Landeshauptstadt Stuttgart
Technisches Referat
Gz: T
GRDrs 869/2008
Stuttgart,
11/28/2008



Erweiterung Bismarckschule in Stuttgart-Feuerbach
Wiener Str. 76, Stuttgart-Feuerbach
- Baubeschluss -




Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
öffentlich
16.12.2008
17.12.2008
18.12.2008



Beschlußantrag:

1. Dem Erweiterungsbau auf dem Schulareal der Bismarckschule in Stuttgart-Feuerbach nach den Plänen der Architekten Neugebauer + Rösch vom 08.09.2008 und
wird zugestimmt.


2. Der Gesamtaufwand ist aus Mitteln des Vermögenshaushalts wie folgt zu decken:

AHSt 2.2130.9410.000 - 0486 - Bau
2008
500.000 €
2009
2.000.000 €
2010
960.000 €

AHSt 2.2130.9350.000 - 0486 - Einrichtung
2010
210.000 €

Die Umsetzung aus der Pauschale AHSt 2.2150.9499.000 - 0910 - Sonderprogramm, Schulsanierungen - erfolgt entsprechend dem Mittelabfluss.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

(Ausführliche Begründung siehe Anlage 1)

1. Beschlüsse

Vorprojektbeschluss (GRDrs 329/2007)
UTA: 02.10.2007
VA: 04.10.2007

Der Bezirksbeirat Feuerbach wurde mit dem Vorprojektbeschluss über die Maßnahme informiert. Entsprechend dem Vorprojektbeschluss wurde das Hochbauamt mit der Weiterplanung bis Leistungsphase 7 HOAI und der Ausschreibund der Hauptgewerke vor Baubeschlussfassung mit Aufnahme des Projekts in den Doppelhaushalt 2008/2009 weiter beauftragt.


2. Raumprogramm

Die Planung basiert auf dem beschlossenen Raumprogramm (Anlage 4) für einen Erweiterungsbau. Die Programmfläche beträgt 656 m². Die notwendigen Umstrukturierungs- und Umbaumaßnahmen im Bestand umfassen den Umbau der bestehenden Schüler-WC Anlagen, die Umstrukturierung zweier Klassenzimmer zu Info/Lehrer/Verwaltungsbereich, den Rückbau kleinerer Flureinbauten im Sockelgeschoss sowie Rückbauten und Anpassungen im Flurbereich des Bestandes. Die entstehenden Kosten in Höhe von 0,662 Mio. Euro werden gem. GRDrs 329/2007 aus Bauunterhaltungsmitteln des Schulverwaltungsamts finanziert.


3. Städtebau / Entwurf

Auf dem äußerst beengten Schulgrundstück mit 5317 m² befindet sich das Hauptgebäude die Bismarckschule aus dem Jahr 1906 und die Jahnsporthalle, die 1980 errichtet wurde.
Das Schulgrundstück wird begrenzt von der Wiener Straße, der Villacher Straße, der Kärntner Straße und der Klagenfurter Straße. Städtebaulich fügt sich der Baukörper so ein, dass die Kante des Bestandsgebäudes an der Wiener Str. aufgenommen und bis zur Ecke fortgeführt wird. Auch in der Höhe orientiert sich der Erweiterungsbau am Altbau und dessen besonderen Zäsuren zwischen Sockel und Erdgeschoss, sowie zwischen dem zweiten und dritten Obergeschoss. Ein schlichter roter Kubus wird über eine Glasfuge an die Ostwand des Hauptgebäudes angebunden. So gelingt in Abstimmung dem Landesdenkmalamt eine sehr zurückhaltende Antwort auf den mächtigen Backsteinbau.


4. Kosten

Der Kostenanschlag vom Oktober 2008 mit Gesamtkosten von 3.670.000 € basiert auf Submissionsergebnissen von 63 % der Hauptgewerke des Erweiterungsbaus sowie auf Massenermittlungen mit Einheitspreisen der restlichen Gewerke.

Für notwendige Umstrukturierungs- und Umbaumaßnahmen im Bestand entstehen Kosten in Höhe von 0,662 Mio. Euro, die aus Bauunterhaltungsmitteln des Schulverwaltungsamts (GRDrs 329/2007)zu finanzieren sind.

Für das Vorhaben ist daher mit Gesamtkosten in Höhe von 4,332 Mio. Euro zu rechnen.


5. Zuschüsse

Grundsätzlich ist das Vorhaben nach den Schulbauförderrichtlinien des Landes förderfähig. Für die Erweiterung und den Umbau im Bestand wurde für den schulischen Teil eine Förderung in Höhe von 394.000 Euro beantragt. Für den Betreuungsbereich ist ein Zuschuss in Höhe von 97.500 Euro im Rahmen der Förderung von Baumaßnahmen für Ganztagesschulen beantragt.


6. Baurecht / Planungsrecht

Für das Baugrundstück besteht ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan aus dem Jahre 1906. Die Baugenehmigung ist für Dezember 2008 vorgesehen.


