Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Kultur/Bildung und Sport
Gz: KBS
GRDrs 656/2003
Stuttgart,
09/25/2003



Einrichtung neuer Schularten



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
VerwaltungsausschußBeschlußfassungöffentlich08.10.2003



Beschlußantrag:
  1. An der Gewerblichen Schule im Hoppenlau wird eine Landesfachklasse für Auszubildende des Ausbildungsberufes Kosmetikerin/Kosmetiker zum Schuljahr 2003/2004 eingerichtet.
    Die Gesamtkosten für die Einrichtung eines Kosmetikraumes betragen 50.000 € und werden aus dem laufenden Budget finanziert.
    Die Kosten für bauliche Leistungen betragen einschließlich Honorarleistungen des Hochbauamts 56.200 €. Dieser Aufwand wird im Jahr 2004 zu Lasten baulicher Verbesserungen (HHSt 2.2400.9420.000-0999) finanziert.
  2. Der Erweiterung der Bezirksfachklassen an der Kerschensteiner Schule bei den umwelttechnischen Berufen im Berufsfeld Chemie / Physik / Biologie zu Landesfachklassen zum Schuljahr 2003/04 wird zugestimmt.
  3. An der Hauswirtschaftlichen Schule Stuttgart-Ost wird ein einjähriges duales Berufskolleg, Fachrichtung Soziales zum Schuljahr 2003/04 als Schulversuch eingerichtet.
  4. Der Einrichtung von Fachklassen für Kfz-Mechatroniker bei gleichzeitiger Aufhebung der Fachklassen für Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automobilmechaniker an der Wilhelm-Maybach-Schule wird zugestimmt.
  5. Der Aufhebung des dual-kooperativen Berufsgrundbildungsjahres an der Max-Eyth-Schule und an der Wilhelm-Maybach-Schule zum Schuljahr 2003/04 bei gleichzeitiger Umwandlung in Berufsschulklassen wird zugestimmt.


Begründung:


zu 1.
Zum 1. August 2003 wird die neue Ausbildungsverordnung "Kosmetikerin/Kosmetiker" in Kraft treten. Es handelt sich um eine dreijährige Ausbildung, mit der die Palette der Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System bereichert wird. Bislang gibt es die Ausbildung lediglich bei freien Schulträgern sowie in einigen Bundesländern als zweijährige Ausbildung. Die Zahl der Auszubildenden in diesem neuen Ausbildungsberuf kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden, da bislang keine gewachsenen Strukturen vorhanden sind. Die entsprechenden Bewerber sollen daher zunächst in einer Landesfachklasse an der Gewerblichen Schule im Hoppenlau in Stuttgart beschult werden.
Die Schule benötigt einen weiteren Kosmetikraum.

zu 2.
Die umwelttechnischen Berufe im Berufsfeld Chemie/Physik/Biologie wurden neu geordnet. Das heißt der Beruf des Ver- und Entsorgers wurde durch die vier Ausbildungsberufe Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice ersetzt. Die Grundstufe (1. Ausbildungsjahr) ist für alle vier Berufe einheitlich, die Spezialisierung erfolgt erst in der Fachstufe (2. + 3. Ausbildungsjahr). Da in Stuttgart mehr Schüler in diesen Berufen in der Kerschensteinerschule beschult werden als seither in Mannheim, bietet es sich an, die notwendige Erweiterung der Bezirksfachklassen zu Landesfachklassen am Standort Stuttgart durchzuführen und den Standort Mannheim aufzugeben. Die Fachklasse für den Ausbildungsberuf Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice soll aufgrund zu geringer Schülerzahlen gar nicht mehr in Baden-Württemberg geführt werden, diese Auszubildenden sollen zukünftig in Nordrhein-Westfalen unterrichtet werden.

zu 3.
In diesem Jahr haben sich sehr viele Jugendliche um einen Schulplatz beworben, von denen nicht alle in ihrem Wunschkolleg aufgenommen werden können. Das Kultusministerium hat daher kurzfristig ein einjähriges duales Berufskolleg, Fachrichtung Soziales geschaffen, mit dem die Wartelisten anderer Berufskollegs abgebaut werden. Ziel des neuen Berufskollegs sind die Berufsorientierung durch hohen Praktikumsanteil, Ableistung der Berufsschulpflicht und Vermittlung der Zugangsberechtigung zum Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (nicht Fachschule für Sozialpädagogik).

