Landeshauptstadt Stuttgart
Referat Städtebau und Umwelt
Gz: StU 7117-00
GRDrs 646/2008
Stuttgart,
09/18/2008



URBAN-SMS - Bodenmanagement-Strategie für städtische Räume



Beschlußvorlage
Vorlage an
    zur
SitzungsartSitzungstermin
Ausschuss für Umwelt und Technik
Verwaltungsausschuss
Vorberatung
Beschlussfassung
öffentlich
öffentlich
30.09.2008
01.10.2008



Beschlußantrag:

1. Der Beteiligung an dem Projekt „URBAN-SMS - Bodenmanagement-Strategie für städtische Räume (Urban Soil Management Strategy)“ mit einem Gesamtaufwand der Stadt von 550.800 EUR und einer auf dieser Grundlage zugesagten Förderung durch die Europäische Kommission aus Mitteln der Zielförderung des Europäischen Strukturfonds INTERREG IV B – CENTRAL - in Höhe von 413.100 EUR (75 %) wird zugestimmt.

2. Vom zusätzlichen Personalbedarf im Umfang von 23 Monaten einer Vollzeitkraft in Vergütungsgruppe TVöD E12 für das Projekt URBAN-SMS wird Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird ermächtigt, außerhalb des Stellenplans während der Projektlaufzeit von 42 Monaten, voraussichtlich von Oktober 2008 bis März 2012, je nach Projektbedarf, Personal im Umfang von bis zu 23 Personenmonaten in Vergütungsgruppe TVöD E12 einzustellen, jedoch nur soweit dies durch Einnahmen aus den EU-Fördermitteln für Personalkosten gedeckt ist.

3. Über die in Ziffer 2 genannten Kosten hinaus entstehen Sachkosten in Höhe von 308.100 EUR, die aus Fördermitteln finanziert werden. Weiterhin entstehen Sachkosten in Höhe von 53.900 EUR, die in den betreffenden Jahren aus Budgetmitteln des Amts für Umweltschutz finanziert werden. Darüber hinaus entstehen der Stadt keine zusätzlich zu finanzierenden Kosten.


Kurzfassung der Begründung:
Ausführliche Begründung siehe Anlage 1

Die Landeshauptstadt erhält für das Projekt URBAN-SMS finanzielle Mittel aus der Zielförderung des Europäischen Strukturfonds „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ (auch INTERREG IV B genannt) in Mitteleuropa, dem sog. CENTRAL-Raum. URBAN-SMS leistet einen Beitrag zur Priorität 3.1 „Förderung einer guten Umweltqualität durch das Management und den Schutz natürlicher Ressourcen“. In dem Projekt wendet die Stadt gemeinsam mit den kommunalen Projektpartnern Wien (Österreich), Mailand (Italien) und Celje (Slovenien) sowie den assoziierten kommunalen Partnern Bratislava (Slowakei), Prag (Tschechien), Linz (Österreich), Breslau (Polen) und München Bodenschutzstrategien an, die auf dem Bodenschutzkonzept Stuttgart beruhen (siehe GRDrs 124/2005 und GRDrs 27/2006) und entwickelt diese weiter, indem die Umweltauswirkungen des Bodenverbrauchs – insbesondere auf das Klima – als Beitrag zum urbanen Boden- und Klimaschutz ergänzt werden.

In Stuttgart wird das Bodenschutzkonzept so ertüchtigt, dass die mit der Bauleitplanung verbundenen Bodenverluste nach Abschluss des Projektes URBAN-SMS in Bodenindexpunkten digital und schnell bilanziert werden können. Dies vereinfacht und beschleunigt die Anwendung des Bodenschutzkonzepts in den Verfahren der Bauleitplanung. Außerdem wird der Bodenverbrauch als eine wichtige Einflussgröße auf das Klima quantifizierbar. Er kann damit gemäß Stuttgarter Klimaschutzkonzept (GRDrs 723/2007) künftig planmäßig berücksichtigt werden.

Der Stadt entstehen durch die Förderung der EU sowie durch die optimierte Anwendung des Bodenschutzkonzepts finanzielle und verfahrenstechnische Vorteile. In der praktischen Umsetzung schließt das Vorhaben vorhandene Lücken bei der Beschreibung und Abwägung von Umwelteinflüssen in der Bauleitplanung, zu der die Stadt als planende Kommune verpflichtet ist. Das objektiviert und sichert die Entscheidungen zur Bauleitplanung fachlich ab, wodurch die Reputation der Stadt Stuttgart im Bereich des kommunalen Boden- und Klimaschutzes weiter gestärkt wird.

Der Stadt erwächst aus dem Projekt keine neue Daueraufgabe.

Finanzielle Auswirkungen

Die auf Seiten der Stadt anfallenden Gesamtkosten (550.800 EUR) sowie die auf dieser Grundlage zugesagte Förderung der EU (413.100 EUR) setzen sich wie folgt zusammen:

Gesamtkostendavon förderfähigFörderbetrag
Personalkosten188.800 EUR188.800 EUR141.600 EUR
Sachkosten362.000 EUR362.000 EUR271.500 EUR
Summe550.800 EUR550.800 EUR413.100 EUR

Der Personalbedarf wird mit 83.800 EUR aus beim Amt für Umweltschutz vorhandenem Personal gedeckt. Zur Deckung des restlichen Personalbedarfs wird die Verwaltung ermächtigt, außerhalb des Stellenplans während der Projektlaufzeit, je nach Projektbedarf zusätzliches Personal im Umfang von bis zu 23 Personenmonaten in Vergütungsgruppe TVöD E12 einzustellen. Den dadurch zusätzlich anfallenden Personalkosten i.H.v. rd. 105.000 EUR stehen Einnahmen aus Fördermitteln für Personalkosten in Höhe von 141.600 EUR gegenüber (Finanzposition 1.7240.1681.000).

Der Sachaufwand incl. der Sachkosten i.H.v. insgesamt 362.000 EUR wird in den betreffenden Jahren aus laufenden Budgetmitteln des Amts für Umweltschutz finanziert. Die jeweils benötigten Mittel werden dazu innerhalb des Budgets des Amts für Umweltschutz durch Umbuchungen auf die Finanzposition 1.7240.6265.000 bereitgestellt. Die Einnahmen aus den EU-Fördermitteln in Höhe von 271.500 EUR und 36.600 EUR (also insgesamt 308.100 EUR) werden zur Deckung verwendet.



Beteiligte Stellen

Referat AK
Referat WFB


Vorliegende Anträge/Anfragen

Keine.

Erledigte Anträge/Anfragen

Keine.



Matthias Hahn
Bürgermeister


Anlagen

Ausführliche Begründung



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Vorlage6462008.pdf