7. Termine

Der Baubeginn ist im Februar 2009 vorgesehen, die Fertigstellung des Erweiterungsbaus für April 2010 geplant.


8. Folgekosten

Für das Vorhaben muss mit nachstehenden Folgelasten gerechnet werden.

Folgeausgaben:
Betriebs- und Sachausgaben
78.917 €
Abschreibungen
123.660 €
Verzinsung des Anlagekapitals
249.633 €
Summe
452.209 €


Folgeeinnahmen*:
Gebühren, Entgelte
14.745 €
Folgelasten jährlich*
437.464 €

Das sind 10,1 % der Gesamtkosten.

Finanzielle Auswirkungen

Im Doppelhaushalt 2008/2009 und in der mittelfristigen Finanzplanung 2007 - 2011 sind Gesamtmittel in Höhe von 3.670.000 € enthalten.


Beteiligte Stellen

Die Referate KBS, WFB und StU haben die Vorlage mitgezeichnet.

Vorliegende Anträge/Anfragen

-

Erledigte Anträge/Anfragen

-



Dirk Thürnau
Bürgermeister

Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 2: Deckblatt Kostenanschlag
Anlage 3: Baubeschreibung
Anlage 4: Flächenvergleich
Anlage 5: Energiedatenblatt
Anlage 6: Pläne

Anlage 1 zur GRDrs 869/2008




Ausführliche Begründung:

1. Schülerentwicklung, Raumbedarf

Schülerentwicklung

Die Bismarckschule als zentrale Hauptschule mit Klasse 10 der Werkrealschule im Stadtbezirk Feuerbach führte im Schuljahr 2007/2008 insgesamt 346 Schüler/-innen in 17 Klassen, davon 14 Regelklassen, 2 Internationale Vorbereitungsklassen sowie derzeit eine Klasse im Kooperativen Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). Auf Dauer sind an der Bismarckschule zwei BVJ-Klassen vorgesehen. Wie an fast allen Hauptschulen macht sich auch an der Bismarckschule das veränderte Übertrittsverhalten nach der Grundschule bemerkbar. Während die Klassenstärken der Schule bisher in der Regel bei rund 25 Schülern pro Klasse lagen, werden in den Klassen 5 bis 6 derzeit rund 20 Schüler pro Klasse beschult. Die Schule wird im Bereich der Regelklassen in der Zukunft voraussichtlich (mit diesen geringeren Klassenstärken) zwei- bis dreizügig geführt werden.

Raumsituation

Die Bismarckschule ist darauf angewiesen, Klassen in benachbarte Schulen auszulagern. Räumliche Defizite bestehen für die Sonderklassen, im Fachunterrichtsbereich und für die Einrichtung des Ganztagesbetriebs. Ein weiteres Defizit besteht im Lehrer- und Verwaltungsbereich. Insgesamt hat das Regierungspräsidium Stuttgart einen förderfähigen Schulraumbedarf in Höhe von 498 m² Programmfläche, festgestellt. Weitere 223 m² werden für den Ganztagesbetrieb geschaffen. Die Einrichtung von Ganztagesschulangeboten war angesichts der beengten Raumsituation bisher nicht möglich, obwohl die Bismarckschule als eine der größten Hauptschulen in Stuttgart eine Schule mit besonderer pädagogischer und sozialer Aufgabenstellung ist.


2. Städtebauliche Situation, Standort

Auf dem äußerst beengten Schulgrundstück mit 5317 m² befindet sich das Hauptgebäude die Bismarckschule aus dem Jahr 1906 und die Jahnsporthalle, die 1980 errichtet wurde. Das Schulgrundstück wird begrenzt von der Wiener Straße, der Villacher Straße, der Kärntner Straße und der Klagenfurter Straße. Die Bismarckschule steht unter Denkmalschutz.


3. Erweiterungsbau

Der Entwurf des Architekturbüros Neugebauer und Rösch erfüllt einerseits möglichst einfach die funktionalen Ansprüche, andererseits versteht er es auch auf die architektonische Herausforderung des bestehenden Backsteinbaus einzugehen.

Städtebaulich fügt sich der Baukörper so ein, dass die Kante des Bestandsgebäudes an der Wiener Str. aufgenommen und bis zur Ecke fortgeführt wird

Auch in der Höhe orientiert sich der Erweiterungsbau am Altbau und dessen besonderen Zäsuren zwischen Sockel und Erdgeschoss, sowie zwischen dem zweiten und dritten Obergeschoss.

Ein schlichter roter Kubus wird über eine Glasfuge an die Ostwand des Hauptgebäudes angebunden. So gelingt eine sehr zurückhaltende Antwort auf den mächtigen Backsteinbau.

Funktional sind die Haupträume der Erweiterung nach Osten zur Villacher Str. orientiert übereinander gestapelt. In der Glasfuge finden sich das Treppenhaus, Flurerweiterungen und einige Vorbereitungsräume.