Die Einrichtung des einjährigen dualen Berufskollegs, Fachrichtung Soziales erfolgt raum- und ressourcenneutral, da an der Hauswirtschaftlichen Schule Ost zum Schuljahr 2003/04 eine Klasse aufgrund der Neuorganisation der Erzieherinnenausbildung entfällt.

zu 4.
Die fahrzeugtechnischen Berufe werden derzeit neu geordnet. Im Herbst 2003 wird der neue Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker die drei bisherigen Ausbildungsberufe Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automobilmechaniker ablösen. Kraftfahrzeuge mit neuen Techniken und umfangreich vernetzten mechanisch-elektronischen Fahrzeugsystemen verlangen bei der täglichen Werkstattarbeit keine Trennung mehr zwischen Kfz-Mechanik und -Elektrik. Aufgrund dieser Entwicklung hin zu neuen beruflichen Qualifikationen im Reparatur- und Servicemarkt ist der neue Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker entstanden.

Da es sich hier um eine Substitution von Ausbildungsberufen handelt, werden keine zusätzlichen Raumressourcen benötigt. Der neue Lehrplan wird sich besonders auf den Werkstattbereich auswirken, da dort künftig auch Elektroinhalte vermittelt werden. Die Anpassung der Werkstätten erfolgt an der Wilhelm-Maybach-Schule bereits sukzessiv.

zu 5.
Das Berufsgrundbildungsjahr in dual-kooperativer Form war in den 70er Jahren bei Industrieberufen als Alternative zur einjährigen Berufsfachschule bzw. zum vollschulischen Berufsgrundbildungsjahr eingerichtet worden. Die Gründe bzw. Voraussetzungen für die Einrichtung dieses Bildungsgangs sind inzwischen jedoch entfallen bzw. haben keine Gültigkeit mehr. Darüber hinaus war der Bestand dieser Schulart wegen der aktuellen Tendenzen und der Weiterentwicklung der Berufsschule sowie im Blick auf die zunehmend problematischer werdende Ressourcenlage des Landes einer äußerst kritischen Bewertung zu unterziehen. Nach Abwägung aller Gesichtspunkte ist das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zu der Auffassung gelangt, das Berufsgrundbildungsjahr aufzuheben und in Berufsschulklassen umzuwandeln. Nach § 10 Abs. 2 Schulgesetz ist das Berufsgrundbildungsjahr in Teilzeitform eine mögliche Form der Grundstufe der Berufsschule. Im Berufsgrundbildungsjahr erhalten die Auszubildenden mehr Wochenstunden Unterricht an der Schule als Schüler/innen der Berufsschule im selben Ausbildungsberuf. Die Umwandlung bedeutet somit keine Zunahme der Schüler- bzw. Klassenzahlen an den beiden Schulen, wohl aber eine Abnahme der erforderlichen Wochenstunden im Pflichtschulbereich.

Finanzielle Auswirkungen
zu 1.
Für den Umbau eines Raumes in einen Kosmetikfachraum entstehen für die baulichen Leistungen einschließlich der Honorarleistungen des Hochbauamts Kosten in Höhe von 56.200 €. Diese Kosten werden im Jahr 2004 zu Lasten Baulicher Verbesserungen finanziert (HHSt. 2.2400.9420.000-0999).
Für die Einrichtung und Ausstattung des Raumes entstehen zusätzliche Kosten, die aus laufenden Budgetmitteln und durch Spenden des Vereins der Freunde finanziert werden.

zu 2.
Es entstehen keine tiefgreifenden zusätzlichen Ausstattungserfordernisse in räumlicher und finanzieller Hinsicht. Alle eventuell entstehenden Kosten können aus dem Schulbudget getragen werden.

zu 3.
keine

zu 4.
Es werden keine zusätzlichen Finanzmittel benötigt, da die Kosten für die Umstellung des Werkstattbereichs aus dem Schulbudget und durch Spenden des Vereins der Freunde getragen werden.

zu 5.
keine


Beteiligte Stellen

Referat F hat die Vorlage mitgezeichnet.




