der Abteilung IuK) hat sich wie folgt entwickelt:

Anzahl PC-Systeme
Zeitpunkt
2.500
Stand 12/96
3.320
Stand 11/97
3.820
Stand 9/98
5.060
Stand 11/99
4.970
(Rückgang wegen Verschrottung ausgedienter PC-Systeme)
Stand 9/00
6.150
Stand 9/01
6.340
Planung 2002
6.520
Planung 2003
Damit ist in der PC-Ausstattung von Büroarbeitsplätzen in den zentralen Ämtern der Stadtverwaltung ein hoher Sättigungsgrad erreicht. Die Steigerungszahlen in den Planjahren gehen größtenteils auf die Ausstattung für ausgelagerte Organisationseinheiten des Jugendamts zurück (z.B. für den Allgemeinen Sozialdienst, Beratungseinrichtungen oder Kindertagesstätten in den Stadtteilen).

Die tatsächlichen Zahlen dürften ab 09/01 etwas geringer sein, da nicht alle verschrotteten Geräte an das zentrale Bestandsmanagement gemeldet werden.

Im Zusammenhang mit den IuK-Maßnahmen im Jahr 2002 werden für ergonomische Belange bei den Ämtern zur Ausstattung von Bildschirmarbeitsplätzen voraussichtlich Ausgaben in Höhe von 864.900 EUR entstehen. Diese werden in den Ämterhaushalten ausgewiesen. In den IuK-Maßnahmen sind sie als kalkulatorische Kosten für Möblierung nachrichtlich enthalten.

5. Sach- und Personalaufwand für Betreuung von Anwendern, Hard- und Software sowie die Umsetzung der geplanten Maßnahmen

Sachaufwand
Ein Teil der städtischen IuK-Betreuungsaufgaben wird durch Fremdfirmen wahrgenommen. Im Verwaltungshaushalt 2002 sind hierfür gegenüber dem Jahr 2001 zusätzliche Wartungsmittel in Höhe von 268.800 EUR enthalten. Der Zuwachs bewegt sich innerhalb des vorgegebenen Budgetrahmens.

Personalaufwand
Mit der Planung und Umsetzung der Maßnahmen sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bereiche Organisation, Entwicklung, Service und Verwaltung der Abteilung IuK in einem Großteil ihrer Arbeitszeit befaßt.
Im Sachgebiet 'Anwender- und Systemservice' der Abteilung IuK stellt sich die Betreuungssituation wie folgt dar: Für die zusätzlich zu betreuenden 8 Server, 285 PC und Notebooks für die Jahre 2002 / 2003 ist Personalkapazität im Umfang von 2,3 Stellenanteilen für die Client-/Server-Betreuung zusätzlich erforderlich. Diese Betreuungskapazität ergibt sich aus dem durchschnittlichen Betreuungsschlüssel von 1:180 PC und 1:12 Servern, der auch von der "AG. Client-/Server-Betreuungs-
schlüssel" zur stadtweiten Anwendung empfohlen wird. Die zusätzliche Betreuungskapazität wird zunächst eingekauft, bis die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt "APC-Outsourcing", das der Gemeinderat im Juni 2001 anläßlich der Neustrukturierung der städtischen IuK beschlossen hat, vorliegen.
Der Einsatz von Windows-Terminal-Server-Technik könnte den Betreuungsaufwand für PC-Clients reduzieren. Die zusätzlich auszustattenden Arbeitsplätze sind in der Mehrzahl Standardgeräte mit Standardapplikationen, für die sich beim Einsatz der WTS-Technik wesentliche Einsparungen bei den Betreuungskosten erzielen ließen.


6. Projektbezogene Einnahmen sowie Sachkosteneinsparungen

Den jährlichen Folgekosten der für das Jahr 2002 ausgewiesenen Vorhaben in Höhe von ca. 732.700 EUR (für Miete, Wartung, Netzwerk, Anwender- und Systembetreu-
ung) stehen jährliche Einnahmen und Einsparungen in Höhe von ca. 1.016.300 EUR gegenüber. Somit verhalten sich die Kosten zu Einnahmen und Einsparungen im Verhältnis 1 : 1,39 (das Verhältnis 2001 war zum Vergleich 1 : 1,03).

Es sind zu erzielen:
Projektbezogene jährliche Einnahmen in Höhe von ca. 49.000 EUR: jährliche Einsparungen im Sachkostenbereich der Fachämter in Höhe von
ca. 967.300 EUR: Die Einsparungen werden im Rahmen der Budgetierung in den Ämterbudgets berücksichtigt.
Personalkosteneinsparungen durch die IuK-Maßnahmen des Jahres 2002 wurden
- wie schon für die Jahre 2000 und 2001 - von den Ämtern nicht gemeldet.

