1999 hat der Bezirksbeirat 2000 DM für den Start der Sprachförderung genehmigt. Wir bedanken uns für das damit ausgedrückte Vertrauen auch im Namen der Kinder und Eltern und möchten Ihnen im folgenden nach unserem Zwischenbericht vom 27.3.2000 einen vollständigen Bericht über Verlauf und Finanzierung dieser Sprachförderung im Jahr 2000 geben.
Seit Oktober 1999 wurde die Förderung zunächst von einer Grundschullehrerin durchgeführt, die aber auf absehbare Zeit nicht als Grundschullehrerin arbeiten will. Leider zeigte sich, dass diese aus terminlichen Gründen die Förderung doch nur einmal pro Woche mit je zwei Stunden durchführen konnte, was bei der Anzahl der zu fördernden Kindern nicht reicht. Aufgrund dieses Problems wurde die Förderung seit Anfang 2000 von einer anderen nicht berufstätigen Grundschullehrerin durchgeführt. Diese kommt zweimal pro Woche für je drei Stunden in den Kindergarten. Somit kommen wir seitdem auf eine Anzahl von Förderstunden pro Woche, welche den Bedingungen des Sozialministeriums zur Gewährung von Mitteln zur Sprachförderung im Vorschulalter genau entspricht.
Diese Landesmittel von DM 3057 wurden uns im Jahr 2000 gewährt und es ist davon auszugehen, dass es in den Folgejahren zu einem vergleichbaren Zuschuss des Landes kommt. Nachdem im Jahr 1999 die Sprachförderung von der Kirchengemeinde finanziert wurde, stellte sich im Jahr 2000 die finanzielle Situation abschließend wie folgt dar (alle Zahlen aus dem Bericht an das Sozialministerium):
An der Sprachförderungsmaßnahme im Zeitraum vom 10.1. bis 22.12. 2000 nahmen 17 Kinder teil, die nicht oder nur sehr schlecht Deutsch sprechen konnten, darunter 1 Aussiedlerkind und 16 Ausländerkinder (6 Türken, 2 Italiener, 1 Spanier, 1 Jugoslave, 1 Grieche, 1 Portugiese, 1 Algerier, 1 Franzose, 1 Peruaner und 1 Philippino).
Diese wurden 40 Wochen lang in der Regel in zwei Gruppen zu je durchschnittlich 7,6 Kindern von einer Fachkraft gefördert, wobei für jede der beiden Gruppen 3 Stunden wöchentlich stattfanden.
Zu den Förderstunden kommt die Fachkraft in den Kindergarten, und führt die entsprechend der Altersgruppe mit spielerischen Elementen angereicherte Förderung in einem separaten Raum durch. Es hat sich gezeigt, dass je nach Situation ein modifiziertes Vorgehen den besten Erfolg verspricht. Neben der Arbeit in Kleingruppen von Kindern mit vergleichbaren Deutschkenntnissen findet daher auch eine spezielle Förderung einzelner Kinder statt. Da wir fachlich begleitet werden und auch eine entsprechende Fortbildung durchgeführt wird, ist die nötige Professionalität gewährleistet.
Vor Beginn der Förderung wurden die Eltern gezielt angesprochen. Das dabei festgestellte starke Interesse trägt sicher dazu bei, dass die geförderten Kinder an den entsprechenden Tagen fast immer vollzählig anwesend sind und eine starke Motivation für die Sprachförderung mitbringen.
Die Kinder nehmen sehr gern an den Fördermaßnahmen teil und machen große Fortschritte. Natürlich ist der Stand der einzelnen Kinder, auch bedingt durch ihre häufig schwierige soziale Situation, unterschiedlich. Der Vergleich zur Sprachentwicklung von Kindern vor Beginn der Fördermaßnahmen zeigt uns, dass die Sprachförderungsmaßnahme gute Erfolge vorweisen kann und die Einschulung und soziale Integration erleichtert.
Dazu trägt seit dem Sommer 2000 auch bei, dass unsere regelmäßige Sprachförderungsmaßnahme durch ehrenamtliche Arbeit im Rahmen der Qualitätsoffensive der Stadt Stuttgart ergänzt wird.
Auch in der Zukunft möchten wir die regelmäßige Sprachförderung im bewährten Umfang durchführen, so dass neben dem Zuschuss des Sozialministeriums weiterhin ein Finanzierungsbedarf von ca. 3900 DM jährlich besteht. Im Jahr 2000 konnten wir dabei einen Zuschuss des Bezirksbeirats von DM 2000 einsetzen. Wenn wir über den Bezirksbeirat / die Stadt regelmäßig Zuschüsse in dieser Höhe oder mindestens von 1000 DM erhalten würden, so gehen wir davon aus, die restlichen Mittel über die Kirchengemeinde und über wechselnde sonstige Zuwendungen und Spenden finanzieren zu können.
Daher bitten wir Sie herzlich um einen – möglichst regelmäßigen – Zuschuss von 1000 DM, wenn möglich sogar von 2000 DM.