Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Wirtschaft/Finanzen und Beteiligungen
Gz: WFB
GRDrs 13/2008
Stuttgart,
02/12/2008



Übertragung des Weinbaumuseums auf Stuttgart-Marketing GmbH



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
Verwaltungsausschuss
Gemeinderat
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
nicht öffentlich
öffentlich
öffentlich
22.02.2008
27.02.2008
28.02.2008



Beschlußantrag:

1. Der Übertragung des Betriebs des Weinbaumuseums ab 01.04.2008 auf die Stuttgart Marketing GmbH wird zugestimmt.

2. Die Verwaltung wird ermächtigt, die zur Umsetzung notwendigen Verträge abzuschließen und Erklärungen abzugeben.


Begründung:


Das Weinbaumuseum wird seit seiner Eröffnung im Jahr 1979 durch das Amt für Liegenschaften und Wohnen geführt. Das Museum und die angeschlossene „Probierstube“ haben sich über die Jahre einen guten Ruf bei Besuchern und Veranstaltern erworben So wurden beispielsweise in 2007 rd. 18.500 Besucher gezählt, welche im Rahmen von 135 angemeldeten Führungen das Weinbaumuseum besichtigt haben. Daneben finden Abendveranstaltungen mit Gästen der Landeshauptstadt, Weinproben, Konzerte und Lesungen sowie gesellige Veranstaltungen von Privatpersonen und Firmen statt.

In der von der Stuttgart Marketing GmbH nunmehr ins Leben gerufenen Marketingrunde "Wein", an der alle Weinbaubetriebe Stuttgarts teilnehmen, werden Aktivitäten zur Vermarktung der Weinstadt Stuttgart entwickelt. Ein wichtiger Bestandteil stellt das Weinbaumuseum sein. Durch eine Bündelung der Vermarktungsmöglichkeiten bei der Stuttgart Marketing GmbH sind hier zahlreiche Synergieeffekte möglich.

Um dieses Ziel zu erreichen, wird vorgeschlagen, die Betriebsführung des Weinbaumuseums und der Probierstube ab 01.04.2008 auf die Stuttgart Marketing GmbH zu übertragen. Das Gebäude, die Ausstellungsstücke und das sonstige Inventar verbleiben im Eigentum und in der finanziellen Verantwortung der Landeshauptstadt Stuttgart.

Um die Attraktivität und die Nutzung des Museums dauerhaft zu erhöhen, soll ein Ausstellungs- und Marketingkonzept erarbeitet werden, welches insbesondere auf folgende inhaltliche Fragestellungen und die bei einer Umsetzung entstehenden finanziellen Konsequenzen eingehen wird:

· Überarbeitung der Einrichtung und der Gestaltung des Museums und der Präsentation der Exponate sowie ggf. Ergänzung der Ausstellungsstücke

· Besucherorientierte Ausweitung der Öffnungszeiten
· Einführung themenbezogener Führungen (auch fremdsprachlicher Führungen)
· Erhebung von Eintrittsgeldern
· Gewinnung neuer Besucher (z. B. auswärtige Gäste der Stadt, Wandergruppen, Schulklassen, Reiseveranstalter etc.)
· Einbeziehung der Weinbaumuseums in Kombiangebote (z. B. in ein Angebot für Busgruppen, die neben dem Besuch des Weinbaumuseums eine kleine Weinprobe und eine Führung durch die angrenzenden Weinberge beinhaltet)
· Stärkere Nutzung als Veranstaltungsforum (z. B. für Themenabende und entsprechende Weinproben für Veranstaltungen von Firmen, Vereinen, Verbänden etc.)
· Verstärkung der Werbemaßnahmen (Flyer, Plakate, Anzeigen, Hinweistafeln etc.) Das Konzept wird dem Aufsichtsrat der Stuttgart Marketing GmbH und dem Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen bis Ende 2008 vorgestellt.

Mit der Übertragung der Betriebsführung werden folgende bisher im Doppelhaushalt 2008/2009 veranschlagten finanziellen Ressourcen auf die Stuttgart Marketing GmbH übergehen:

1. Einnahmen aus der Vermietung der Probierstube und Erlöse aus dem Verkauf von Weinen in Höhe von insgesamt rd. 38.000 €.
2. Ausgaben für Personal, Sachaufwand (ohne Gebäude) und Werbung von zusammen rd. 80.000 €.

Dies bedingt eine Aufstockung des Gesellschafterzuschusses an die Stuttgart Marketing GmbH um jährlich 42.000 €.

Für die Erarbeitung und insbesondere die Umsetzung der Neugestaltung der Ausstellung werden einmalig zusätzliche städtische Finanzmittel benötigt. In welcher Höhe diese erforderlich werden, kann erst nach Vorliegen des Ausstellungs- und Marketingkonzeptes entschieden werden.

Die Stuttgart Marketing GmbH wird die derzeit bei der Landeshauptstadt beschäftigten 3 Teilzeitkräfte für die Museumsaufsicht (Stellenanteil jeweils 25 %) nach Maßgabe des § 613 a BGB übernehmen. Weitere 25 % Stellenanteil sind unbesetzt, in den vorgenannten Personalkosten (und damit im aufzustockenden Gesellschafterzuschuss) aber berücksichtigt. Die Stelle beim Amt für Liegenschaften und Wohnen wird zum nächsten Stellenplan gestrichen.

Finanzielle Auswirkungen

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Beteiligte Stellen

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Erledigte Anträge/Anfragen

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Michael Föll
Erster Bürgermeister

Anlagen

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