Dr. Iris Jana Magdowski

Anlagen

Anlage 1: Ausführliche Begründung
Anlage 1
Ausführliche Begründung
zur GRDrs 656/2003


zu 1. Einrichtung von Landesfachklassen für Auszubildende des Ausbildungsberufes Kosmetikerin/Kosmetiker

Zum 1. August 2003 wird die neue Ausbildungsverordnung "Kosmetikerin/Kosmetiker" in Kraft treten. Es handelt sich um eine dreijährige Ausbildung, mit der die Palette der Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System bereichert wird. Bislang gibt es die Ausbildung lediglich bei freien Schulträgern sowie in einigen Bundesländern als zweijährige Ausbildung.

Die Zahl der Auszubildenden in diesem neuen Ausbildungsberuf kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden, da bislang keine gewachsenen Strukturen vorhanden sind. Die entsprechenden Bewerber sollen daher zunächst in einer Landesfachklasse an der Gewerblichen Schule im Hoppenlau in Stuttgart beschult werden. Bei steigenden Schülerzahlen sollen weitere Standorte für Fachklassen eingerichtet werden.

Die beruflichen Schulen müssen insbesondere im Bereich der Berufsschulen mit den sich ständig verändernden Gegebenheiten der Arbeitswelt Schritt halten, zukunftsorientiert denken und sich weiterentwickeln. Die Gewerbliche Schule im Hoppenlau hat gerade im Berufsfeld Körperpflege, das bisher ein Berufsfeld mit einem einzigen Ausbildungsberuf (Friseure) ist, einen Entwicklungsbedarf. Die Schule wird daher das Angebot, die Kosmetiker/innen zu beschulen, gerne aufgreifen.

Raumsituation und sächliche Ausstattung
Die nötigen Lehr- und Lernmittel können mit verfügbaren Mitteln des Schulbudgets bezahlt werden.

Der Raumbedarf im fachtheoretischen Bereich ist marginal und kann gut durch die rückläufigen Schülerzahlen bei den Friseuren kompensiert werden. Im Schuljahr 2001/02 wurden 19 Klassen beschult, im Schuljahr 2002/03 sind es 18 Klassen. Die schulorganisatorischen Möglichkeiten sind im Bereich der Körperpflege aufgrund des Raumdefizits an der Gewerblichen Schule im Hoppenlau sehr eingeschränkt. Durch Ausschöpfung aller organisatorischen Möglichkeiten, wie zum Beispiel Unterricht bis zur zehnten Stunde, war es der Schule dennoch möglich, alle Ausbildungsberufe bisher ausreichend zu beschulen.

Bei den Fachräumen ergibt sich der Raumbedarf bereits aus dem größeren Anteil an "Kosmetikthemen" bei der Friseurausbildung. Die Gewerbliche Schule im Hoppenlau hat in der Vergangenheit bereits die Entwicklung geahnt und einen Kosmetikraum ausschließlich mit Mitteln aus dem Schulbudget realisiert. Ein weiterer Kosmetikraum, den die Schule sowohl für die Friseurklasse als auch für die Kosmetiker/innen-Klassen benötigt, soll im Jahr 2004 realisiert werden. Die Räumlichkeiten sind hierfür vorhanden. Es handelt sich um freiwerdende Friseurfachräume, die umgebaut werden müssen. Die Fachräume wurden in den siebziger Jahren eingerichtet, als an der Gewerblichen Schule im Hoppenlau noch mehr Berufsfachschulklassen für Körperpflege geführt wurden.