Der Betreuungsbereich im Sockelgeschoss ist ebenerdig erschlossen und separat nutzbar. In den darüber liegenden Geschossen sind die Klassen- und Fachklassen mit den erforderlichen Vorbereitungsräumen.

In jedem Geschoss wird eine ebene Verbindung zum Altbau geschaffen. Alle Ebenen des Neubaus sind durch einen Aufzug erschlossen und das Gebäude generell nach DIN 18024-2 barrierefrei konzipiert.

Die Glasfuge reicht bis knapp unter die Traufkante des Altbaus, so dass das neue Treppenhaus auch das dritte Obergeschoss erreicht. In der Erweiterung ist das 3. OG als begrünte Dachterrasse ausgebildet. Unterricht im Freien aber auch andere besondere Veranstaltungen erhalten so einen perfekten Rahmen. Im Sockelgeschoss befindet sich die zentrale WC-Anlage, ein behindertengerechtes WC wird im Zuge der WC-Sanierung im Sockelgeschoss realisiert.

Die Konstruktion ist so schlicht wie möglich. Der Rohbau aus rötlich gefärbtem Leichtbeton wird ergänzt durch Holz-/Alufenster. Helle Innenräume mit hölzernen Einbauten für Garderoben und Türen ergeben eine warme Atmosphäre.

Das gesamte Bauvorhaben wird in Niedrigenergiebauweise erstellt. Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung EnEV vom 01.10.2007 werden über den Energieerlass der Stadt Stuttgart um mehr als 20% unterschritten. Der Einsatz von Solarthermie / Photovoltaik kann auf Grund des denkmalgeschützten Hauptgebäudes und auf Grund Dachterrassennutzung für schulische Zwecke nicht realisiert werden.


4. Umbau im Bestand

Die notwendigen Umstrukturierungs- und Umbaumaßnahmen im Bestand umfassen den Umbau der bestehenden Schüler-WC Anlagen, die Umstrukturierung zweier Klassenzimmer zu Info/Lehrer/Verwaltungsbereich, den Rückbau kleinerer Flureinbauten im Sockelgeschoss sowie Rückbauten und Anpassungen im Flurbereich des Bestandes. Die entstehenden Kosten in Höhe von 0,662 Mio. Euro werden gem. GRDrs 329/2007 aus Bauunterhaltungsmitteln des Schulverwaltungsamts finanziert.


5. Baurecht, Planungsrecht, Grundstück

Für das Baugrundstück besteht ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan aus dem Jahre 1906. Die Baugenehmigung ist für Dezember 2008 vorgesehen.


6. Kosten/Wirtschaftlichkeit

Der Kostenanschlag nach DIN 276 vom Oktober 2008 mit Gesamtkosten von 3.670.000 €, basiert auf geprüften Submissionsergebnissen von 63 % der Hauptgewerke des Erweiterungsbaus sowie auf Massenermittlungen mit Einheitspreisen der restlichen Gewerke.

Die Gesamtkosten von 3.670.000 € setzen sich zusammen:

Erweiterungsbau
3.460.000 €
Einrichtung, Lernmittel
210.000 €

Die Kostenkennwerte des Erweiterungsbaus Schule ermitteln sich wie folgt:

Bauwerkskosten KG 300-400
1.866 €/m² NGF
Bauwerkskosten KG 300-400
383 €/m³ BRI
Gesamtbaukosten KG 100-700
2.595 €/m² NGF
Gesamtbaukosten KG 100-700
533 €/m³ BRI

In den Kennwerten sind Kostenanteile für die Anschlussarbeiten Altbau enthalten.

Das Vorhaben liegt mit diesen Werten aus Einzelausschreibungen im wirtschaftlichen Bereich und entspricht damit dem Mittelwert für städtische Vergleichsprojekte Schulbau.

Die Gesamtkosten von 3.670.000 € liegen im Rahmen des Vorprojektbeschlusses und der Haushaltsanmeldung.


7. Folgekosten

Für das Vorhaben muss mit nachstehenden Folgelasten gerechnet werden.

Folgeausgaben:
Betriebs- und Sachausgaben
78.917 €
Abschreibungen
123.660 €
Verzinsung des Anlagekapitals
249.633 €
Summe
452.209 €

Folgeeinnahmen*:
Gebühren, Entgelte 14.745 €

Folgelasten jährlich*
437.464 €

Das sind 10,1 % der Gesamtkosten.


8. Termine

Baubeginn Erweiterungsbau
Februar 2009
Fertigstellung Erweiterungsbau
April 2010


9. Personalbedarf

Im Rahmen der Investitionsmaßnahmen ist nicht von einer Erhöhung des Stellenbedarfs im Rektoratsbereich auszugehen. Für die gesamte Schulanlage ist weiterhin ein Hausmeister zuständig, so dass keine zusätzliche Stelle geschaffen werden muss.


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