7. Wirtschaftlichkeit

Ein wirtschaftliches Verwaltungshandeln ist ohne Unterstützung durch die Informations- und Kommunikationstechnik nicht mehr denkbar. Dies beweist die Untersuchung der Wirtschaftlichkeit des IuK-Einsatzes im Projektzeitraum 1991 bis 1997 (siehe GRDrs 851/2000) nachdrücklich. Auch der Städtetag Baden-
Württemberg kommt in Veröffentlichungen zu dem Ergebnis, daß sich Investitionen in den Bereich der IuK "rechnen" und die mit ihnen verbundenen Einsparungen bzw. Qualitätsverbesserungen regelmäßig den Investitionsbetrag übersteigen.
Die in die IuK-Maßnahmen-Pläne 2002 und 2003 aufgenommenen IuK-Maßnahmen lassen sich mit den Kriterien nach dem in Punkt 1 der Anlage 1 genannten Kriterienkatalog bewerten. Es ergab sich folgende Aufteilung (Werte des Jahres 2001 sind zum Vergleich angegeben):
Kriterium
Summe
EUR
2002
Anteil %
2002
Summe
EUR
2003
Anteil
%
2003
Summe
EUR
2001
Anteil
%
2001
    Gemeinderats-
    beschluß
1.160.000
17,5
666.100
9,8
1.145.500
(2.240.500 DM)
19,2
    gesetzliche Grundlage
197.900
3,0
330.000
4,8
269.600
(527.200 DM)
4,5
    Ersatzbeschaffun-
    gen Hardware
2.505.100
37,8
2.156.800
31,6
1.999.400
(3.910.400 DM)
33,6
    monetär wirtschaftlich
228.400
3,4
190.000
2,8
219.900
(430.000 DM)
3,7
    Vorgaben der Verwaltungsspitze
661.300
10,0
694.000
10,2
999.600
(1.955.000 DM)
16,8
    neue Vorhaben
213.000
3,2
340.000
5,0
    Systemwechsel
371.000
5,6
753.700
11,0
1.317.500(2.576.900 DM)
22,2
    Technikausbau
1.293.100
19,5
1.700.900
24,8
    Gesamtsummen
6.629.800
100
6.831.500
100
5.951.500
(11.640.000 DM)
100

Der hohe Anteil der Ersatzbeschaffungen in den Jahren 2002 (37,8 % aller Maßnahmen) und 2003 (31,6 % aller Maßnahmen) verdeutlicht ihre Bedeutung zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebs und ihren Vorrang bei der Auswahl. Das schon 2001 hohe Niveau wurde sogar noch überschritten, da durch den schnellen Technologiewandel die Hardware in immer kürzeren Zeitabständen den Anforderungen nicht mehr genügt. Diese Quote ist durch den Einsatz von Betriebssystemen neuerer Generation und dem zentralen Betrieb von Standard-PC-Verfahren durch Windows-Terminal-Server-Technologie zu senken (siehe Ausführungen bei Punkt 3).
Der Anteil monetär wirtschaftlicher Maßnahmen hat weiter abgenommen. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Tatsache, daß auch für das Jahr 2002 von den Ämtern keine Personalkosteneinsparungen durch den Einsatz von IuK-Technik gemeldet worden sind. Aus den Angaben der Fachämter entsteht eher der Eindruck, daß ohne die IuK-Unterstützung und deren Ausbau die Aufgabenerledigung bei gleichem Personalstand nicht mehr möglich sein wird.

8. Datenschutz und Datensicherung

Nur in seltenen Fällen melden die Ämter konkrete Kosten von Maßnahmen zum Datenschutz und zur Datensicherung. Meldungen erfolgen insbesondere dann, wenn entsprechende Technologien gesondert beschafft werden. Diese Kosten sind in den Einzelvorhaben genannt. Ansonsten sind die Investitionen für Datenschutz und Datensicherung in den Gesamtkosten für Verfahren oder Technologien enthalten. Auch sind allgemeine Maßnahmen wie z.B. die Datensicherung dezentraler Systeme auf dem Großrechner beim ZV KDRS als laufende Betriebskosten nicht den Einzelprojekten zuordenbar. Deshalb ist es weiterhin nicht möglich, datenschutzbedingte Kosten aus dem Gesamtaufwand für IuK-Hard- und Software zu isolieren, wie es seitens des Gemeinderats bei der Behandlung der Projektplanvorlage für das Jahr 1998 am 3.12.1997 gefordert worden ist.

9. Fazit und Ausblick

Die IuK-Techniken haben in den letzten Jahren eine herausragende strategische und operative Bedeutung für die Landeshauptstadt erlangt und können als Schlüsseltechnologie bezeichnet werden. Im Zuge der Einführung und des Ausbaus moderner Managementtechniken wie Geschäftsprozeßoptimierung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie der Internettechnologie wird hier weiterhin eine rasante Entwicklung in Richtung einer von Informations- und Kommunikationstechnik unterstützten Dienstleistungsverwaltung stattfinden. Durch den quantitativ und qualitativ hohen Grad der IuK-Ausstattung wird bei gleichbleibendem Investitionsbudget ein großer Teil der Mittel für Ersatzbeschaffungen gebunden sein. Wertschöpfungen werden sich aus den großen und / oder amtsübergreifenden Projekten erzielen lassen sowie aus der verbesserten Nutzung der vorhandenen Technologien in Richtung Geschäftsprozeßoptimierung, die allerdings komplexer Vorbereitungen bedarf.

Mit der Umsetzung der Neustrukturierung der städtischen IuK wird ein
“Projektcontrolling” im Sinne der Erfolgskontrolle von IuK-Maßnahmen eingeführt. Hier werden insbesondere bei Projekten zu den Planungsinhalten des aktuellen Verfahrens Berichtsfunktionen hinzukommen, die mehr Transparenz in den gesamten Planungs- und Abwicklungsprozeß bringen werden.