Für die Umbaumaßnahmen einschließlich der Honorarleistungen des Hochbauamts entstehen Kosten in Höhe von 56.200 €. Die Finanzierung erfolgt im Jahr 2004 zu Lasten Baulicher Verbesserungsmaßnahmen (HHSt. 2.2400.9420.000-0999).
Für die Einrichtung und Ausstattung des Raumes entstehen keine zusätzlichen Kosten, da die Finanzierung teils aus dem Schulbudget und teils aus Reservemitteln des Schulverwaltungsamtes erfolgt.



zu 2. Erweiterung der Bezirksfachklassen bei den umwelttechnischen Berufen im Berufsfeld Chemie / Physik / Biologie zu Landesfachklassen

Die umwelttechnischen Berufe im Berufsfeld Chemie/Physik/Biologie wurden neu geordnet. Das heißt der Beruf des Ver- und Entsorgers wird seit dem Schuljahr 2002/03 durch die vier Ausbildungsberufe Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice ersetzt. Die Grundstufe (1. Ausbildungsjahr) ist für alle vier Berufe einheitlich, die Spezialisierung erfolgt erst in der Fachstufe (2. + 3. Ausbildungsjahr). Für die genannten Berufe gibt es außer in der Kerschensteinerschule auch noch Bezirksfachklassen an der Heinrich-Lanz-Schule I in Mannheim.

Das Oberschulamt Karlsruhe möchte die Bezirksfachklasse in Mannheim zum Ende des Schuljahres 2002/03 schließen, da dort die Schülerzahlen in der jetzigen Grundstufe bezogen auf die einzelnen Berufe unterhalb der Gruppengröße von acht Schülern liegen. Da in Stuttgart mehr Schüler in diesen Berufen in der Kerschensteinerschule beschult werden als seither in Mannheim, bietet es sich an, die notwendige Erweiterung der Bezirksfachklassen zu Landesfachklassen am Standort Stuttgart durchzuführen.

Im einzelnen bedeutet das für die Kerschensteinerschule folgendes:
In der Grundstufe könnte es voraussichtlich zu einer zusätzlichen Klasse kommen. In der Fachstufe sollen nur drei der vier Bezirksfachklassen zu Landesfachklassen erweitert werden, und zwar die Klassen für die Berufe Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, Fachkraft für Abwassertechnik und Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Für den Ausbildungsberuf Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Industrieservice sind die Schülerzahlen in der Fachstufe für eine eigenständige Landesfachklasse in Baden-Württemberg zu gering, diese Auszubildenden sollen zukünftig in Nordrhein-Westfalen unterrichtet werden. Somit entfällt zukünftig in der Fachstufe eine der vier Fachklassen. Die Erweiterung der Bezirksfachklassen zu Landesfachklassen führt unter dem Strich zu keiner Erhöhung der Klassenzahlen an der Kerschensteinerschule im Vergleich zum vorangegangenen Schuljahr. Es entstehen keine tiefgreifenden zusätzlichen Ausstattungserfordernisse in räumlicher und finanzieller Hinsicht. Alle eventuell entstehenden Kosten können aus dem Schulbudget getragen werden.


zu 3. Einrichtung eines einjährigen dualen Berufskollegs, Fachrichtung Soziales als Schulversuch

In diesem Jahr haben sich sehr viele Jugendliche um einen Schulplatz beworben, von denen nicht alle in ihrem Wunschkolleg aufgenommen werden können. Das Kultusministerium hat daher kurzfristig ein einjähriges duales Berufskolleg, Fachrichtung Soziales geschaffen, mit dem die Wartelisten anderer Berufskollegs abgebaut werden. Ziel des neuen Berufskollegs sind
- Berufsorientierung durch den hohen Praktikumsanteil (durchschnittlich 3,5 Tage pro Woche)
- Ableistung der Berufsschulpflicht
- Vermittlung der Zugangsberechtigung zum Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (nicht Fachschule für Sozialpädagogik)

Zugangsvoraussetzungen für das neu geschaffene Berufskolleg sind ein mittlerer oder vergleichbarer Bildungsabschluss sowie ein Praktikumvertrag. Der schulische Teil des dualen BKs umfasst 13 Wochenstunden und bietet acht Stunden Unterricht in allgemeinbildenden Fächern und fünf Stunden in berufsbezogenen Schwerpunktfächern. Der Praktikumsteil beträgt durchschnittlich 3,5 Tage in sozialen Einrichtungen wie Altenheime, Krankenhäuser, Tageseinrichtungen für alte und demente Personen, Behinderteneinrichtungen, Tageseinrichtungen für Kinder und Einrichtungen mit Jugendberufshilfe / Schulsozialarbeit usw.. Das Berufskolleg soll in der Fachrichtung Soziales angeboten werden und auf die hauswirtschaftliche, landwirtschaftliche und sozialpädagogische Richtung des Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife abgestimmt sein.

Raumsituation und sächliche Ausstattung
Die Einrichtung des einjährigen dualen Berufskollegs, Fachrichtung Soziales erfolgt raum- und ressourcenneutral. Dies ist möglich, da die Erzieherinnenausbildung neu organisiert wurde, so dass diese Klasse (sog. HP-Klasse) zum Schuljahr 2003/04 an der Hauswirtschaftlichen Schule Ost entfällt. Das neue Berufskolleg löst somit keinen zusätzlichen Raumbedarf aus. Eine zusätzliche Ausstattung wird für das duale Berufskolleg Fachrichtung Soziales nicht benötigt. Zusätzliche Gelder für Lehr- und Lernmittel fallen auch nicht an, da ja im Gegenzug keine Lehr- und Lernmittel mehr für die sog. HP-Klasse benötigt werden.


zu 4. Einrichtung von Fachklassen für Kfz-Mechatroniker

Die fahrzeugtechnischen Berufe werden derzeit neu geordnet. Im Herbst 2003 wird der neue Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker die drei bisherigen Ausbildungsberufe Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automobilmechaniker ablösen.

Kraftfahrzeuge mit neuen Techniken und umfangreich vernetzten mechanisch-elektronischen Fahrzeugsystemen verlangen bei der täglichen Werkstattarbeit keine Trennung mehr zwischen Kfz-Mechanik und -Elektrik. Diagnosearbeiten, Systemanalyse, mobile Kommunikation und Telematik stehen im Vordergrund. Fast alle Funktionen der verbundenen Komponenten werden elektronisch kontrolliert und eventuelle Fehler bei Computern über Diagnoseschnittstellen ausgelesen. Aufgrund der kontinuierlich fortlaufenden technischen Weiterentwicklung der Kraftfahrzeuge und deren Systeme und den im Reparatur- und Servicemarkt neu benötigten beruflichen Qualifikationen ist der neue Ausbildungsberuf Kfz-Mechatroniker/-in entstanden. Daher sollen an der Wilhelm-Maybach-Schule die Fachklassen für Kfz-Mechaniker, Kfz-Elektriker und Automobilmechaniker aufgehoben und zu Beginn des Schuljahres 2003/04 Fachklassen für Kfz-Mechatroniker eingerichtet werden. Die derzeitigen Auszubildenden können ihre Ausbildung wie bisher beenden.

Raumsituation und sächliche Ausstattung
Da es sich hier um eine Substitution von Ausbildungsberufen handelt, werden keine zusätzlichen Raumressourcen benötigt. Der neue Lehrplan wird sich besonders auf den Werkstattbereich auswirken. Alle Kfz-Werkstätten müssen künftig auch Elektroinhalte vermitteln können. Die Wilhelm-Maybach-Schule hat in den vergangenen Monaten bereits aktiv an der Anpassung der Werkstätten gearbeitet. Die Kosten für diese Umstellung werden aus dem Schulbudget und durch Spenden des Vereins der Freunde getragen.